Dokumentarfilm: Black Block - Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet (94 min, interpool.tv, 2023)


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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 94 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen, 48 Stunden) und 9,99 Euro (Kaufen, inklussive Download) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - ausführliche Interviews und nicht gesendete Szenen. Welches ständig erweitert wird. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden.

Die Kinopremiere fand am 19. Januar 2024 im Leipziger Kino UT Connewitz statt und war AUSVERKAUFT. Ebenso eine Zusatzvorstellung am selben Abend. Demnächst soll der Film im Clubkino Glauchau, beim 'Roten Stern' Leipzig und - noch einmal - im UT Connewitz gezeigt werden. Wenn die konkreten Termine feststehen, werden wir sie hier veröffentlichen. Außerdem planen wir den Dokumentarfilm in Berlin, Dresden, Frankfurt (Main), Köln und Stuttgart zu zeigen. Gern auch anderswo. Kontaktiert uns!

Im Wortlaut: Leipziger Autonome (1.Liga) zu 'Krawalle im Stadtzentrum'

"Die zeitliche Nähe zum G7 Gipfel mag der Anlass gewesen sein, sich die Straße zu nehmen, jedoch nicht der Grund. Solange die bestehende Ordnung auf Ausbeutung und Konkurrenz basiert, sich die konkurrierenden Zwangskollektive militärisch nach außen abschirmen und mittels nationalistischer Agitation nach innen konsolidieren, braucht es keinen Anlass, die Verhältnisse in Frage zu stellen. Besonders zynisch ist das rot/grüne Betroffenheitsgeheul über "eine unfassbare Gewalt" (Burkard Jung, SPD), von denselben Leuten, die eine überaus gewalttätige Gesellschaftsform politisch durchsetzen, von Protagonisten einer Politik, die Menschen vor Europas Küsten im Mittelmeer ertrinken lässt."145278Foto: linksunten.indymedia.org

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Immobilien für 18, Wertpapiere für über 64 Mio Euro - Der neue DFB-Finanzbericht

dfb zentrale"Um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen, ist neben effektiver Kontrolle eine transparente Darstellung der Bugets eine Voraussetzung." 

Dieser Satz des neuen Präsidenten Reinhard Grindel steht so ziemlich am Anfang des DFB-Finanzbericht 2015. Es hat sich etwas verändert im größten Sportverband der Welt. Wurden die Finanzberichte bisher aller drei Jahre lediglich auf dem Bundestag des Verbandes präsentiert - und verschwanden dann im Nirwarna des Internets - so wird das Zahlenwerk nun jährlich und öffentlich gezeigt. 

Größte 'Cashcow' des DFB ist seine Herren A-Nationalmannschaft mit über 57 Millionen Euro, davon allein 36,7 Mio aus TV-Einnahmen. Dem steht ein Aufwand von knapp 19 Mio entgegen. Der DFB-Pokal brachte dem DFB 2015 über elf Millionen Euro ein, Sponsoring (und sonstige Vermarktung/Dienstleistungen) 47,8 Mio. Insgesamt belaufen sich die Einnahmen hier auf 104,5 Mio. Der DFB hat momentan zwölf Unternehmen als Werbepartner.  Hinzu kommen Immobilien im Wert von 18,6 und Wertpapiere in Höhe von 64,1 Millionen Euro. 

Der DFB-Finanzbericht für 2015 findet sich hier (pdf). Frühere Finanzberichte - die lange Zeit nicht mehr im Internet zu finden waren - haben wir online gestellt. Hier gibt es den jeweiligen Zeitraum von 2004 - 2007 und von 2010 - 2013.

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G7: Nur noch nach Hause - Der zahme Protest rund um Elmau

07.06.2015
Ach Gottchen. Journalisten müssen bis zu zwei Stunden warten, bevor sie aus Elmau ausgeflogen werden können. Weil ein paar Hanseln auf der Bundesstrasse 2 in der Sonne sitzen. Was für ein 'Erfolg' der Gipfelgegner. Wie schon prognostiziert, NIX Autonome in Garmisch-Partenkirchen. Warum sollte man auch in einen Kessel der Cops laufen?! Da geht man lieber in Leipzig 'spazieren'. Trotz aller bunten Bilder: die Proteste vom Juni 2015 in Garmisch-Partenkirchen haben niemand wirklich gejuckt: Aber ja, die Gegend war schön. Und: obwohl der G7-Gipfel in Elmau noch längst nicht vorbei ist, leert sich das Protestcamp in Garmisch-Partenkirchen zusehens ....

