+ Dokumentarfilm + Black Block - Wie linke Militanz wirkt (89 min, interpool.tv, 2023) +



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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 89 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen, 48 Stunden) und 9,99 Euro (Kaufen, inklussive Download) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - ausführliche Interviews und nicht gesendete Szenen. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden. Die Kinopremiere von 'Black Block' fand am 19. Januar 2024 im Leipziger Kino UT Connewitz statt und war zweimal AUSVERKAUFT. Mitte Mai lief der Film dort noch einmal vor vollem Haus. Bei der anschließenden Diskussion ging es ordentlich zur Sache. Wir planen den Dokumentarfilm auch an anderen Orten zu zeigen. Kontaktiert uns - wenn ihr eine Vorstellung machen wollt - unter fredkowasch(et)interpool.tv!

Im Buchhandel. Das Corona-Chaos. Ein Apotheker packt aus. (Reblog)

Mehr als zwei Jahre hält das Corona-Virus nun die Welt im Atem. Unser Film über einen Apotheker aus Moers erinnert noch einmal wie es war: über die Desinfektionsmittelknappheit am Anfang, der obskure Kampf um die Masken, die höchte Auslastung beim zunächst noch sehr knappen Impfstoff.



Der Apotheker Simon Krivec hat - zusammen mit unserem langjährigen Kollegen Ralf Meutgens - darüber ein lesenswertes Buch geschrieben. Das am 19. April 2022 im S. Hirzel Verlag erschienen ist. interpool.tv hat dazu einen kurzen Film gemacht. Faktisch eine Art 'Reminiszenz' an einen früheren Protagonisten. Der bereits vor fünf Jahren mit seiner Doktorarbeit für bundesweite Aufmerksamkeit sorgte.

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Impfnebenwirkungen - Das große Tabu (Reblog)

Ein Zwischenruf von Fred Kowasch (März 2022)

Eines vornweg. Ich bin ein Befürworter von Corona-Impfungen. Mittlerweile selbst viermal geimpft. Mich überzeugt das Argument, dass es ohne diese Impfungen zu weitaus schwereren Verläufen bei Corona-Erkrankungen kommt. Gerade für ältere Menschen kann so eine Impfung lebensrettend sein. Was mich allerdings nicht überzeugt, ist der Umgang mit Impfnebenwirkungen. Die es gibt. Die teils schwerwiegend sein können. Erst jüngst hat sich das mdr-Magazin 'Umschau' erneut diesem Thema angenommen.


Die erste Impfung dauerte nur wenige Augenblicke. Kaum hatte ich auf dem Stuhl in der Kabine Platz genommen, war die Krankenschwester fertig. Im Gegensatz zu anderen - meist älteren Menschen aus meinem erweiterten Umfeld - hatte ich in den Stunden danach weder Fieberschübe, noch Schüttelfrost, keine Kopfschmerzen. Nur meinen linken Arm konnte ich drei Tage lang kaum bewegen. Als ich eine Woche später zum Waldlauf aufbrach, kam ich nicht weit. Der Puls raste. Als eigentlich gut trainierter Freizeitsportler war ich nach zwei Kilometern 'fix und foxi'. Ähnliches wiederholte sich bisher nach jeder Impfung. Hinzu kamen - nach der 3. Impfung - Schmerzen im Herzbereich. Die allerdings nach zwei Wochen wieder weggingen. Im ähnlichen Verhältnis dazu kam meine Fitness wieder.



Geht es anderen ähnlich? Welche Studien gibt es bisher zu Impfnebenwirkungen? Was sagen die Krankenkassen? Was das RKI?

Wer darauf eine Antwort sucht, wird auf viel Schweigen, viel Abwiegeln, viel Einsilbigkeit treffen. Egal wo ich selbst persönlich nachfragte, bei Ärzten oder Apothekern, keiner wollte sich ausführlich dem Thema stellen. In der Regel war - sinngemäß - von 'normalen' Reaktionen des Körpers auf die Corona-Impfung die Rede. Mir ist dies zu wenig. Zu wenig wird - meines Erachtens - auch über dieses Thema in der Öffentlichkeit diskutiert. Zeit, dies zu ändern. Der mdr-Beitrag hat dafür einen notwendigen Anstoß gegeben.

p.s.: Mittlerweile hat das Paul-Ehrlich-Institut eine Webseite zur Meldung für Impf-Nebenwirkungen eingerichtet

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Im Wortlaut: Erklärung von sieben 'Linke'-Abgeordneten (27.02.2022)

"27.02.2022 Politische Erklärung zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP mit der Drucksache 20/846 zur Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundeskanzler zur aktuellen Lage

Von Sahra Wagenknecht, Sevim Dagdelen, Sören Pellmann, Andrej Hunko, Zaklin Nastic, Klaus Ernst, Christian Leye


Der militärische Großangriff Russlands auf die Ukraine ist ein völkerrechtswidriger Krieg, den wir unmissverständlich verurteilen. Der Einmarsch in ein anderes Land ist durch nichts zu rechtfertigen, weder durch den Verweis auf eigene Sicherheitsinteressen noch durch ebenfalls völkerrechtswidrige Handlungen der NATO. Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand und einen Rückzug der russischen Truppen.

