Doping und Ethik

- kurze Reflexionen aus der Außenperspektive


von Prof. Dr. Albrecht Classen

Mit Erstaunen reagiert man als Außenstehender auf die große Aufregung um Doping im internationalen Radsport. Sind es einzelne, die die Regeln brechen, oder handelt es sich um systeminterne Probleme, wie jüngst Ralf Meutgens in seinem Buch „Doping im Radsport“ vor Augen geführt hat? Welche Bedeutung besitzt dieses Thema global gesehen für den Sport und für die Gesellschaft schlechthin?

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Weblog: Tour de dopage 2006

05.08.2006 10:55
Nun ist es raus! Auch die B-Probe von Floyd Landis war positiv. Ihm wir jetzt wohl der Tour-Sieg aberkannt. Die neue Reihenfolge dann:
1. O. Perriero
2. A. Klöden + 32 sec
3. C. Sastre + 2:16 min

27.07.2006 18:36
Die Tour 2006 ist zu Ende, die Tour ist am Ende. Spätestens nach Floyd Landis positiver Probe muß das jedem klar sein. Schon erwägt das ZDF einen Rückzug von der Berichterstattung.

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Blutdoping - Volle Ladung

Details des spanischen Dopingskandals deuten darauf hin, dass Blutdoping bei betrugswilligen Radsportlern derzeit besonders hoch im Kurs steht. Wir beleuchten die Hintergründe.

Mit freundlicher Genehmigung dokumentieren wir den Artikel aus der Radsportzeitung TOUR 08/2006.

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Rennen hinter den Rennen

Dopende Sportler können sich inzwischen auf Jahre hinaus nicht mehr sicher sein, nicht doch noch als Betrüger entlarvt zu werden. Ein Einblick in den Wettlauf zwischen Dopern und Wissenschaftlern.

Mit freundlicher Genehmigung dokumentieren wir den Artikel aus der Radsportzeitung TOUR 10/2005.

Es geht viel um Schnelligkeit im Radsport. Nicht nur auf dem Fahrrad. Wer zu verbotenen Mitteln greift, achtet darauf, dass die Spuren der unerlaubten Medikamente möglichst schnell aus dem Körper verschwinden. Oder noch besser: Man achtet darauf, stets schneller die Wirkstoffe zu wechseln als diese von den Fahndern in den Antidopinglaboren nachweisbar sind. Immer wieder stellten die Dopingfahnder in der Vergangenheit fest: Sie laufen dem Fortschritt beim Doping hinterher.

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Russisches Roulette - Der Fall Hondo

Mit freundlicher Genehmigung dokumentieren wir den Artikel aus der Radsportzeitung TOUR 05/2005.

Danilo Hondo wurde des Dopings überführt. Seine Geheimwaffe im gefährlichen Spiel: Carphedon, ein relativ unbekanntes Aufputschmittel der im Radsport "beliebten" Gruppe der Amphetamine.

Amphetamine haben im Radsport eine unheilvolle Tradition: Das prominenteste Beispiel ist der Brite Tom Simpson, der 1967 am Mont Ventoux unter den Augen der Tour-de-France-Zuschauer einen dramatischen Todeskampf verlor. Auch der Wirkstoff Carphedon, der in Danilo Hondos Dopingproben entdeckt wurde, ist ein Amphetamin.

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Spendenaktion

Mit freundlicher Genehmigung dokumentieren wir einen Hintergrundartikel unseres Autors aus der aktuellen Radsportzeitung TOUR 11/2004.

Tyler Hamilton, als schmerzresistenter Kämpfer-Typ seit der Tour 2003 einer der Top-Stars der Szene, hat seine Karriere mit einer unappetitlichen Blutdoping-Affäre wohl ruiniert. Dass er nun versucht, das Nachweisverfahren in Zweifel zu ziehen, wird ihm nicht helfen - die Sache scheint wasserdicht

Tyler Hamilton ist einer von vielen Radprofis, ein guter, ohne Zweifel. Bei den Olympischen Spielen in Athen war er Erster - Erster im Einzelzeitfahren. In der Disziplin, in der ausschließlich die eigene Leistung entscheidet.

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Lance Armstrong - Unberührbar?

von Ralf Meutgens

 

Mensch, Maschine, Mythos: Die herausragenden Leistungen von Lance Armstrong bei der Tour de France befeuern nicht nur unter Radsport-Fans die Diskussion, ob bei dem Texaner alles mit rechten Dingen zugeht. Was meinen Experten aus Medizin und Wissenschaft?
"Before cancer I just lived. Now I live strong." (Lance Armstrong)

Nach Lance Armstongs Sieg bei der Tour de France 2003, der ihm so schwer fiel wie keiner seiner vorangegangenen vier Siege, schien ein sechster Erfolg in diesem Jahr zumindest nicht selbstverständlich; viele Beobachter zweifelten daran, zumal es noch keinem Rennfahrer gelungen war, die Tour sechsmal zu gewinnen.