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"Geschenkter Gaul" - Wie Frankfurt a.M. dem DFB ein Grundstück überlässt

VIDEO ON DEMAND: Sport inside (01.06.2015, WDR, 22:45 Uhr)

Ein Film von Fred Kowasch

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist nicht nur der mitgliederstärkste Sportverband der Welt, sondern auch einer der reichsten. In Frankfurt plant der Verband ein neues Hauptquartier der Superlative. In der "DFB-Akademie" soll nicht nur die Verwaltung des Verbandes untergebracht werden, sondern auch die Trainerlehrgänge abgehalten werden und die Nationalmannschaften sich auf Länderspiele vorbereiten können. Die Stadt Frankfurt hat dem DFB dafür ein 15 Hektar großes Grundstück zur Verfügung gestellt. Dafür muss eine der größten Galopprennbahnen Europas weichen. Und ein Golfclub, der seit einigen Jahren in der Mitte des grünen Areals beheimatet ist.

NO COMMENT: Ausschnitte aus einer Diskussionsveranstaltung am 20. Mai 2015 auf der Galopprennbahn


Der Deal sorgt für Kritik. Das Grundstück in bester Stadtwaldlage soll dem DFB massiv unter Wert verkauft worden sein. Der Betreiber der Rennbahn wurde für knapp drei Millionen Euro ausbezahlt. Für etwa die gleiche Summe hat die Stadt Frankfurt das Rennbahngelände erst vor einigen Jahren saniert. Hinzu kommen die Verluste aus den ausbleibenden Pachteinnahmen mit der Rennbahn. Und eine noch unbekannte Summe, um den ebenfalls auf dem Gelände ansässigen Golfverein zu entschädigen. Am 21. Juni gibt es dazu einen Bürgerentscheid, den ersten in der Frankfurter Geschichte. (Text WDR)

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NSA-Ausschuss: Kommt ein Brief aus dem Bundeskanzleramt

13.05.2015
Der Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz ist nicht wirklich begeistert. Maaßen: Veröffentlichung von Geheim-Unterlagen ein 'Skandal'. Er bezieht sich damit auf einen ganz normalen Vorgang. Die Mitschriften eines öffentlich-tagenden Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages werden öffentlich gemacht.  Was ist daran so schlimm, in einer Demokratie?!

Die Stenografischen Protokolle der Sitzungen des NSA-Ausschusses wurden von Wikileaks in Netz gestellt. Die Enthüllungsplattform weist insbesondere auf die 26. Sitzung des Ausschusses hin. Da wurde der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Kai-Uwe Ricke, zu einem Brief aus dem Bundeskanzleramt befragt. Zwischen ihm und dem Abgeordneten der Linken-Fraktion, Dr. André Hahn, entwickelt sich ein durchaus lesenswerter Dialog. Den wir hier in Auszügen dokumentieren ....

nsa untersuchungsausschuss 26 sitzung1 ausriss

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"Oldschool Society": Anschläge mit 'Viber' und 'Cobra'?

von Fred Kowasch

11.05.2015
Neonazi-Gruppe OSS plante offenbar Nagelbomben-Anschläge - berichtet nun das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL. Mit den Polenböllern 'Viber' und 'Cobra'. Die Wörter offenbar und offensichtlich hört man in diesem Zusammenhang häufig. Fakt ist: einige von OSS kommen aus dem rechtsextremen Hooligan-Umfeld. Das legt nicht nur der Name der obskuren Gruppe nahe.

Es ist - nicht nur für Insider - kein Geheimnis, dass sich diese Gruppen in den letzten Monaten radikalisiert haben. Verantwortlich dafür sind u.a. die Vorfälle nach der HogeSa-Kundgebung am 15. November 2014 in Hannover. Als vier Kundgebungsteilnehmer von bis zu 40 Gegendemonstratenten aus dem 'linken' Spektrum angegriffen worden sind. Zwei Hooligans aus Bielefeld fanden sich danach im Krankenhaus wieder. Einer davon - mit schweren Kopfverletzungen - auf der Intensivstation. Die Ermittlungen - wegen versuchten Totschlages - laufen noch.

Und: spätestens seit der Kundgebung in Hannover interessiert sich auch das Bundeskriminalamt (BKA) für HogeSa und ähnliche Gruppen. Das geht aus einem offiziellen Parlamentsbericht hervor. Details dazu in den nächsten Tagen ....

