+ Dokumentarfilm + Black Block - Wie linke Militanz wirkt (89 min, interpool.tv, 2023) +



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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 89 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen, 48 Stunden) und 9,99 Euro (Kaufen, inklussive Download) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - ausführliche Interviews und nicht gesendete Szenen. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden. Der Film lief bisher in Leipzig, Berlin, Erfurt und Merseburg im Kino. Demnächst soll er in Solingen gezeigt werden. Wenn ihr eine Kinovorstellung machen wollt: einfach bei fredkowasch(at)interpool.tv melden.

Loveparade: Ermittlungen abgeschlossen - Zehn Angeklagte

12.02.2014
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu den Vorgängen auf der Loveparade sind abgeschlossen. Zehn Personen werden angeklagt. Darunter vier Mitarbeiter des Veranstalters Lopavent GmbH und sechs Bedienstete der Stadt Duisburg. Ihnen wird fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Sie hätten wissen müssen, dass die Rampe als Auf- und Abgang für ein derartiges Ereignis nicht ausreichend gewesen sein konnte. Unter diesen Umständen hätte die Loveparade in Duisburg niemals genehmigt werden dürfen.

Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft ihnen vor, den Zugang durch den Aufbau von Zäunen zusätzlich verengt und damit zu der Katastrophe beigetragen zu haben. Wörtlich werden zwei Gründe für den späteren Verlauf verantwortlich gemacht: "schwerwiegende Fehler bei der Planung und Genehmigung der Veranstaltung sowie eine unterbliebene Überwachung sicherheitsrelevanter Auflagen am Veranstaltungstag".    

Dazu, dass die Zäune zum Absperren auf der Rampe parkende Polizeiwagen verwendet worden, kein Wort. Auch dass Beamte kurz vor der Katastrophe den Auf- und Abgang der Rampe abgesperrt hatten und damit zum Personenstau beitrugen, findet sich in der Erklärung der Staatsanwaltschaft Nichts.

Bei der Loveparade am 24.07.2010 starben infolge einer Massenpanik 21 Menschen.
653 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Einige von Ihnen sind bis heute noch traumatisiert.

VIDEO: Trauer am TunnelKeine Videodatei vorhanden!Dokumente zur Loveparade am 24.07.2010:

pdf Anlage_59_Protokoll_der_Ortsbesichtigung_am_23072010
pdf Anlage_62_Einsatztagebuch_Ordnungsamt
pdf Anlage_68._Augenzeugenbericht

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"Sauerland Du bist ein Mörder"

wie die Menschen mit der Loveparade-Katastrophe umgehen


eine Reportage aus Duisburg von Fred Kowasch

"Warum?" - Irgendwer hat diese Frage mit weißer Kreide an die Tunnelwand geschrieben. Ein paar Kerzen davor brennen noch. Weiter hinten sitzt brauner Stoffteddy einsam am Rand.

loveparade_sauerland_du_bist_ein_moerder

Warum nur, warum?

Die beiden Polizeibeamten wissen auch keine Antwort. "Wir sind nur hier um Präsenz zu zeigen". Ihr neuer blauer Streifenwagen steht quer zur Fahrbahn. Davor und dahinter sind zwei gelbe Plastiksperren aufgebaut. Von den Warnlichtern blinkt keines. "Sauerland! Nur Verbrecher tauchen unter". Das ist das erste, was man liest. Im Hintergrund donnert ein Vorortzug hinweg. Am Rande stehen hunderte rote Kerzen, mehrere Blumensträuße liegen dazwischen. Darüber klebt ein weißes Schild mit schwarzer Schrift: 'Schande'. 

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"Es gibt keinen Grund sich zu verweigern."

AKTUELL: Offenbar schwere Polizeifehler bei der Duisburger Loveparade


loveparade_05022011Ein Ausgang, der durch Dixi-Klos blockiert war, Hunderte Ordner, die an diesem Tag nicht - wie geplant - im Einsatz waren und ein Innenministerium, dass bei der Aufklärung der größten Katastrophe in den deutschen Veranstaltungsgeschichte mauert. Eine Tagung in Duisburg, an der Opfer, Hinterbliebene und Experten teilnahmen, brachte erschreckende Einblicke. Am Rande der Veranstaltung haben wir mit einem Parlamentarierer Horst Engel gesprochen, der sich für die Aufklärung der Vorgänge am 24. Juli 2010 in Duisburg einsetzt.


Frage:
Sie haben versucht einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss ins Leben zu rufen. Woran ist er gescheitert?