Der Entschließungsantrag der Fraktionen der SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zur Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundeskanzler zur aktuellen Lage ist absolut ungeeignet, zu einem Ende des Blutvergießens beizutragen. Die Bundesregierung erhält damit Generalermächtigung für Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine, die Entsendung deutscher Truppen an die russische Grenze und Sanktionen, die vor allem die Bevölkerung in Russland aber auch in die Bevölkerungen in Europa treffen werden.

Der Antrag der Bundesregierung bedeutet den Beginn einer erneuten massiven Aufrüstung und er begründet die Strategie der Abschreckung mit Atomwaffen der NATO in Europa. Der Antrag geht davon aus, dass Sanktionen, die die Bevölkerung treffen, friedensbefördernde Schritte sind. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, das Gegenteil ist der Fall.

Der Antrag bedeutet die kritiklose Übernahme der vor allem von den USA in den letzten Jahren betriebenen Politik, die für die entstandene Situation maßgebliche Mitverantwortung trägt, wie es der US-Diplomat und ehemalige Planungschef im US-Außenministerium George F. Kennan am 5. Februar 1997 in der New York Times vorausgesagt hat: "Die Osterweiterung der NATO ist der verhängnisvollste Fehler der amerikanischen Politik in der Ära nach dem Kalten Krieg. Diese Entscheidung kann erwarten lassen, dass die nationalistischen, antiwestlichen und militaristischen Tendenzen in der Meinung Russlands entzündet werden; dass sie einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie in Russland haben, dass sie die Atmosphäre des Kalten Krieges in den Beziehungen zwischen Osten und Westen wiederherstellen und die russische Außenpolitik in Richtungen zwingen, die uns entschieden missfallen werden".

Wir lehnen diese Generalermächtigung für die Bundesregierung ab, sich de facto am Krieg in der Ukraine mit Waffenlieferungen und Sanktionen, die die Bevölkerung treffen, zu beteiligen.

Nur die Beachtung des Völkerrechts durch alle und die Wiederaufnahme der Diplomatie können zum Frieden führen. Aufrüstung, Waffenlieferungen, Truppenentsendungen und Wirtschaftssanktionen sind der falsche Weg. Wenn die ca. achtzehnfachen Militärausgaben der NATO gegenüber Russland Moskau nicht daran gehindert haben den völkerrechtswidrigen Krieg zu beginnen, dann wird auch die von der Bundesregierung verfolgte Ausgabensteigerung der NATO nicht zum Frieden führen. Zwei Prozent des nationalen BIP für Militär und Rüstung und zusätzlich 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr sind unverantwortlich.

Jetzt muss mit allen zur Verfügung stehenden diplomatischen Mitteln auf die russische Regierung eingewirkt werden, dass sie die internationalen Abkommen, Regelwerke und völkerrechtlich verbindlichen Verträge, die sie selbst unterschrieben hat und sich damit verpflichtet hat sie zu erfüllen, wieder beachtet und befolgt, darunter die Charta der Vereinten Nationen, die Schlussakte von Helsinki, die Charta von Paris, die NATO-Russland- Grundakte und das Budapester Memorandum. Das setzt voraus, dass auch der Westen in Zukunft keine völkerrechtswidrigen Kriege mehr führt, nicht immer weiter aufrüstet und die internationalen Abkommen, Regelwerke und völkerrechtlich verbindlichen Verträge ebenso beachtet und befolgt vor allem die Charta der Vereinten Nationen."

Quelle: https://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/3154.erklärung-zur-abstimmung-über-den-ukraine-antrag-von-spd-cdu-csu-bündnis-90-die.html

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Hintergrund: 'Die letzte Generation' - Blockaden mit Sekundenkleber

11.02.2022
Sie bezeichnen ihr Handeln als 'Zivilen Widerstand'. Ihre Aktionen sind überraschend und - aus ihrer Sicht - gnadenlos effektiv. Mehr als ein paar Dutzend aktive Mitglieder hat 'Die letzte Generation' nicht. Seit Tagen legen sie Teile des Berliner Berufsverkehrs lahm. Mit ihren Blockadeaktionen auf Autobahnen oder neuralgischen Zufahrtsstellen. Dabei kleben sie sich auch mit ihren Händen auf der Fahrbahn fest. Bis die Polizei kommt und sie mit Verdünner 'erlöst'. Um am nächsten Tag woanders vor Ort zu sein. So geht dass seit zwei Wochen in Berlin. Mit ihrem Handeln wollen sie auf den Klimawandel aufmerksam machen. Darüber hinaus fordern sie von der Bunderegierung ein Gesetz, dass das Wegwerfen von Essen aus Supermärkten unterbindet.