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Im Original: Die Schlammschlacht in der Freiburger-Dopingkommission


"Nach der Veröffentlichung eines Abstracts zu einem Sondergutachten zu „Systematischen Manipulationen im Radsport und Fußball“ am 2. März 2015 konzentrierte sich die Vorsitzende Frau Prof. Paoli - statt die Arbeiten der Kommission weiter voranzutreiben - nun mehr darauf, Herrn Dr. Singler in der Öffentlichkeit und in der Kommission durch E-Mail-Dossiers zu diskreditieren."

"Es war in den letzten Monaten für die Öffentlichkeit kaum mehr zu übersehen, dass die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin unter dem Vorsitz von Frau Prof. Dr. Letizia Paoli wegen deren eigenmächtiger Pressearbeit und interner Differenzen kaum mehr arbeitsfähig ist"

Prof. Dr. Heinz Schöch, Presseerklärung vom 27.04.2015 (pdf)

"Eine Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Evaluierungskommissionen, die zwar die öffentliche Wahrnehmung dominieren, aber kaum mit inhaltlicher Arbeit in Erscheinung getreten sind, insbesondere mit der Vorsitzenden Prof. Dr. Letizia Paoli, wird es für mich in Zukunft nicht mehr geben."

"Die Problematisierung einer Erhöhung meines Honorars als freier Mitarbeiter erscheint mir im übrigen reichlich pharisäerhaft, angesichts der Tatsache, dass meine Honorierung pro Stunde heute noch immer kaum mehr als ein Zehntel dessen beträgt, was die Vorsitzende für ihre Tätigkeiten in Rechnung stellt."

"Die Kommission bedauert sehr, dass eine weitere Zusammenarbeit Dr. Singler, der ein anerkannter Doping-Experte ist, nicht mehr möglich ist und dankt ihm für die bisher geleistete Arbeit."

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Einmal um die ganze Welt - Der Traveller Calendar 2016

traveller calendar 2016 0 kl
Brasilien, Ecuador, Cap Verde, Sri Lanka, Tansania, Sansibar und Alaska.  Aber auch eindrucksvolle Bilder aus Island und Zypern. Unser Traveller Calendar 2016. Für gute Bekannte und Freunde. Auch 2017 wieder. Wer ein paar schöne Bilder hat, bitte an fredkowasch(at)interpool.tv senden. Zwei, drei Gratisexemplare gibt es dann .....

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Pegida in Dresden: Nun mit eigener OB-Kandidatin

Pegida HogeSa Wuppertal 14032015 Festerling Bachmann

06.04.2015
Ein Thema ist nur deshalb kein Thema, weil die Massenmedien darüber nicht berichten? Bullshit! Woche für Woche treffen sich in Dresden Tausende zu Pegida-Aufzügen. Die Bundespolitik regt sich darüber nicht mehr auf. Vielleicht auch weil sie mitbekommen hat, dass es besser ist zu schweigen. Begriffe wie "Mischpoke" und "Nazis in Nadelstreifen" offenbarten nicht nur ein eigentümliches Politikverständnis, sie trieben den Demonstranten im Winter auch ständig neue Anhänger zu.

Gespenstige Stille

Was auffällt beim Besuch in Dresden vor drei Wochen, ist die hohe Professionalität der Veranstalter. Pegida-Ordner haben die Sache fest im Griff. Ausgerüstet mit Headsets organisieren sie die allwöchentlichen Montagsumzüge. Die sächsische Polizei steht am Rand, regelt den Straßenverkehr. Es ist fast schon gespenstig ruhig, wenn die Menschen - in der Regel m Alter zwischen 40 und 75 Jahren - durch die Innenstadt ziehen. Hin und wieder Rufe wie "Wir sind das Volk" oder "Schließt euch an". Parolen wie "Lügenpresse" hört man fast gar nicht mehr. Pegida Dresden 23032015 Ordner

Und: Gegendemonstranten spielen in Dresden faktisch keine Rolle. Als sie dann doch noch am Rande der Demonstrationsroute auftauchen, schallt es hundertfach: "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen". Es ist ein Spruch, der bis vor Monaten noch den Rechtsextremen vorbehalten war. Jüngst skandierten ihn HogeSa-Anhänger in Wuppertal. In Dresden ist er mittlerweile Allgemeingut. Und zumindest dort, in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Foto 1:
Dresdens Oberbürgermeisterkandidatin Tatjana Festerling und Lutz Bachmann auf einer Pegida-Veranstaltung in Wuppertal (14.03.2015)

Foto 2:
Ordner vor Beginn einer Demonstration am Dresdener Altmarkt (23.03.2015) - All Rights Reserved, interpool.tv 2015

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G7-Gipfel in Elmau: Die Angst vor den Autonomen

Ende Mai 2015
Deutliche Einschränkungen von Grundrechten. Wochenlanges Theater, weil ein paar G-7-Gegner in Garmisch-Partenkirchen ein Camp für 1.000 Leute aufschlagen wollen. Dazu mehr als 20.000 Cops. Doch für was das alles? Es ist bereits jetzt schon davon auszugehen, dass dieser Gipfel ein sehr ruhiger werden wird. Massive Mobilisierungen - vor allem in der autonomen Szene - gibt es nicht.

