+ Dokumentarfilm + Black Block - Wie linke Militanz wirkt (89 min, interpool.tv, 2023) +



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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 89 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen, 48 Stunden) und 9,99 Euro (Kaufen, inklussive Download) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - ausführliche Interviews und nicht gesendete Szenen. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden. Der Film lief bisher in Leipzig, Berlin, Erfurt und Merseburg im Kino. Demnächst soll er in Solingen gezeigt werden. Wenn ihr eine Kinovorstellung machen wollt: einfach bei fredkowasch(at)interpool.tv melden.

Doping-Studie: Manipulationen im Fußball

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"5.3 Fallbeispiel DFB

Beim Thema Dopingkontrollen fällt bei der Sichtung der Archivalien insbesondere der bundesdeutsche Fußball negativ auf. Schon die Reaktion des Deutschen Fußballbundes (DFB) auf die vom DSÄB im Oktober 1976 initiierte Umfrage unter den im DSB vertretenen Sportverbänden zur Situation der Dopingkontrollen fiel kurz aus: „Sowohl bei den Amateuren als auch bei den Lizenzspielern“ hielt Heinrich Heß, Arzt der Fußball-Nationalmannschaft beim DFB, im nationalen Wettkampfbereich „eine ständige Dopingkontrolle nicht für erforderlich, insbesondere auch, da nach meinen Erfahrungen von den Spielern Dopingmittel nicht genommen werden.“179

In seiner Entgegnung auf die Stellungnahme des DFB zeigte sich Donike „sehr skeptisch, ob der Verzicht auf Dopingkontrollen, vor allem im bezahlten Fußballsport, angebracht ist“, und berief sich auf Sachverhalte, welche die Aussage von Heß Lügen straften: eigene „verschiedene Beobachtungen und Gespräche mit Trainern etc.“, aber auch öffentliche Diskussionen über „Manipulationen oder Theorien, die Doping miteinschließen“. Als zufällig herausgegriffenes Beispiel nannte er die Aussage eines Torwarts, die er am selben Tag im „Kölner Stadtanzeiger“ gefunden habe, in der dieser „freimütig zugibt, die Hälfte der Spiele der letzten Saison unter dem Einfluß von betäubenden Medikamenten ausgeführt zu haben“.180 Ohne auf den offenkundigen Widerspruch zu seinen eigenen „Erfahrungen“ einzugehen, antwortete Heß auf diesen Einwurf mit der Ankündigung, das Problem der Dopingkontrollen im bezahlten Fußballsport in den zuständigen Gremien des DFB zu diskutieren und Donike über das Ergebnis „gelegentlich“ zu berichten.181

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179 Schreiben Heß an Donike vom 03. November 1976. In: Kirsch-Nachlass, Mappe 91, „Doping 1971-1976“.
180 Schreiben Donike an Heß vom 01. Dezember 1976. In: Kirsch-Nachlass, Mappe 91, „Doping 1971-1976“.
181 Schreiben Heß an Donike vom 08. Dezember 1976. In: Kirsch-Nachlass, Mappe 91, „Doping 1971-1976“.
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