Antwort:
Wir sind leider daran gescheitert, dass wir von den anderen Fraktionen – mit Ausnahme der Linken – keine Unterstützung gefunden haben. Wir brauchen 20 Prozent, das sind 36 Stimmen. Die haben wir zusammen nicht auf die Waage gebracht. Aus mir nicht bekannten Gründen. SPD, Grüne und CDU haben sich verweigert. Deshalb gibt es den U-Ausschuss bislang nicht.

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Duisburg; 24.07.2010, 16:23 - 17:20 Uhr

Echtzeit-Video der Loveparade mit bis zu 6 Perspektiven


Das Projekt Loveparade2010doku hat eine Echtzeitversion von Videos der Loveparade online gestellt. Gefertigt hat das Video lopachron. Die zeitgenaue Parallelmontage von über 100 Amateurvideos ermöglicht einen Überblick, was während der Katastrophe am 24.07.2010 in der Zeit zwischen 16:23 und 17:20 Uhr an verschiedenen Orten der Loveparade in Duisburg geschah.

VIDEO: Echtzeit-Video von Loveparade2010doku - Teil 1Keine Videodatei vorhanden!In ersten Teil erkennt man, wie im östlichen Zugangstunnel noch reichlich Platz ist. Gleichzeitig gehen Polizeibeamte massiv an der Sperrkette 3 gegen einen Besucher vor, der auf das Gelände will. Später versucht ein Polizeiwagen durch das Gedränge zu fahren. Er wird von Ordnern abgeschirmt, die übermütige Besucher vom Dach des Wagens holen.

VIDEO: Echtzeit-Video von Loveparade2010doku - Teil 2Keine Videodatei vorhanden!Im zweiten Teil der Echtzeitdokumentation zeigt sich, welches Gedränge im Bereich um die Treppe herrschte, während wenige Meter weiter Besucher ausgelassen und unbedrängt feiern.

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lopavent: doku loveparade 24.07.2010

30.08.2010 -
Der Veranstalter der Loveparade 2010, die Firma lopavent, hat umfangreiches Videomaterial zur Ansicht ins Internet gestellt. Kern der Videos ist eine sechs Minuten lange grafisch aufbereitete Darstellung der Ereignisse, kurz bevor an der Zugangsrampe auf das Gelände 21 Menschen sterben.

Webvideo: lopavent - der 'dokumentarfilm'Keine Videodatei vorhanden!Die Veranstalter bezeichnen die Vorgänge dort, selbst als Unglück; das Video als Dokumentarfilm. Zu den Ereignissen im Vorfeld dieser Veranstaltung verliert der Film kein Wort. Gleichzeitig haben die Veranstalter einige Dokumente ins Internet gestellt, von denen allerdings die Mehrzahl bekannt ist. Bei der Anhörung im Innenausschuß des NRW-Landtages am Donnerstag, wo es um die Vorgänge des 24.07.2010 in Duisburg gehen soll, will Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller nicht erscheinen.

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Loveparade 2010 - Sperrlinie 3 (Reblog)

Loveparade Duisburg, 24.07.2010, Sperrlinien der Polizei28.08.2010 - (Reblog) 
Im aktuellen SPIEGEL erhebt Rainer Schaller, Veranstalter der Loveparade, schwere Vorwürfe gegenüber der Polizei. So seien die drei Ketten, die die Polizei am 24. Juni 2010 ab 15:55 Uhr am Eingang zum Veranstaltungsgelände gebildet hätte, "vermutlich die Ursache der Katastrophe" gewesen. Schaller: "Für uns stellt sich die Frage, warum die Polizei dies tat." Ohne diese Sperren, so Schaller gegenüber dem Nachrichtenmagazin, würden die "Menschen heute noch leben".

Bereits am 30.07.2010 hatte die 'Bild-Zeitung' Fotos veröffentlicht, die deutlich zeigen, wie es zur Menschenansammlung am Eingang des Gelände der Loveparade gekommen ist. Nachdem die Polizei am Ausgang zwischen mehreren Metallgittern eine Kette gebildet hatte, kam es oberhalb der Rampe zu einer Traube von Loveparade-Besuchern, die die Veranstaltung verlassen wollten.

Im Bereich des Platzes nach dem Tunnel war es da noch vergleichsweise leer. Als dann plötzlich Menschenmassen zum Eingang strömten, nach übereinstimmenden Zeugenaussagen sollen sie vor dem Tunnel sogenannte Schleusen überrannt haben, kam es zu dem verhängnisvollen Gedränge. Mehrere Leute hangelten sich an Lichtmasten auf das Veranstaltungsgelände nach oben, Dutzende Menschen benutzten eine kleine Steintreppe.

