+ Dokumentarfilm + Black Block - Wie linke Militanz wirkt (89 min, interpool.tv, 2023) +



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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 89 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen, 48 Stunden) und 9,99 Euro (Kaufen, inklussive Download) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - ausführliche Interviews und nicht gesendete Szenen. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden. Die Kinopremiere von 'Black Block' fand am 19. Januar 2024 im Leipziger Kino UT Connewitz statt und war zweimal AUSVERKAUFT. Mitte Mai lief der Film dort noch einmal vor vollem Haus. Wir planen den Dokumentarfilm nicht nur in Leipzig, sondern auch in Berlin und Hamburg zu zeigen. Gern auch anderswo. Kontaktiert uns - wenn ihr eine Vorstellung mit Gespräch machen wollt - unter fredkowasch(et)interpool.tv!

Klare Kante: Landtagswahlen 2024 - Eine Klatsche ohne Folgen

Ein Kommentar von Fred Kowasch

02.09.2024
7,3 und 6,3 (SPD), 5,1 und 3,2 (GRÜNE/Bündnis 90), 1,1 und 0,9 (FDP). Die Ergebnisse der amtierenden Regierungsparteien bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. So ein Klatsche schreit eigentlich nach Konsequenzen. In einer funktionierenden Demokratie wäre dies so. Menschen mit politischem Anstand würden in sich gehen. Das Votum akzeptieren. Den Platz für andere frei machen ....

Ich mag mich irren. Meine Prognose ist allerdings: sie werden so weiterwursteln. Noch ein ganzes Jahr lang. Weitere Gesetze durchpeitschen, jede Partei nach ihrem Gusto. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Von Verantwortung für das Gemeinwesen keine Spur. Vielleicht hin und wieder mal ein Abschiebeflug (mit reichlich Handgeld versehen), ein paar Razzien hier und da. Die Regierungspresse im Gepäck. Wahrscheinlich halten die Regierenden das Volk wirklich für blöd.

Diese Form der Demokratie hat längst abgewirtschaftet. Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen nach einem grundlegenden Wandel sehnen. Im Osten weiss man, wie es geht. Viele haben in ihrem Leben bereits ein System stürzen sehen. Warum soll sich Geschichte manchmal nicht doch wiederholen. Dieses System hat einen Erhalt nicht verdient.

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Klare Kante: Der 23. August 2024. Solingen. Eine Zäsur.

Ein Rant von Fred Kowasch

27.08.2024
Manchmal braucht man ein paar Tage, ehe man sich gesammelt hat. Ehe man wieder klar denken, der Schock halbwegs verdaut, die Wut ein wenig kleiner geworden ist. 

Es war am Freitag Abend, als ich gegen 23 Uhr eingeschlafen bin. Irgendwo in Solingen. Dort, wo ich seit zehn Jahren lebe. Hatte noch ein Bundesligaspiel gesehen, ein paar Video 'genossen'. Der Neffe spielt auf einer Veranstaltung. Vor der Bühne tanzt meine Schwester, der andere Neffe filmt. Gute Stimmung. Mit einem Lächeln schlummere ich ein. Als ich gegen halb drei Uhr wach werde - wie so oft wenn die Nächte warm sind, greife ich instinktiv nach meinem Laptop. Eher zufällig lande ich auf Focus Online. Und bin plötzlich hellwach.

Der Puls rast. Benommen suche ich nach Informationen. Wo ist es passiert? Was weiss man über die Opfer? 3:11 Uhr schreibe ich meinem Schwager: "Seid ihr ok?" Die Antwort kommt 7:55 Uhr: "Ja alles bestens. Danke der Nachfrage. Du warst offensichtlich auch nicht am Fronhof. Glück gehabt." Ja, ich war nicht dort. Weil ich aus gutem Grund zu keinen Massenveranstaltungen mehr freudig gehe. 

