+ Dokumentarfilm + Black Block - Wie linke Militanz wirkt (89 min, interpool.tv, 2023) +



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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 89 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen, 48 Stunden) und 9,99 Euro (Kaufen, inklussive Download) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - ausführliche Interviews und nicht gesendete Szenen. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden. Der Film lief bisher in Leipzig, Berlin, Erfurt und Merseburg im Kino. Demnächst soll er in Solingen gezeigt werden. Wenn ihr eine Kinovorstellung machen wollt: einfach bei fredkowasch(at)interpool.tv melden.

Im Wortlaut: Leipziger Autonome (1.Liga) zu 'Krawalle im Stadtzentrum'

"Die zeitliche Nähe zum G7 Gipfel mag der Anlass gewesen sein, sich die Straße zu nehmen, jedoch nicht der Grund. Solange die bestehende Ordnung auf Ausbeutung und Konkurrenz basiert, sich die konkurrierenden Zwangskollektive militärisch nach außen abschirmen und mittels nationalistischer Agitation nach innen konsolidieren, braucht es keinen Anlass, die Verhältnisse in Frage zu stellen. Besonders zynisch ist das rot/grüne Betroffenheitsgeheul über "eine unfassbare Gewalt" (Burkard Jung, SPD), von denselben Leuten, die eine überaus gewalttätige Gesellschaftsform politisch durchsetzen, von Protagonisten einer Politik, die Menschen vor Europas Küsten im Mittelmeer ertrinken lässt."145278Foto: linksunten.indymedia.org

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"Oldschool Society": Anschläge mit 'Viber' und 'Cobra'?

von Fred Kowasch

11.05.2015
Neonazi-Gruppe OSS plante offenbar Nagelbomben-Anschläge - berichtet nun das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL. Mit den Polenböllern 'Viber' und 'Cobra'. Die Wörter offenbar und offensichtlich hört man in diesem Zusammenhang häufig. Fakt ist: einige von OSS kommen aus dem rechtsextremen Hooligan-Umfeld. Das legt nicht nur der Name der obskuren Gruppe nahe.

Es ist - nicht nur für Insider - kein Geheimnis, dass sich diese Gruppen in den letzten Monaten radikalisiert haben. Verantwortlich dafür sind u.a. die Vorfälle nach der HogeSa-Kundgebung am 15. November 2014 in Hannover. Als vier Kundgebungsteilnehmer von bis zu 40 Gegendemonstratenten aus dem 'linken' Spektrum angegriffen worden sind. Zwei Hooligans aus Bielefeld fanden sich danach im Krankenhaus wieder. Einer davon - mit schweren Kopfverletzungen - auf der Intensivstation. Die Ermittlungen - wegen versuchten Totschlages - laufen noch.

Und: spätestens seit der Kundgebung in Hannover interessiert sich auch das Bundeskriminalamt (BKA) für HogeSa und ähnliche Gruppen. Das geht aus einem offiziellen Parlamentsbericht hervor. Details dazu in den nächsten Tagen ....

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Nix "Brunnen bauen": Wie Bundeswehr und BND bei den NATO-Todeslisten halfen

30.12.2014
Geheimpapier über Killerkommandos
- Nach einem Bericht der BILD-Zeitung haben Bundeswehr und BND bei 'gezielten Tötungen' in Afghanistan geholfen. Wie aus dem Bericht hervorgeht - der als Belege eine ganze Reihe von geheimen Papieren anführt - soll es im deutschen Hauptquatier der Bundeswehr in Mazar-e-Sharif eine sogenannte 'Target Support Cell' gegeben haben, die von einem Obertsleutnant geführt wurde.

Diese Gruppe sollte Informationen über Afghanen sammeln und diese an ISAF-Stellen weitergeben. Im Klartext: es ging darum, wer auf Obamas geheime Todeslisten gesetzt wird. In seiner aktuellen Ausgabe berichtet das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL ausführlich über diese geheimen Listen, auf denen zeitweise bis zu 750 Namen gestanden haben sollen.

Auch der Bundesnachrichtendienst (BND) soll - dem Bericht des Boulevardblattes zu Folge - in die Operation eingebunden gewesen sein. So habe der BND die Handynummern von einem Taliban-Führer weiter gegeben, aufgrund derer er von den ISAF-Truppen lokalisiert und getötet werden konnte.

Das ist nicht das erste Mal, dass sich der BND aktiv an Kriegshandlungen im Ausland beteiligt. Bereits zu Beginn des Irak-Krieges gaben zwei Mitarbeiter des BND Koordinaten potenzieller Ziele in Bagdad weiter. Mit diesem Vorgang beschäftigte sich in der Folge in Berlin auch ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss. Die entsprechende Stelle im Abschlussbericht des BND-Ausschusses befindet sich auf den Seiten 5 bis 32.

