Black Block - Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet (Dokumentarfilm, 94 min, interpool.tv, 2023)


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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 94 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 11,99 Euro angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - nicht gesendete Szenen. Unser Dokumentarfilm außerdem ist auch bei AMAZON PRIME VIDEO zu sehen. Die angekündigte Kinopremiere im Leipziger UT Connewitz am 7. Oktober 2023 wird auf den 19. Januar 2024 um 19 Uhr verschoben. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Können aber auch zurückgegeben werden. Weiterhin planen wir den Dokumentarfilm in Frankfurt (Main), Berlin, Hamburg, Dresden, Stuttgart, Köln und Wuppertal öffentlich zu zeigen. Im Gespräch ist auch eine Aufführung im Hambacher Forst. Dessen Räumung sich in diesen Tagen zum fünften Mal jährt.

'Inside Black Bloc': "Elbchaussee, super Aktion ...." - "Halts Maul!"

von Fred Kowasch, Hamburg

10.07.2020

"Elbchaussee, super Aktion. Feuer und Flamme der Repression!" - "Halts Maul!" An diesem Freitag Nachmittag stehen sich in Hamburg-Altona, auf dem selben Weg, auf dem der gewalttätige Protestzug des 'Schwarzen Blockes' vor fast exakt drei Jahren lief, Demonstranten und Anwohner unversöhnlich gegenüber. Wütende Blicke am Strassenrand, dass Handy flimt fast immer in Richtung der Schwarzgekleideten, die - Corona macht es möglich - vermummt sind. Ein Immobilienbüro hat am Vormittag seine Fensterfront mit Sperrholzplatten versiegeln lassen.
elbchausseedemoDrei Jahre danach. Demonstration am 10. Juli 2020 auf der Hamburger Elbchaussee. Screenshot: interpool.tv

Einige, die jetzt lautstark über die Elbchaussee laufen, waren bereits am Morgen im Einsatz. Soll heißen: vier Stunden beim Protestcamp vor dem Hamburger Landgericht. Vier Stunden ausharren im strömenden Dauerregen. Bis die Urteilsverkündung im ersten Elbchausseeverfahren vorbei ist, die Angeklagten das Gerichtsgebäde verlassen haben. Drei Jahre Haft bekommt einer von ihnen. "This is not justice, this is shit!" sagt Loic S anschließend in einer kurzen Erklärung vor dem Gerichtsgebäude. Fast fünf Jahre Haft hatte die Staatsanwaltschaft für ihn gefordert. Die anderen erhalten Bewährungs- oder Geldstrafen. Soziale Arbeit inclussive. Obwohl eine gewisse Erleichterung in Gesprächen zu spüren ist, kann sich hier kaum einer über das Urteil so richtig freuen.

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