Ab 9 Uhr geht es in meinem Messenger rund. Freunde erkundigen sich, ob ich ok bin. Wie es meiner Familie gehe. Ich kann sie beruhigen. Halbwegs. Gegen Mittag meldet sich ein Kollege. Er ist in Solingen aufgewachsen. Er berichtet von seinen früheren Freunden, die am dem Abend quasi daneben standen. Es ist der Horror.

Den Restaurant-Termin am Abend sage ich ab. Die geplante Trödeltour im Wohnviertel meiner Eltern auch. Denn noch ist der Attentäter nicht gefasst. Um 15 Uhr gibt es eine Pressekonferenz zur Lage. Aus dem Polizeipräsidium in Wuppertal. Staatsbeamte, die zynisch grinsen, keine klaren Informationen mitteilen. Ein Polizeipräsident, der beschwichtigt. Was für erbärmliche Gestalten! Irgendwann kommen dann die vorgetragenen Betroffenheitsfloskeln der Staatsvertreter. Sie wirken auswendig gelernt, emphatielos. Scholz, Faeser, Habeck. Haltet doch einfach mal euer verlogenes Maul! Nur langsam kann ich mich beruhigen. Eines wird mir klar: mit 'Vielfalt' und 'Refugees Welcome' bin ich an diesem Abend Fix und Fertig.

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Hamburg 2024: Der nächste Olympia-Flop

von Fred Kowasch

muenchen 2018 faehnchen im dreckMan kann den Hamburgern nur gratulieren zu dieser weisen Entscheidung. Auch die Wahlbeteiligung kann sich sehen lassen. Immerhin gingen mehr als die Hälfte aller Wahlberechtigten zur Olympia-Volksabstimmung. Nur ein paar weniger als zur letzten Bürgerschaftswahl Mitte Februar. Dass die Offiziellen - und ihre Lakaien in den Sportredaktionen - jetzt jammern und den Wähler beschimpfen, geschenkt.

Es hat sich etwas verändert in der Bundesrepublik. Nach der Klatsche für München, Garmisch-Partenkirchen, Traunstein und Berchtesgarden vor zwei Jahren nun der nächste Olympia-Flop.

Kein Wunder, sieht man sich die aktuelle Nachrichtenlage an. Die FIFA, das IOC, der DFB - sie stehen für Korruption und Bereicherung. Der professionell betriebene Leistungssport wird immer häufiger in Zusammenhang mit Doping, Betrug und Manipulation genannt. Darauf haben die Bürger kaum noch Bock. Auch dies zeigt dieses Votum. Der Souverän hat gesprochen. Lasst häufiger das Volk entscheiden! Ob zum Syrien-Einsatz der Bundeswehr oder zur Immigrationspolitik der Bundeskanzlerin - Themen von Bedeutung gibt es genug.

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Endlich Chaos - Warum der Griechenland-Crash ein Segen ist

von Fred Kowasch

reichstag2"Die Lust an der Zerstörung ist zugleich eine schaffende Lust". Dieser Ausspruch kommt von dem bekannten russischen Anarchisten Michail Bakunin. Und in diesen Tagen passt er wieder besonders gut. Der Dax auf Talfahrt, in Griechenland Chaos und eine politische Elite, die am Horizont Euro-Scheine in Flammen stehen sieht.

Endlich, endlich wird blank gezogen. So wird nun auch jedem sichtbar, was für ein Humbug die Griechenlandhilfen waren, wie wenig Konzept hinter all dem steckt. Und es wird weiter gehen. In Grossbritannien steht ein Referendum zum Austritt aus der Eurozone an, in Spanien wird es bald Wahlen geben. Durchaus möglich, dass diese ähnliche politische Fundamentalisten, wie in Griechenland gewinnen.

Die  Jungs aus Athen haben Europa so richtig vorgeführt. Ein Gebilde, dass keiner braucht. Und dass in der Bundesrepublik mit Sicherheit auch keine Zustimmung erfahren hätte, wäre einst das Volk befragt worden. Geniesst die Tage. Ferien im Bundestag wird es so schnell nicht geben. (29.06.2015)

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Warum nicht?!