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Thüringenwahl 2014: Der letzte Kampf der Bürgerrechtler (Reblog)

von Fred Kowasch

Anfang Dezember 2014

steckbrief 2014Es ist eine rote Grafik, die gerade durch das Netz wabert. Versendet zwischen ehemaligen DDR-Bürgerrechtlern. Ein Bild, dass an einen Steckbrief erinnert. Oder den Betrachter an eine Auflistung von Personen, die gesellschaftlich gerade 'zum Abschuß' freigegeben worden sind. 

Es ist eine Liste auf der Abgeordnete des aktuellen Thüringer Landtages verzeichnet sind. Ausnahmslos Mitglieder der 'Links'-Partei. "Haben Sie das gewusst?!" fragen die anonymen Verfasser des Dokumentes. Dann gibt es biographische Fakten: SED-Mitgliedschaft vor 1989, Hauptamtlicher Dienst bei den DDR-Grenztruppen, Arbeit als Spitzel, Studium an Pateihochschulen ....

Ziel der öffentlichkeitswirksamen Aktion: zu verhindern, dass in Thüringen am Freitag ein Abgeordneter der 'Linken' zum Ministerpräsident gewählt wird. Es wäre dies das erste mal in der Geschichte der Bundesrepublik. Gleichzeitig wird zu einer Demonstration vor dem Landtag aufgerufen.

Und: seit Wochen kusiert im Netz ein Aufruf, der die Demokratie in Gefahr sieht, falls Bodo Ramelow und die 'Linke' siegt. Das alles in einem Bundesland mit 2,2 Millionen Einwohnern, bei dem gerade mal noch jeder zweite zur letzten Landtagswahl gegangen ist.

Nun ist es wahrlich nicht so, dass alle Bürgerrechtler eine blütenreine Weste haben. Unter Ihnen gibt es Einige, die auch in der SED waren, drei Jahre zur Armee gingen, beim MfS-Wachregiment Felix Dzierzynski dienten. Die die Vorzüge des DDR-Hochschulsystems genossen, eine Vergangenheit als Spitzel haben. Nur haben die Meisten von Ihnen die Kurve gerade noch rechtzeitig bekommen. Vor der Revolution von '89.

25 Jahre später suchen sie wieder die Öffentlichkeit. Ihr Protest wirkt verbissen, irgendwie gestrig. Als hätten sie immer noch an ihrem Bedeutungsverlust zu knabbern. Das Ziel: eine Regierungskoalition zu verhindern, die eine demokratisch legitimierte Mehrheit besitzt. In deren Mittelpunkt ein Koalitionsvertrag steht, der von der Parteibasis von BündnisGrünen, der SPD und der Linken in Thüringen mit überwältigender Mehrheit unterstützt wird. Und der durchaus vernünftig und zukunftsweisend klingt.
 
So sollen die Spitzel (V-Leute) des Landesverfassungsschutzes de facto abgeschafft, es einen weiteren Untersuchungsausschuss zur NSU geben. Gebietsreform, freie Kinderkrippenplätze, 500 neue Lehrer (jährlich) und eine komplette Umstellung auf regenerative Enegien bis 2040 sind weitere Eckpunkte des Koalitionspapieres. Und: in der Präambel zu diesem Vertrag ist von der DDR-Diktatur die Rede, die grundlegende Menschenrechte mit Füßen trat. Und an deren Spitze die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) stand. So deutlich ist dies vorher in noch keinem Papier der SED-Nachfolger benannt worden.

Taugt diese Erklärung? Ist sie weitgehend genug? Und: kann es 25 Jahre nach der Rebellion im Osten einen Landeschef der SED-PDS-WASG-LINKE geben? Spannend wird es. Ab 10 Uhr Morgen im Thüringer Landesparlament. 

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"Deutschland, Hooligans" - HoGeSa in Hannover

15.11.2014
Der zentrale Busbahnhof im Herzen von Hannover. 3000 Symphatisanten der Gruppe 'Hooligans gegen Salafisten' sind erschienen. Ein Dutzend Wasserwerfer stehen am Rand, zahlreiche Räumpanzer und mehr als 5000 Polizisten. Auch die Antifa will mitmischen. Wie es den den HoGeSa-Ordner dennoch gelingt, die Lage unter Kontrolle zu behalten, zeigen die folgenden Bilder ....

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Exklusiv: Auch ein zweiter Fanforscher ist VS-Mitarbeiter

masterarbeit 201124.09.2014
Auch ein zweiter Fanforscher, der jahrelang zum Thema Ultras recherchierte, arbeitet für den Geheimdienst. Das berichtet der Online-Nachrichtendienst interpool.tv mit Bezug auf das Hintergrundmagazin 'Sport inside' und eigene Recherchen. Bei dem Fanforscher handelt es sich um den Politikwissenschaftler Jannis Linkelmann. Linkelmann studierte an der Juristischen Fakultät der Ruhr Universität Bochum. Im Fachbereich Kriminologie und Polizeiwissenschaft schrieb er 2010/2011 seine Masterarbeit. Thema: "Analyse des Attraktivitätszuwachses der Nürnberger Ultra-Bewegung".