 

Mit freundlicher Genehmigung dokumentieren wir einen Hintergrundartikel unseres Autors aus der Radsportzeitung TOUR 10/2004.

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Keine Tour ohne Doping

Dem unerbittlichen Kampf gegen Doping hat sich Jean-Marie Leblanc nach eigenen Angaben verschrieben. Er ist Veranstaltungsdirektor der Tour de France, die jährlich geschätzte 15 Millionen Euro Gewinn macht. Nur 2,8 Millionen Euro werden in Form von Prämien für die wichtigsten Protagonisten, die Radprofis ausgegeben. Noch weniger ist es für den unerbittlichen Anti-Doping-Kampf, der erneut Opfer gekostet hat und der jede Menge Unklarheiten produziert.

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Unter Beobachtung

Bei der Tour de France 2003 war erstmals eine Delegation der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA dabei. Deren Report über die Tour deckt Licht und Schatten der Dopingbekämpfung auf.

Mit freundlicher Genehmigung dokumentieren wir einen Hintergrundartikel unseres Autors Ralf Meutgens in Europas grösster Radportsportzeitung TOUR 07/2004, die momentan im Zeitschriftenhandel erhältlich ist. Der Artikel stammt aus der 40 Seiten starke Sonderbeilage zur Tour de France.

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Gesundheitsrisiko Doping

Mit freundlicher Genehmigung dokumentieren wir einen Hintergrundartikel unseres Autors Ralf Meutgens in der Radportsportzeitung TOUR 05/2004. Der Beitrag des ausgewiesenen Anti-Doping-Experten ist eine schonungslose Bestandsaufnahme einer kranken Sportart.

Der Tod von Marco Pantani hat den Blick auf das Problem gelenkt, dass Rennfahrer mit dem Missbrauch von Dopingsubstanzen und Medikamenten massiv ihre Gesundheit gefährden.

"Seit Januar 2003 haben neun aktive und ehemalige Radsportler den höchsten Preis für Erfolg im Sport bezahlt, der denkbar ist ­ mit ihrem Leben:

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Fußballwettskandal reloaded

04.02.2013 - update
380 mutmaßlich verschobene Fußball-Spiele. 425 als der Korruption verdächtige Spieler, Schiedsrichter und Funktionäre in 15 Ländern. Europol: Results from the largest footboll match-fixing investigation in europe. Unter den Partien sollen Spiele zur WM- und EM Qualifikation sein. Auch zwei Champions-League-Spiele wurden von europol genannt, eines davon in England. Unter den im Verdacht stehenden Partien sollen auch Top-Spiele europäischer Ligen sein. Bei den deutschen Partien soll es sich im Wesentlichen um die bereits aus den drei bisherigen Bochumer Wettskandalprozessen bekannten Spiele handeln. 

Ein weiter vierter Prozeß wartet dagegen noch immer auf seinen Beginn. Der ursprünglich für den Herbst 2012 vorgesehene Prozeß vor dem Bochumer Landgericht gegen sechs deutsche Fußballspieler wird nicht vor April/ Mai 2013 starten. Das erklärte ein Sprecher des Landgerichtes letzte Woche. Bei diesem Prozeß geht es um 18 mutmaßlich manipulierte Spiele, davon sechs in der 2. Bundesliga. Vor Gericht sollen dann auch die ehemaligen Bundesligaprofis Rene Schnitzler (Ex-Profi bei Borussia M'Gladbach und St. Pauli) und Thomas Cichon (Ex-Profi bei 1. FC Köln, RW Oberhausen und VFL Osnabrück) stehen. Ihnen wird "Beihilfe zum Betrug und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung" vorgeworfen. Die 18 einzelnen Spiele finden sich im Folgenden bei interpool.tv .

Unterdessen wurde aus Bochum bekannt, dass der Wiederaufnahmeprozeß gegen Ante S. und Marijo C. im "Spätsommer" stattfinden soll. Zuständig soll dann die 13. Strafkammer des Bochumer Landgerichtes sein. Ein früheres Urteil aus dem Mai 2011, war von den BGH-Richtern vor einigen Wochen in einem Revisonsverfahren kassiert worden. 'Im Namen des Volkes' - die ausführliche BGH-Entscheidung zur Revision im Wettskandalprozess (pdf).

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