23 Dez2022
Die Räumung von Lützerath - Ein Spaziergang, Barrikadenbau, Steine
von Fred Kowasch, Lützerath
08.01.2023
Letzten Dienstag, diesen Sonntag. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Während Holzweiler da weitgehend leer war - heute ist hier kaum noch ein Parkplatz zu bekommen. In Lützerath - Barrikade um Barrikade. Überall wird gewerkelt. Aus den drei bis vier Dutzend Aktivisten sind mehrere Hunderte geworden. Auch die Fraktion des 'Black Block' ist mittlerweile zahlreich vertreten. Doch, der Reihe nach.
10 Uhr. Auf der Straße vor dem Friedhof in Holzweiler ist kein Durchkommen mehr. Parkplätze am Rand - Fehlanzeige. Mehrere Hundert Klimaschützer haben sich versammelt, um nach Lützerath zu laufen. Die beiden Kommunikationsbeamten der Aachener Polizei stehen am Rand, sichtlich entspannt. Man kennt sich aus den vergangenen Jahren.
Michael Zobel und Eva Töller - die früher die Waldspaziergänge am Hambacher Forst organisierten - führen die Spontandemo an. Es ist ein sehr gemischtes, sehr bürgerliches Publikum dass sich auf den Weg macht. Hunde, Kinder und ihre Mütter, Väter, Oma und Opa.
Zwischendurch wird öfters einmal angehalten und u.a. daran erinnert, dass die Zerstörung des Immerather Domes in der Nähe auf den Tag exakt fünf Jahre her ist. Es allerdings danach auch gelang, den Hambacher Forst zu erhalten. Jubel, bevor es weiter geht.In Lützerath zerstreut sich der Spaziergang zunehmend. Im Vergleich zu vor fünf Tagen hat sich hier allerhand getan. Die Straße an der Bushaltestelle ist nicht wiederzuerkennen. Plötzlich steht da ein Wohnwagen quer. In ihm liegen Dutzende Plastersteine. Den Weg zur Mahnwache säumen sogenannte Tripots. Auch ein ausrangierter Opel steht plötzlich da. Ihn ziert die Aufschrift: 'Was verrät uns nie? Die Anarchie'. Zur Tagebaukante hin heben Jugendliche - mit Hacken und Spaten - einen Graben aus.
Die Polizei hat sich an diesem Tag zurückgezogen. Zumindest bis zum Nachmittag. Und ihre Fahrzeuge auf der ersten Stufe des Tagebaues geparkt. Hinzu kommt ein massiver Wasseraustritt in der Sole selbst. An der Kante besteht deshalb aktute Abbruch- und damit auch Lebensgefahr.
08.01.2023
Letzten Dienstag, diesen Sonntag. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Während Holzweiler da weitgehend leer war - heute ist hier kaum noch ein Parkplatz zu bekommen. In Lützerath - Barrikade um Barrikade. Überall wird gewerkelt. Aus den drei bis vier Dutzend Aktivisten sind mehrere Hunderte geworden. Auch die Fraktion des 'Black Block' ist mittlerweile zahlreich vertreten. Doch, der Reihe nach.
10 Uhr. Auf der Straße vor dem Friedhof in Holzweiler ist kein Durchkommen mehr. Parkplätze am Rand - Fehlanzeige. Mehrere Hundert Klimaschützer haben sich versammelt, um nach Lützerath zu laufen. Die beiden Kommunikationsbeamten der Aachener Polizei stehen am Rand, sichtlich entspannt. Man kennt sich aus den vergangenen Jahren.
Michael Zobel und Eva Töller - die früher die Waldspaziergänge am Hambacher Forst organisierten - führen die Spontandemo an. Es ist ein sehr gemischtes, sehr bürgerliches Publikum dass sich auf den Weg macht. Hunde, Kinder und ihre Mütter, Väter, Oma und Opa.
Zwischendurch wird öfters einmal angehalten und u.a. daran erinnert, dass die Zerstörung des Immerather Domes in der Nähe auf den Tag exakt fünf Jahre her ist. Es allerdings danach auch gelang, den Hambacher Forst zu erhalten. Jubel, bevor es weiter geht.In Lützerath zerstreut sich der Spaziergang zunehmend. Im Vergleich zu vor fünf Tagen hat sich hier allerhand getan. Die Straße an der Bushaltestelle ist nicht wiederzuerkennen. Plötzlich steht da ein Wohnwagen quer. In ihm liegen Dutzende Plastersteine. Den Weg zur Mahnwache säumen sogenannte Tripots. Auch ein ausrangierter Opel steht plötzlich da. Ihn ziert die Aufschrift: 'Was verrät uns nie? Die Anarchie'. Zur Tagebaukante hin heben Jugendliche - mit Hacken und Spaten - einen Graben aus.
Die Polizei hat sich an diesem Tag zurückgezogen. Zumindest bis zum Nachmittag. Und ihre Fahrzeuge auf der ersten Stufe des Tagebaues geparkt. Hinzu kommt ein massiver Wasseraustritt in der Sole selbst. An der Kante besteht deshalb aktute Abbruch- und damit auch Lebensgefahr.