Wenn ein 'Linker' Ministerpräsident wird ....

mauerspechte klein

Ein Kommentar
von Fred Kowasch 

05.12.2014
Zu Triumpfgeschrei gibt es keinen Grund. Zu tief sind die Gräben, zu frisch die Wunden. Auch nach 25 Jahren noch.

Dabei ist eigentlich etwas Normales passiert. Ein Politiker wird zum Ministerpräsident gewählt, weil die meisten Abgeordneten für ihn stimmten. Eine Koalition regiert, weil sie im Thüringer Landtag die rechnerische Mehrheit hat. Dennoch hat dieser Staatsakt auf Landesebene - wie kaum ein anderer zuvor gespalten, zu heftigen Diskussionen geführt.

So hat sich Bundespräsident Gauck erklärt, Bundeskanzlerin Angela Merkel Stimmung gemacht. Flankiert von ehemaligen Bundestagsabgeordneten, die heute längst vergessen sind. Souveräne Demokraten sehen anders aus. 

Macht verändert, Macht korrumpiert. In Brandenburg zum Beispiel haben die 'Linken' in der Regierung einem weiteren Abbau der Braunkohle zugestimmt. Obwohl sie - als Opposition - vorher klar dagegen waren. Auch Ramelows Parteigenossen werden sicher noch kräftig 'Kreide fressen'. Sonst ist es mit der Regierungskoalition in Thüringen schon bald vorbei.

Dennoch. Es ist an der Zeit, sich den Schaum auch einmal abzuwischen. Die meisten DDR-Bürgerrechtler haben sich längst in die Schmollwinkel zurückgezogen, es sich auf ihren Versorgungsposten gemütlich gemacht. Sachen, die zu ändern sind gibt es mehr als genug. Sei es die Überwachung, die längst Orwellsche Dimensionen angenommen hat oder eine Politik die wieder im Ausland bomben lässt.

Die Probleme von heute geht man nicht an, wenn man stoisch in alten Akten wühlt. Auch dass gehört dazu, aber nicht nur. "Stasi raus" und "Wir sind das Volk" beinhalten auch ein Vermächtnis. Das Vermächtnis, dass man einen Staat auch verändern muß.

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Prism und Co: Nix Neues von den Nachrichtendiensten

von Fred Kowasch


01.07.2013
Milliarden von deutschen e-mails und Telefonaten überwacht, die EU-Zentrale verwanzt, geheime Sitzungen mitgeschnitten. Nur komplett Naive düfte dies überraschen. Und der BND will davon nichts mitbekommen haben? Lächerlich. Und die Parlamentarier waren unwissend, weil das nicht besprochen wurde. Sicher. Wer wissen wollte, konnte sehen.

IMG 0605Vor zwei Jahren referierte auf der Jahreskonferenz des Netzwerkes Recherche in Hamburg Andy Müller-Maguhn - langjähriger Sprecher des Chaos Computer Club - zum Thema: 'Informationsbeschaffung bei Nachrichtendiensten'. Sein Kernsatz: seit Jahren schon wird der gesamte Telefon- und Datenverkehr von den deutschen Behörden überwacht und gespeichert. Weitgehend ohne parlamentarische Kontrolle bedienen sich Nachrichtendienste und Ermittlungsbehörden aus diesem Fundus. Dies sei in der Computerszene eine Binsenweisheit.

Nun dürfte diese Erkenntnis - endlich - um sich greifen. Warum sollte die NSA - oder der BND - anders als die Stasi arbeiten?! Informationen sind die Lebensgrundlage für jedes System. Sei es Diktatur oder Scheindemokratie. Ihr effizienter Gebrauch sichert Macht, macht erpressbar.

Das Gewöhnliche öffentlich machen, ist die beste Möglichkeit sich dem zu entziehen.

