+ Dokumentarfilm + Black Block - Wie linke Militanz wirkt (89 min, interpool.tv, 2023) +



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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 89 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen, 48 Stunden) und 9,99 Euro (Kaufen, inklussive Download) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - ausführliche Interviews und nicht gesendete Szenen. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden. Die Kinopremiere von 'Black Block' fand am 19. Januar 2024 im Leipziger Kino UT Connewitz statt und war zweimal AUSVERKAUFT. Mitte Mai lief der Film dort noch einmal vor vollem Haus. Wir planen den Dokumentarfilm nicht nur in Leipzig, sondern auch in Berlin und Hamburg zu zeigen. Gern auch anderswo. Kontaktiert uns - wenn ihr eine Vorstellung mit Gespräch machen wollt - unter fredkowasch(et)interpool.tv!

Klare Kante: Der 23. August 2024. Solingen. Eine Zäsur.

Ein Rant von Fred Kowasch

27.08.2024
Manchmal braucht man ein paar Tage, ehe man sich gesammelt hat. Ehe man wieder klar denken, der Schock halbwegs verdaut, die Wut ein wenig kleiner geworden ist. 

Es war am Freitag Abend, als ich gegen 23 Uhr eingeschlafen bin. Irgendwo in Solingen. Dort, wo ich seit zehn Jahren lebe. Hatte noch ein Bundesligaspiel gesehen, ein paar Video 'genossen'. Der Neffe spielt auf einer Veranstaltung. Vor der Bühne tanzt meine Schwester, der andere Neffe filmt. Gute Stimmung. Mit einem Lächeln schlummere ich ein. Als ich gegen halb drei Uhr wach werde - wie so oft wenn die Nächte warm sind, greife ich instinktiv nach meinem Laptop. Eher zufällig lande ich auf Focus Online. Und bin plötzlich hellwach.

Der Puls rast. Benommen suche ich nach Informationen. Wo ist es passiert? Was weiss man über die Opfer? 3:11 Uhr schreibe ich meinem Schwager: "Seid ihr ok?" Die Antwort kommt 7:55 Uhr: "Ja alles bestens. Danke der Nachfrage. Du warst offensichtlich auch nicht am Fronhof. Glück gehabt." Ja, ich war nicht dort. Weil ich aus gutem Grund zu keinen Massenveranstaltungen mehr freudig gehe. 

Ab 9 Uhr geht es in meinem Messenger rund. Freunde erkundigen sich, ob ich ok bin. Wie es meiner Familie gehe. Ich kann sie beruhigen. Halbwegs. Gegen Mittag meldet sich ein Kollege. Er ist in Solingen aufgewachsen. Er berichtet von seinen früheren Freunden, die am dem Abend quasi daneben standen. Es ist der Horror.

Den Restaurant-Termin am Abend sage ich ab. Die geplante Trödeltour im Wohnviertel meiner Eltern auch. Denn noch ist der Attentäter nicht gefasst. Um 15 Uhr gibt es eine Pressekonferenz zur Lage. Aus dem Polizeipräsidium in Wuppertal. Staatsbeamte, die zynisch grinsen, keine klaren Informationen mitteilen. Ein Polizeipräsident, der beschwichtigt. Was für erbärmliche Gestalten! Irgendwann kommen dann die vorgetragenen Betroffenheitsfloskeln der Staatsvertreter. Sie wirken auswendig gelernt, emphatielos. Scholz, Faeser, Habeck. Haltet doch einfach mal euer verlogenes Maul! Nur langsam kann ich mich beruhigen. Eines wird mir klar: mit 'Vielfalt' und 'Refugees Welcome' bin ich an diesem Abend Fix und Fertig.

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