Die Gauck-Krönung

von Fred Kowasch

Am 18.März 2012 soll die Bundesversammlung in Berlin den neuen Bundespräsidenten wählen. Es wird - mit hoher Wahrscheinlichkeit - Joachim Gauck werden. Der 18. März - ein historisches Datum. 1990 fanden an diesem Tag die ersten und einzigen freien Wahlen in der DDR statt. Die Listenvereinigung Bündnis 90 - bestehend aus dem 'Neuen Forum', der 'Initiative Frieden und Menschenrechte' und 'Demokratie Jetzt' - erhielt damals desaströse 2,9 Prozent der Wählerstimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei über 90 Prozent. Für das Bündnis 90 zog u.a. der damalige Rostocker Pfarrer Joachim Gauck in die Volkskammer ein. Bei dieser Wahl gab es keine fünf Prozent Hürde.
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Aktuell stehen Äußerungen von Joachim Gauck im Blickpunkt öffentlichen Interesses. Meist werden sie aus dem Zusammenhang gerissen. Die Frage stellt sich: warum kann man in einer Gesellschaft, die den Gedanken der Meinungspluralität zu einem Wesenskern erhoben hat, nicht die Äußerungen von Thilo Sarrazin "mutig", die Zeltlager der Occupy-Demonstranten "unsäglich albern" finden?!

Zu einem Problem der Glaubwürdigkeit des designierten Bundespräsidenten könnte sich eher seine Haltung ehemaligen MfS-Mitarbeitern gegenüber auswachsen. Ein offizielles Gutachten aus dem Mai 2007 stellt dem damaligen Chef der Stasi-Unterlagenbehörde dabei ein bezeichnendes Zeugnis aus. Im Sinne der Öffentlichkeit dokumentieren wir eine Kernaussage dieses Gutachtens. Das Gutachten gibt es selbstverständlich auch ZUM DOWNLOAD (12,4 mb).

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