Die radikalen Umweltschützer treten - in der Regel - offen auf. Die Meisten von ihnen haben einen akademischen Hintergrund. Das Alter der Teilnehmer an solchen Blockaden ist breit gestaffelt. Da ist die 19jährige Studentin dabei, aber auch der 72jährige achtfache Opa. Was auffällt in den letzten Tagen: es sind fast immer die selben, die vor Ort im Berliner Berufsverkehr durch Blockaden aktiv werden. Und: die Gruppe 'Die letzte Generation' machte bereits zu Ende des Bundestagswahlkampf im September 2021 von sich reden - als sie im Berliner Tiergarten einen 'Hunderstreik fürs Klima' organisierten. Städte - in denen die Gruppe aktiv ist - sind Berlin, Bochum und Würzburg. Dort bieten sie sogenannte Aktionstrainings an. "Bevor Du mit uns in Aktion gehst, empfehlen wir Dir sehr den Besuch eines unser Aktionstrainings', heisst es auf ihrer Webseite.

Ihr Vorgehen erinnert sehr stark an die Umwelt-Gruppe 'Ende Gelände'. Auch dort gehörten die sogenannten 'Aktionstrainings' zur üblichen Vorbereitung bei ihren Einsätzen. Ähnlich ist auch der massive Einsatz von Sekundenkleber bei den Protagonisten. Bei 'Ende Gelände' diente er dazu, die Fingerkuppen zu verkleben, um eine Identitätsfeststellung von Seiten der Behörden zu verhindern. Allerdings: - im Gegensatz zu 'Ende Gelände' - schliesst 'Die letzte Generation' die Anwendung von Gewalt als Aktionsform ausdrücklich aus. Was wiederum nicht bedeutet, dass ihr Handeln nicht Aggressionen und Gewalt nach sich ziehen kann. Etliche Berliner Autofahrer waren in den letzten Tagen sehr erbost, als sie durch die Blockaden nicht pünktlich zur Arbeit kamen. Manchen von ihnen gingen schlicht die Nerven durch ....

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Plötzlich kommen sie von überall - Auf Corona-'Spaziergang' in Solingen

Eine Reportage aus Solingen

25.01.2022
Montagabend, auf P5. Eisig, windig, menschenleer. Den Parkautomaten muss man suchen. Während zur selben Zeit quer durch die Republik Demonstrationen stattfinden, sieht in Solingen so wirklich Nichts nach einem 'Spaziergang' aus. Vor dem Rathaus, der für ihre messerscharfen Klingen bekannten Stadt, stehen - fast gelangweilt schon - vier Polizisten. Sie haben nicht einmal ihre Helme mit dabei.

Drei Minuten vor sieben wird es lebendig. Von überall her kommen plötzlich kleine Guppen. Wie bei einem Bienenschwarm. Viele umarmen sich. Als würden sich 'alte Bekannte' treffen. Was auffällt - fast niemand trägt eine Maske. 19 Uhr - auf die Minute - ein, zwei Kommandos: "die eine Gruppe geht der anderen entgegen" und schon bewegt sich eine Spontandemonstration auf dem Fußweg entlang. Ein paar Polizeiwagen beobachten das Geschehen mit einigem Abstand. Sie haben sichtbar keine Lust dazu einzugreifen.

Dies war eine Woche zuvor anders. Da geriet eine - angemeldete - Demonstration außer Kontrolle. Eine Polizeikette wurde überrannt. Ein paar Teenager bekamen den Schlagstock ab. Sie sind - auch heute - wieder dabei. Mit gut 400 anderen Menschen an diesem Abend durch Solingen unterwegs. Sie haben sich - im Vorfeld - über eine Gruppe im Messangerdienst 'Telegram' organisiert. Diszipliniert laufen sie hintereinander auf dem Gehweg. Teenager, Vater mit Sohn, Pärchen in den 40ern, eine Gruppe scheinbar beste Freundinnen. An roten Ampeln wird halt gemacht. Kann so eine 'Revolution' gelingen?

montagsspaziergang solingen 24012022
"Alles veröffentlichen" ruft einer, als er sieht wie ich mit meiner kleinen Kamera die Demonstration drehe. Zusammen mit einem Kollegen kann ich hier ungestört arbeiten. Nur einmal klingt es: "Kamera runter". Nur einmal spricht mich einer der Demonstranten an. Fragt, für wen ich hier drehe: "interpool.tv, eine Webseite. Ich bin nicht vom LKA". "Ich bin der Bernd" sagt er darauf. Gibt mir die Hand und geht mit Bekannten schwatzend weiter. "Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung". Hin und wieder hört man schrille Trillerpfeiffen. Nicht unbedingt ideal für das Ohr, wenn man daneben geht. Und so laufen sie und laufen. Kilometerlang. Berghoch, bergab. Am Rande hupen ein paar Autos. Polizeifahrzeuge regeln dezent den Verkehr.

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No Comment: Montagsdemo gegen die Corona-Restriktionen (Köln, 17.01.2022)

Jeden Montag Abend gehen in Deutschland mittlerweile über hunderttausend Menschen gegen die Corona-Restriktionen der Behörden auf die Straßen. In über Tausend Orten, Städten und Gemeinden. Sie protestieren gegen Maskenpflicht, Ausgangssperre und einen möglichen staatlichen Impfzwang. An diesem 17. Januar 2022 ziehen in Köln fast 2.000 durch die Innenstadt. Sie treffen - am Rand - auch auf Widerspruch. Eine No-Comment-Reportage von interpool.tv

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