Im Wortlaut: Die Medaillenvorgaben des BMI

Pressemitteilung
Berlin, 10. August 2012

Bundesinnenministerium erteilt in Abstimmung mit DOSB Auskünfte zu den Medaillenzielen

Das Bundesinnenministerium hat heute im Einvernehmen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund zu den Medaillenzielen der deutschen Sportfachverbände für die Olympischen Spiele 2012 in London Auskunft gegeben.

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds, Dr. Thomas Bach, erklärt hierzu:
Kurz vor Abschluss der Olympischen Sommerspiele 2012 sehen wir keine Notwendigkeit mehr, die zwischen den Sportfachverbänden und dem DOSB vereinbarten Medaillenziele vertraulich zu behandeln. Wir hätten sie im Rahmen der von uns seit langem angekündigten umfassenden Analyse der Ergebnisse von London ohnehin öffentlich gemacht.
Ich bin Herrn Minister Dr. Friedrich sehr dankbar, dass er sich für die berechtigten Interessen des Sports auch vor Gericht eingesetzt hat, so dass eine vorzeitige Veröffentlichung die Vorbereitung der Athleten und Sportfachverbände nicht beeinträchtigen konnte. Im Übrigen ist dem Bundesinnenminister voll und ganz zuzustimmen, dass es keinen Automatismus zwischen Medaillen und der Zuwendung von öffentlichen Fördermitteln gibt.“

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Erblasten des deutschen Sports

DLV-Spitzentrainer mit DDR-Vergangenheit

von Thomas Purschke

Schon seit Jahren bestätigt sich in vertrauter Regelmäßigkeit: Deutschland ist in der olympischen Kerndisziplin Leichtathletik vor allem ein Land der Werfer und Stosser. Da gibt es eigentlich immer Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften, so wie jetzt das olympische Diskus-Gold durch Robert Harting oder die Silbermedaille durch David Storl im Kugelstossen.

Allerdings bleibt auch festzuhalten: Der einstige DDR-Doping-Trainer Werner Goldmann, der seit vielen Jahren nun schon den frischgebackenen Diskus-Olympiasieger Robert Harting coacht, hat sich in der Vergangenheit nicht gerade durch Glaubwürdigkeit ausgezeichnet.
Goldmanns erfolgreichste Athleten in der DDR waren die Diskus-Weltrekordlerin Irina Meszynski und der Kugelstoß-Olympiasieger von Seoul 1988, Ulf Timmermann. Zudem steht der Fall des vom Deutschen Leichtathletikverband beschäftigten Bundestrainers Werner Goldmann neben weiteren, für eine willkürliche Behandlung der schmutzigen Erblasten des deutschen Sports.

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London 2012

London war gut, zweifelsohne. Das Stadion bereits am Morgen ausverkauft, beim Marathon standen sie in Vierer- bis Achterreihen an der Strecke. Olympia fürs Volk. Aber auch: Sicherheitspersonal, Armee, abgesperrte Zonen. Und im Hyde-Park ließen die Briten dann schon mal ihre nationalistische Ader raus. "Wir werden das besser machen" - in Rio 2016, Hoffentlich!brasil rio stadtansicht
Die Deutschen 'lecken' - wieder einmal - ihre Wunden. Während die Funktionäre sich im Schönreden üben, sehen andere bereits den Untergang des Vaterlandes kommen: Wir nehmen uns nicht die Freiheit, uns zu quälen. Warum auch?! Es ist Sport. Und der soll Spaß machen. In diesem Sinn: auf nach Rio!! 

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Die Auslandsreisen des Sportausschuss (2002 - 2012)

Chile, Brasilien
12.-19. November 2011
Joachim Günther (FDP), Manfred Kolbe (CDU), Martin Gerster (SPD) und Katrin Kunert (DIE LINKE.)

Vereinigte Arabische Emirate, Katar
29. Januar bis 5. Februar 2011
Dagmar Freitag (SPD), Joachim Günther (FDP), Stephan Mayer (CDU/CSU), Mechthild Heil (CDU/CSU), Katrin Kunert und Frank Tempel (beide DIE LINKE.).

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Sport inside: Parlamentarische Randgruppe

Über den Sportausschuss des Deutschen Bundestages
Sport inside - 12.03.2012 - (WDR-VIDEO)

Ein Film von Fred Kowasch / Mitarbeit: Thomas Purschke
sportausschussImmer wieder steht der Sportausschuss in der Kritik: wegen Auslandsreisen mit fragwürdigem Nutzen, wegen doppelter Posten einzelner Mitglieder im Ausschuss und in einem großen Sportverband und wegen fehlender Entscheidungs- befugnis. Die Beschlüsse des Sportausschusses haben nämlich lediglich empfehlenden Charakter. "sport inside" blickt zurück auf über 40 Jahre Sportausschuss im Deutschen Bundestag und stellt die Frage, ob und wozu der Ausschuss heute noch gebraucht wird. (Text WDR)

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"Umstrittener Brandherd"