Zusammen mit dem Fanforscher Martin Thein - er wurde bereits vor einigen Monaten in dem Buch 'Heimatschutz' der Autoren Stefan Laabs und Stefan Aust als V-Mann-Führer des Bundesamtes für Verfassungsschutz in der rechtsradikalen Szene der 90er Jahre geoutet - gab Jannis Linkelmann Bücher zum Thema Ultras/Fußballfans heraus. Auch gründeten Sie die Internetplattform fankultur.com und initiierten ein Institut für Fankultur an der Universität Würzburg. Nach interpool.tv-Informationen arbeitet Linkelmann für das Bundesamt für den Verfassungsschutz in Köln. Diese Information geht auf mehrere - voneinander unabhängige - Quellen zurück.

Unterdessen hat sich auch die Bundestagsfraktion 'Die Linke' dem Vorgang angenommen. In einer Kleinen Anfrage vom 28. August wollte Sie Antworten auf die "Aktivitäten des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Fußball-Fanszenen" haben (BT-Drucksache 18/2425). Die Antwort vom 12. September 2014 ist HIER zu lesen. 

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Montagsdemos: Nur Irre und Rechtsextreme?

26.05.2014
Die einen halten sie für 'Irre', die andere sehen in Ihnen Rechtsextreme. Vor allem die Mainstreampresse trägt zu diesem Bild in der Öffentlichkeit bei. SPIEGEL TV, Kulturzeit (3sat) und Vice schütteten kübelweise Häme und Unwahrheiten über die Organisatoren der aktuellen Montagsdemos aus.

Kaum einer fragt einmal vorurteilsfrei: wer sind sie, was wollen sie wirklich? Deshalb lohnt es sich, das folgende Gespräch einmal in Ruhe zu betrachten. 90 interessante Minuten über aktiven Widerstand, wirksame Aktionsformen und welchen langen Atem es bedarf, bis einen die Herrschenden zur Kenntnis nehmen.

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'Pullern gehen' - Der ganz normale Alltag von geschlossenen Polizeieinheiten

06.05.2014
Polizeigewalt am Rande von Demonstrationen oder Fußballspielen ist nichts Neues. Das sie immer häufiger dokumentiert wird, auch nicht. Dass danach - so gut wie Nichts - passiert .... Die Antwort dürfte klar sein. Die aktuellsten Videos kommen aus Berlin. Sie zeigen einen Polizisten, der sich langweilt und dann mal eben einen Umstehenden mit Pfefferspray eindeckt. Natürlich entschuldigt sich dann der Polizeipräsident. Machen sich nicht so gut, solche Bilder. Alltag ist es längst.



In den geschlossenen 'Beweis- und Festnahmeeinheiten' (BFE's) gibt es zahlreiche Beamte, die Tage wie den 1. Mai kaum erwarten können. Die unter Testosterondruck stehen. Kein Wunder, gehören Anabolika - faktisch - zur Vorbereitung auf den Einsatz mit dazu. Bleigefüllte Quarzhandschuhe, der gezielte Griff in die Augen von Festgenommenen auch. Manchmal knallt der Kopf auf das Pflaster, ohne Absicht selbstverständlich.

Eine besonders perfide Methode deutscher Polizisten ist das 'Pullern gehen'. Vorläufig Festgenommene werden - mit Kabelbindern gefesselt - zur Seite gebeten. Eins zu Eins - damit es keine Zeugen gibt. Danach wird mit dem Daumen massiv in eine (weiche) Stelle am oberen Schultergelenk gedrückt. Dass ist äußerst schmerzhaft, hinterlässt aber keine Spuren. Der Festgenommene kommt dann ziemlich ruhig vom 'Pullern gehen'. Polizeialltag eben. Dies ist - intern - bekannt. Passiert doch nix, passiert doch da .... Wer sollte auch hier wegen der Mißhandlung von Festgenommenen ermitteln?!

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Wikileaks: The Carter-Cables

25.04.2014
Viel Arbeit für die Zeithistoriker. Wikileaks hat neue Dokumente online gestellt. Es handelt sich um 367.174 diplomatische Dokumente aus der Amtszeit des US-Präsidenten Jimmy Carter (1977-1981). Die Dokumente finden sich auf der Website von wikileaks und können dort im Volltext durchsucht werden.Top secret1-588x378

Einen guten Überblick über einige Dokumente findet sich in folgendem Blog. Und ja, auch die BILD-Zeitung hat - vor den anderen Qualitätszeitungen -  schon zugeschlagen. Sie widmet sich den Ereignissen von 1977 in der BRD. Hier geht es insbesondere um das Wirken der RAF und die Auswirkungen auf die bundesdeutsche Gesellschaft.

Die speziellen Cables finden sich - zusammengefasst - auf folgenden Webseiten:

Weiterhin von zeithistorischem Interesse: Dokumente über die Jagd auf den CIA-Whistleblower Philip Agee, einen vermeintlichen Suizid-Versuch von Rudolf Hess im Kriegsverbrechergefängnis von Berlin-Spandau und Einschätzungen von US-Diplomaten zu Vorgängen in der DDR, insbesondere im Umfeld der Leipziger Frühjahrs- und Herbstmessen.

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