ARD-Sportschau: 31 Top-Leichtathleten der BRD geben Anabolika-Einnahme zu
31 ehemalige Top-Leichtathleten der früheren Bundesrepublik haben zugegeben, zum Teil über Jahre anabole Steroide eingenommen zu haben. Das geht aus einer bislang unveröffentlichten Dissertation an der Universität Hamburg hervor, über die die ARD-Sportschau (Das Erste, Samstag, 25.03.2017) berichtet. Für die Studie wurden 121 ausgewählte männliche Athleten befragt, die in ihren Disziplinen von den 1960ern bis in die späten 80er Jahre auf einem Top-Ranglistenplatz in Deutschland standen oder die Bundesrepublik bei internationalen Wettbewerben wie Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften oder bei Länderkämpfen vertraten.
Die Dosierungen lagen in fast allen Fällen weit über den Empfehlungen der Hersteller, so die Betroffenen, die anonym bleiben wollen. Die bevorzugten Medikamente waren Dianabol und Stromba. In einem Fall wurden im gesamten Jahr 1974 Mengen bis zu 5.000 Milligramm Dianabol konsumiert, was rund 1.000 Tabletten entspricht. Die Zeiträume der Anabolika-Einnahme erstreckten sich dabei auf bis zu zwölf Jahre, so ein Ergebnis der Arbeit.
Bis auf wenige Ausnahmen seien die ausgestellten Rezepte von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt worden. „Ich habe alle Athleten gefragt, wer für die Anabolika aufgekommen ist. Alle Athleten haben gesagt, bis auf Einzelfälle haben sie selber nie für ein Medikament bezahlt“, sagte der Autor der Dissertation, Simon Krivec, der ARD-Sportschau. Die häufigste Bezugsquelle für diese verschreibungspflichtigen Medikamente waren demnach vor allem Ärzte, aber auch Apotheker, Trainer und weitere Personen aus dem Umfeld des Athleten. Eine Aufklärung der Athleten über mögliche Nebenwirkungen habe nicht stattgefunden, gaben die meisten der befragten ehemaligen Spitzenathleten an.
Einer der befragten Athleten ist der frühere Diskuswerfer Klaus-Peter Hennig. Er hat in der Dissertation, wie wenige andere Athleten, von sich aus auf eine Anonymisierung verzichtet. Hennig hat seinen Anabolika-Missbrauch für den Zeitraum von 1967 – 1974 geschildert. Auch er nahm das Anabolikum Dianabol. Gegenüber der ARD-Sportschau beschreibt Hennig die „Zwickmühle“, in der sich die bundesdeutschen Athleten befunden hätten, was ihn persönlich sehr belastet habe: „Auf der einen Seite will ich selber Leistung verbessern, hohe Leistung schaffen. Die Olympiateilnahme schaffen. Auf der anderen Seite weiß ich, dass das ohne unterstützende Mittel eigentlich nicht geht.“
Die Dosierungen lagen in fast allen Fällen weit über den Empfehlungen der Hersteller, so die Betroffenen, die anonym bleiben wollen. Die bevorzugten Medikamente waren Dianabol und Stromba. In einem Fall wurden im gesamten Jahr 1974 Mengen bis zu 5.000 Milligramm Dianabol konsumiert, was rund 1.000 Tabletten entspricht. Die Zeiträume der Anabolika-Einnahme erstreckten sich dabei auf bis zu zwölf Jahre, so ein Ergebnis der Arbeit.
Bis auf wenige Ausnahmen seien die ausgestellten Rezepte von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt worden. „Ich habe alle Athleten gefragt, wer für die Anabolika aufgekommen ist. Alle Athleten haben gesagt, bis auf Einzelfälle haben sie selber nie für ein Medikament bezahlt“, sagte der Autor der Dissertation, Simon Krivec, der ARD-Sportschau. Die häufigste Bezugsquelle für diese verschreibungspflichtigen Medikamente waren demnach vor allem Ärzte, aber auch Apotheker, Trainer und weitere Personen aus dem Umfeld des Athleten. Eine Aufklärung der Athleten über mögliche Nebenwirkungen habe nicht stattgefunden, gaben die meisten der befragten ehemaligen Spitzenathleten an.
Einer der befragten Athleten ist der frühere Diskuswerfer Klaus-Peter Hennig. Er hat in der Dissertation, wie wenige andere Athleten, von sich aus auf eine Anonymisierung verzichtet. Hennig hat seinen Anabolika-Missbrauch für den Zeitraum von 1967 – 1974 geschildert. Auch er nahm das Anabolikum Dianabol. Gegenüber der ARD-Sportschau beschreibt Hennig die „Zwickmühle“, in der sich die bundesdeutschen Athleten befunden hätten, was ihn persönlich sehr belastet habe: „Auf der einen Seite will ich selber Leistung verbessern, hohe Leistung schaffen. Die Olympiateilnahme schaffen. Auf der anderen Seite weiß ich, dass das ohne unterstützende Mittel eigentlich nicht geht.“