Ansonsten schweigt. Macht das Handy aus und nehmt den Akku raus, wenn ihr nicht geortet werden wollt. Stellt keine Porträts ins Netz - wenn ihr nicht gescannt werden wollt. Schreibt keine e-mails, die Brisantes zum Inhalt haben.

Man sollte sich vielleicht auch eines 'guten' Rituals aus DDR-Tagen ersinnen. Wenn etwas Wichtiges zu besprechen war, gings einfach zu einem kleinen Spaziergang in den nächsten Park. Die Anzahl der Ohren ist überschaubar. Und: in der Regel hört man es, wenn irgendwo eine Drohne fliegt.

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Assi-TV, Sport- und Tagesschau

Warum ich kein Fernsehen mehr schaue

von Zacharias Zwengelmann
(Student der Kommunikations- und Politikwissenschaften, 22 Jahre)

Ich habe keinen Fernseher, wieso auch, jede Information, Serie oder Unterhaltung kann ich im Internet finden. Das letzte mal saß ich vor dem Fernseher, um Sportschau zu schauen. Dafür ist das Fernsehen noch gut, für Sport- und Tagesschau.

Der Qualitätsverfall im Fernsehen ist erschreckend, es gibt kaum noch gute Dokumentationen, Politikdebatten oder Unterhaltungsformate. Bestes Beispiel ist das Nachmittagsprogramm der Privaten Sender, wenn Reality-Soaps wie „Familien im Brennpunkt“ oder „die Shopping Queen“ laufen. Hier ist der Name Programm. Es steht die Einschaltquote im Vordergrund, es geht nicht um gute journalistische Arbeit, um interessante oder investigative Beiträge.

Das Fernsehen ist letztlich auch nur ein Teil des kapitalistischen System, wobei ich die öffentlich-rechtlichen nicht ausschließe. Der Programmauftrag wird längst nicht mehr erfüllt. Was bedeutet das konkret für die Gesellschaft, wenn die Kontrollfunktion des Fernsehens über die Gesellschaft nicht funktioniert ?

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Schafft die Ämter ab!

von Fred Kowasch

Aussagen aus einem der NSU-Untersuchungsausschüsse, bei denen man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Zitate aus geleakten Dokumenten, die einen Eindruck vermitteln, was wirklich abgeht  - hinter den Kulissen der Geheimdienste. Die Tage sind sprichwörtlich ein 'worste case' für den deutschen Verfassungsschutz. Ein Inlandsgeheimdienst, der schon viele Schlagzeilen gemacht hat.

Da halfen Behördenmitarbeiter in Celle einst ein zeithistorisches Loch zu sprengen. Seitdem weiss die Öffentlichkeit: die Gefahr, die ich vorgebe zu bekämpfen, schaffe ich manchmal selbst. In Sachsen sah man jüngst italienische Verhältnisse aufziehen, einen Sumpf aus Mafia und Korruption. Die passenden Unterlagen hatten VS-Mitarbeiter zusammengestellt. Und in Köln schreddert man dann die Akten, als die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen im Bereich NSU übernimmt. Dieser Dienst ist in keiner guten Verfassung!

An Absurdität kaum noch zu überbieten: Bundestagsabgeordnete lassen sich in einem kleinen Raum geheime Unterlagen zeigen. Sind stolz darauf, dass sie der Verfassungsschutz einlädt und 'mitspielen' lässt. Anschließend verkünden sie ihre Wahrheit. Die entspricht 'zufällig' der Sichtweise des Bundesamtes. Welche Überraschung! Als ob sich ein Geheimdienst freiwillig in die Karten blicken lässt.

Den Verfassungsschutz auflösen?! Einige Kommentatoren und zahlreiche mediale Experten haben so ihre Zweifel. Kein Wunder - würden sie doch so ihre Arbeit und ihre Quellen verlieren. Beamte, die gern mal etwas durchstecken, im Interview eine Gefahr heraufbeschwören. Und damit letztendlich ihren Arbeitsplatz legitimieren. So sind am Ende alle zufrieden. Schafft die Ämter ab - ENDLICH!

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