Was dann genau geschah zeigt folgender Augenzeugenbericht sehr eindrücklich. Die Filmaufnahmen des Videoamateurs sind ein beklemmendes Dokument über das, was am 24.07.2010 zwischen 16:25 und 17:10 Uhr in Duisburg am Aufgang zum Gelände der Loveparade geschah.

Grafik: Innenministerium NRW, 28.07.2010

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Berichte, Dokumente, Quellen

NRW-Innenministerium:

Stadt Duisburg:

lopavent GmbH:

Augenzeugenberichte in Online-Medien:

Dokumentationen von Bloggern:

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Gegenseitige Schuldzuweisungen

05.08.2010 -
Erst der Veranstalter, dann die Polizei und schließlich die Stadt Duisburg. Der Reihe nach haben sie in den letzten Tagen jede Schuld für die Katastrophe abgestritten, den jeweils anderen für die Vorfälle bei der Loveparade 2010 für verantwortlich erklärt. Mit den immer zahlreiche werdenden Papieren, Dokumenten und Rechtfertigungsschriften entsteht aber auch ein genaueres Abbild der Vorgänge vom 24.07.2010.

Wenn man sich zum Beispiel den Zwischenbericht zur Loveparade der Stadt Duisburg genau durchließt, wird man über einige Details stolpern. So stellte man in Duisburg bereits im Herbst 2008 fest, daß die Durchführung der Loveparade "auf öffentlichen Verkehrsflächen nicht möglich war". Deshalb entschied man sich für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes.

loveparade_sperrkette3

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Duisburg, 24. Juli 2010: Chaos und Massenpanik

25.07.2010 -
Bei der Loveparade in Duisburg ist es am Samstag Nachmittag am einzigen Eingangstor, einem massiven Steintunnel,  zu einer Massenpanik gekommen. Dabei starben mindestens 19 Menschen, Hunderte wurden verletzt. Die Autobahn A 59, die am Festivalgelände, einem ehemaligen Güterbahnhof vorbeiführt, wurde für die Rettungskräfte gesperrt.

Nach Angaben der Veranstalter sollen sich 1,4 Millionen Menschen an der Loveparade beteiligt haben. Auf dem Gelände in Duisburg sei jedoch nur Platz für 500.000 Personen gewesen. Nach Bekanntwerden des Unglücks entschieden die Veranstalter, die Loveparade nicht abzubrechen. Dr. Motte, einer der Love-Parade-Gründer warf den Veranstaltern "reine Profitgier" vor. Es sei ein Skandal, die Besucher nur durch einen einzigen Zugang auf das Gelände gelassen zu haben. 

loveparade_24072010

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cablegate: Alle Dokumente online

02.09.2011
Die Internetplattform wikileaks hat alle US-Botschafts-Depeschen online gestellt. Unter den 251.287 Dokumenten befinden sich auch zahlreiche Berichte der Embassy Berlin in der Zeit vom 215.08.1991 bis zum 26.02.2010. In den letzten Tagen hatte es hinsichtlich der Dokumente zahlreiche Irritationen gegeben. So soll die Datei cables.csv - die die Botschaftsdepenschen enthielt - im Internet zugänglich gewesen sein. Nach Hinweisen in einem Artikel des Wochenmagazins Der Freitag dauert es nicht lange, bis das Kennwort für die Datei bekannt wurde. Hintergrund der bizarren Vorgänge ist ein Streit zwischen zwei Vertretern der Enthüllungsplattform, der erbittert ausgefochten wird.  

Kommentare zu wikileaks:

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wikileaks: the guantanamo files

26.04.2011 - 15:07
Neues zu Al Quaida, neue Details wie die USA geltendes Recht gebeut haben. Die aktuellen Veröffentlichungen von Wikileaks (The Guantanamo Files) wikileaks_guantanamo_fileszeigen aber auch: die Enthüllungsplattform erscheint nach wie vor arbeitsfähig.

Bisher wurden 118 von 779 Dossiers über einzelne Gefangene auf der Enthüllungsplattform online gestellt. Neben Gefangenen aus Australien und Canada finden sich auch Dokumente über Staatsbürger aus folgenden europäischen Ländern: Belgien, Dänemark, Frankreich, Russland und Spanien.

Insbesondere der britische Guardian hat die einzelnen Dossiers entsprechend graphisch aufbereitet. Die New York Times legt den Schwerpunkt ihrer Berichterstattung auf die Weitertransport der Gefangenen aus Guantanamo. Der SPIEGEL, bisher Kooperationspartner von Wikileaks, wurde von der Veröffentlichung offensichtlich überrascht. Am Montag Nachmittag präsentierte die Webseite des Nachrichtenmagazin eine allgemeine Story - Die Geheimakte Guantanamo.

screenshot: wikileaks.ch 

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