Viertelfinale: Ghana
Von den afrikanischen WM-Teilnehmern setzte sich Ghana während der Qualifikation neben der Elfenbeinküste am souveränsten in Szene. Nach vier Siegen vom Start weg, war die WM-Teilnahme gesichert, der Rest Schaulaufen. Nebenbei erreichten die „Black Stars“ dieses Jahr das Finale des Africa Cups. Gegen Ägypten ging die Prestige trächtige Angelegenheit allerdings 0:1 verloren. 2006 startete Ghana als Debütant in Deutschland. Nach der 0:2 Auftaktpleite gegen den späteren Weltmeister Italien hatten viele Fans Ghana schon abgeschrieben. Doch die Westafrikaner verblüfften mit einem tollen 2:0 Sieg über Tschechien und zogen nach einem abschließenden 2:1 gegen die USA sogar ins Viertelfinale. Hier konnte Rekordweltmeister Brasilien trotz gefälligen Spiels nicht gestoppt werden. Das 0:3 Endergebnis klingt schlimmer als der Spielanteile sich darstellten....
Vizeweltmeister: Holland
Die niederländische Nationalmannschaft raste förmlich durch die WM – Qualifikation. Acht Spiele, acht Siege, die „Elftal“ sicherte sich als erste europäische Mannschaft den Startplatz für Südafrika 2010.
Der Koninklijke Nederlandse Voetbalbond (KNVB) wurde 1889 gegründet und schloß 1904 sich mit sechs weiteren europäischen Verbänden zur FIFA zusammen.
Die Niederländer haben als Gründungsmitglied des Weltfußballverbandes der Internationalisierung des Sports erheblich geholfen. 1934 schickten die Holländer erstmals ihr Nationalteam zu einer Weltmeisterschaft. Gegen die Schweiz verlor man 2:3 und schied aus dem Turnier aus. Stürmer Kick Smit bleibt für alle Zeiten die Ehre, dass erste WM-Tor für sein Land erzielt zu haben.
Gruppe E: Dänemark
Erstmals seit der Europameisterschaft 2004 in Portugal nimmt Dänemark wieder an einem internationalem Fußballturnier teil. Ausschlaggebend in der Qualifikation waren die beiden 1:0 Siege über den skandinavischen Rivalen Schweden. Gegen Gruppenfavorit Portugal holten die Dänen immerhin vier Zähler.
Obwohl die Nordeuropäer schon immer tolle Spieler, wie Alan Simonsen
(Gladbach, Barcelona), besaßen tauchte die Nationalmannschaft erst in
den 1980er Jahren spürbar in der internationalen Szene auf. Furios
geriet die Teilnahme an der Europameisterschaft 1984.
Gruppe E: Japan
Japan - WM-Teilnahmen 1998, 2002 (Achtelfinale), 2006
Asienmeister 1992, 2000, 2004
In dem mehrstufigen WM-Qualifikationsverfahrens des asiatischen
Fußballverbandes setzte sich Japan souverän durch. Die vierte Teilnahme
an einer Weltmeisterschaft in Folge steht schon seit Sommer 2009 fest.
Der japanische Fußball spielte international lange Zeit keine Rolle.
Das seit 1929 der FIFA zugehörige Japan geriet erstmals bei den
Olympischen Spielen 1968 in Mexiko in den Blickpunkt der
Weltöffentlichkeit. Das Team um den überragenden Mittelstürmer
Kunishige Kamamoto sicherte sich mit einem 2:0 über Gastgeber Mexiko
vor der bis heute gültigen olympischen Rekordkulisse von 105.000
Zuschauer im Aztekenstadion die Bronzemedaille. Dieser dritte Platz war
gleichzeitig der erste Medaillengewinn eines asiatischen Landes beim
olympischen Fußballwettbewerb.
Gruppe E: Kamerun
Gruppe F: Italien
Weltmeister 1934, 1938, 2006
Wie üblich tat Italien in der Qualifikation auf ein großes Turnier nicht mehr als nötig. Selten gewann der amtierende Weltmeister überzeugend. Im Zweifel gab man sich auch mit einem Unentschieden zufrieden. Die Konkurrenz konnte mit diesem Minimalaufwand zumindest auf Distanz gehalten werden. So ist man aufgrund der extrem ökonomischen Spielweise ein wenig ratlos, was die inzwischen überalterte Mannschaft in Südafrika zu leisten vermag...
Viertelfinale: Paraguay
Gruppe F: Slowakei
Die Slowakei debütiert bei dieser WM-Endrunde. Überraschend konnte sich in einer ausgeglichenen Qualifikationsgruppe gegen Polen, Slowenien, Nordirland und vor allem Tschechien durchgesetzt werden. Der wegweisende 2:1 Auswärtssieg in Prag gegen Tschechien dürfte einen herausragenden Platz in der Fußballhistorie einnehmen. Stand doch die Slowakei seit der Souveränität beider Teilstaaten 1993 stets im Schatten der erfolgreicheren Tschechen....
Gruppe F: Neuseeland
Da Australien sich inzwischen mit asiatischen Teams um die WM-Qualifiaktion balgt, ist Neuseeland das unangefochtene Spitzenteam des ozeanischen Verbandes. Allerdings reicht der Sieg in der dortigen Vorrunde nicht für Südafrika 2010 aus. Für die Teilnahme an der WM Endrunde mussten die „All Whites“ gegen den „Asienfünften“ Relegationsspiele bestreiten. Einem 0:0 im Hinspiel gegen Bahrain, folgte ein knappes aber umso mehr bejubeltes 1:0 im Rückspiel....
Brasilien
Weltmeister 1958, 1962, 1979, 1994, 2002
Eine Weltmeisterschaft in Südafrika 2010 ohne Brasilien, unvorstellbar. Der fünffache Champion ist das einzige Team, welches bei allen weltweiten Titelkämpfen vertreten war. Die Brasilianer meisterten die Mammutqualifikation in der Südamerikagruppe souverän. Selbst beim Erzrivalen Argentinien wurde 3:1 gewonnen.
Der 1914 gegründete und 1923 der FIFA beigetretene Verband CBF nahm
schon 1930 bei der WM in Uruguay teil, wie auch 1934 mit spärlichem
Erfolg. In Frankreich 1938 hingegen galt die "Selecao" schon als
Mitfavorit. Im Halbfinale scheiterte allerdings das brasilianische Team
an Italien mit 1:2. Den Schuldigen am Ausscheiden fanden die
emotionsreichen Anhänger schnell. Trainer Pimenta hatte auf seinen
Goalgetter "der schwarze Diamant" Leonidas verzichtet, um ihn für das
Endspiel zu schonen, ein Plan der fehlschlug. ...