Die Kampagne 'Pyrotechnik legalisieren' und der DFB
sport inside - 22:45 Uhr (WDR)


Pyrotechnik bleibt in deutschen Stadien verboten. Die klare Absage des DFB beendete den Dialog mit den Ultras wegen eines kontrollierten Abbrennens. Pyros spielen in der Debatte über Gewalt in Fußballstadien eine zentrale Rolle. Regelmäßig schmuggeln die Fans Feuerwerkskörper durch die Kontrollen. Während einige lediglich ihre bengalischen Feuer abbrennen und darauf achten, niemanden zu gefährden, fackeln andere auch Raketen und Rauchbomben in den Blocks ab. In einigen Fällen wurden Signalraketen sogar gezielt auf die Tribüne der gegnerischen Fans geschossen. Dass all das gefährlich sein kann, steht außer Frage. Doch was hat die Pyrotechnik wirklich mit Gewalt zu tun? Das Verbot scheint jedenfalls keine Lösung. (Text WDR)

pyro cologne 2011

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Wortlose Gewaltspirale

sport inside - Montag, 17.10.2011 - 22:45 Uhr (WDR)

Die Gewalt rund um Fußballspiele nimmt zu. Nach einem Bericht der Zentralen Informationsstelle für Sporteinsätze (ZIS) gab es allein in der Saison 2009/10 am Rande von Spielen der 1. und 2. Bundesliga insgesamt 788 Verletzte. Doppelt so viele wie noch vier Jahre zuvor.

Auch die Taktik der Polizei, die teilweise mit CS-Gas gegen die Randalierer vorgeht, trägt oft zur Eskalation im Stadion bei. Die Beamten stellen ihrerseits eine zunehmende Skrupellosigkeit der Supporter fest. Und der Dialog zwischen beiden Gruppen verstummt, vor allem mit Teilen der Ultras.

VIDEO: Die 'Wilde Horde' vor dem Dom - 16.09.2011 Keine Videodatei vorhanden!

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Im Wortlaut: Datenschutz und Dopingbekämpfung

".... Die Meldepflichten führen dazu, dass die Personen faktisch an der Wahrnehmung ihrer Freiheitsrechte gehindert oder zumindest massiv behindert sind bzw. werden können. Erfasst werden auch grundrechtlich besonders geschützte Aktivitäten, etwa die Teilnahme an einer Demonstration oder an einer politischen Versammlung, die Inanspruchnahme medizinischer Hilfe oder der Besuch eines Gottesdienstes. Urlaub ist nicht vorgesehen; auch während einer Urlaubszeit bzw. -reise bestehen uneingeschränkt die Meldepflichten.

 

Die Regelungen differenzieren nicht oder nur sehr pauschal nach der Doping-Relevanz des jeweiligen Sportart und dem Niveau, auf dem der Sport ausgeübt wird. Sie orientieren sich durchgängig ausschließlich an einer mutmaßlichen Effizienz der Maßnahmen, für die kein Beleg beigebracht wird, und nicht an der Erforderlichkeit und Angemessenheit des Anti-Doping-Systems. ...."

 

Quelle: Datenschutz und Dopingbekämpfung -
Wagner, Edgar und Weichert, Thilo - Mainz/Kiel 26.07.2011

 

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"Talent verspielt"

von Fred Kowasch, Bochum

19.05.2011
In der Verhandlungspause hatte Ante Sapina realisiert, was ihm blüht. Jahrelange Haft, jahrelang keine Wetten mehr platzieren. Als später die Verteidiger an die Milde des Gericht appelierten, waren Sapinas Augen immer noch feucht.

wettskandal2_urteil_19052011Mit fünfeinhalb Jahren Haft blieb das Gericht erheblich unter dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafmaß. Die hatte sieben Jahre gefordert. Ihre Argumentation beruhte auf die Bildung einer Bande. Diese soll Sapina mit zwei Mitarbeitern eines britischen Wettvermittlers gebildet haben.

Dem kam das Gericht nicht nach. Es erkannte auf gewerbsmäßigen Betrug. Cvrtac und Sapina hätten "fein sorgfältig geplant" und "völlig skrupellos" den Zuschauern "einen falschen Spielverlauf vorgegaukelt". Beide seien "ganz gewöhnlich handelnde, abgefeimte Betrüger".

Immerhin haben die 'gewöhnlichen Betrüger' ein WM-Qualifikationssspiel, ein Spiel der UEFA-Europa-League und ein DFB-Pokalspiel manipuliert. Unter anderem. Hinzu kamen weitere Fußballmatches in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Belgien, sogar in Kanada. Gewöhnliche Betrüger?

Cvrtac und Sapna trafen dabei auf zahlreiche Fußballprofis, die für Manipulationen empfänglich waren. Auch darauf wies der Richter hin. In naher Zukunft werden einige von ihnen mit einer Anklage zu rechnen haben. Dies kündigte Staatsanwalt Andreas Bachmann am Rande des Prozesses an.

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