24 Jahre "Rote Flora" - Kampf um ein Symbol
Unter demonstrationserfahrenen Berichterstattern gilt es längst der Satz: 'einer Presseerklärung der Polizei trau nicht'. In Erinnerung sind hier die Ereignisse vom 02. Juni 2007 als die Polizeipressestelle in Rostock von mehr als 400 verletzten Beamten sprach. Beobachter vor Ort hatten allenfalls ein gutes Dutzend registriert. Ein Großteil der Journaille übernahmen die Angaben ungeprüft.
Ähnlich so, mehr als sechs Jahre später. Nach den Vorfällen vor der 'Roten Flora' (21.12.2013) verkündeten Hamburger Beamte folgendes:
"Gegen 14:09 Uhr (Anmerk. gemeint ist 15:09) liefen zahlreiche Personen an der Spitze des Aufzuges unvermittelt und ohne Absprache los in Richtung Sternbrücke. Aus der Personengruppe wurden Steine und Flaschen sowie entzündete Pyrotechnik gezielt auf Polizeibeamte geworfen. Daraufhin wurde der Aufzug aufgestoppt." - Quelle: POL-HH: 131222-1. Demonstrationen in Hamburg
Dass diese Aussagen eine glatte Lüge sind, verdeutlicht folgendes Video:
Nix Steine und Flaschen, die kamen danach. Und zwar ordentlich.
Erst nachdem eine angemeldete (und genehmigte!!) Demonstration ohne ersichtlichen Grund von den Cops gestoppt und verhindert wurde.
Staatsstreich am Schulterblatt - unterdessen berichtet die tageszeitung (taz), dass die Polizei von Anfang an vorhatte, die Demonstration aufzulösen. Sie beruft sich dabei auf interne Hamburger Polizeikreise. Ähnliche Hinweise hatte es bereits am 29. Mai 2013 (Blockupy-Demo in Frankfurt/Main) und bei der 1. Mai Demonstration 2012 in Berlin gegeben.