Das war vor acht Jahren - rund um die Demo in Rostock und den G8-Gipfel in Heiligendamm - anders. Mittlerweile gilt der 'Black Block' in Deutschland als faktisch tot. Mehr als ein paar müde Sprechchöre 'Alerta, Alerta Antifaschista' gibt es am 1. Mai nicht mehr. Es sei denn die 'Kollegen' aus Italien und Griechenland kommen zur Unterstützung. Wie bei den Protesten gegen Blockypy am 18. März in Frankfurt am Main. Doch dafür gibt es bisher keine Anzeichen. Bereits am 4. Juni findet in München eine Demonstration statt, zwei Tage später eine in Garmisch-Partenkirchen. Der G7-Gipfel selbst steigt am 7. und 8. Juni im bayerischen Elmau.

VIDEO: 'This is what democracy looks like' (2007/2008)

Die Dokumentation ist eine no buget Produktion von interpool.tv. An dem Film haben mitgewirkt: Katharina Bühler (Fotos), Kristin Jankowski (Kamera), Fred Kowasch (Kamera und Schnitt), Robert Nikolaus (Kamera und Schnitt) und Daniel Rosenthal (Fotos). Und natürlich all die anderen, die in Richtung Heiligendamm gefahren sind.

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Doping im Fußball: Klümper, Löw und all die Anderen

von Fred Kowasch

10.03.2015
Wer die Akten kennt, hat die Nase vorn. Diesmal ist es der SWR. Glückwunsch an die Kollegen! Tag für Tag sickert immer mehr aus den alten Ermittlungsakten der Freiburger Staatsanwaltschaft. Die Informationen beruhen auf Zeugenbefragungen in einem Ermittlungsverfahren wegen Rezeptbetruges gegen den Freiburger Dopingazrt Prof. Dr. Armin Klümper. Es sind Aussagen - die in ihrer ganzen Schönheit und Länge - sehr detailliert Aufschluß darüber geben, was Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre damals alles praktiziert wurde. Beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart. Und wie Ex-VfB-Präsident Hermann Mayer-Vorfelder - später Chef beim DFB - in das Sytem des Sportbetruges eingebunden war.

Die neuen Informationen beruhen auf Recherchen des Sporthistorikers und Journalisten Andreas Singler. Er hatte - im Gegensatz zu den anderen Mitliedern der Evaluierungskommission zur Doping-Geschichte der Freiburger Sportmedizin -  das Rückgrat, den brisanten Vorgang öffentlich zu machen. Nach Jahren, in denen von der Kommission lediglich öffentliches Lamentieren zu vernehmen, aber keine Arbeitsergebnisse publiziert worden waren. In einem sehenswerten Interview mit dem ZDF begründet er ausführlich seine Intention. Wer hier genau zuhört, dürfte Einiges registrieren.

Zwischen den Zeilen ist da auch zu erfahren, dass es noch erheblichen Aufklärungsbedarf um die Vergabeumstände der Proffessur an Armin Klümper gibt. Und welche Rolle Dr. Mayer-Vorfelder und das baden-würtembergische Kultusministerium dabei spielte. Von einiger Brisanz dürfte auch sein, dass bald durchsickern wird: alle damaligen Fußballprofis des VfB Stuttgart sollen in das 'System Klümper', in das System der systematischen Medikamentenvergabe eingebunden gewesen sein.

In diesem Zusammenhang könnte auch der Name Joachim Löw wieder fallen. Der amtierende Trainer der deutschen Nationalmannschaft war in der Saison 1980/81 Profi beim VfB, spielte für die Schwaben viermal in der Bundesliga. Genau in diese Zeit fallen Medikamentenabrechnungen Klümpers an den VFB Stuttgart. Wird das Anabolikum Megagrisevit in Rechnung gestellt, sind die Substanzen Primobolan und Testoviron aufgeführt.

Das all dieses jetzt bekannt wird - dass ENDLICH breit über das Thema 'Doping im Fußball' diskutiert wird - Vielen Dank, Andreas Singler!

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ZAPP: Hoeneß-Urteil schwer zugänglich für die Medien

Wer als Journalist in München bei der Staatsanwaltschaft anruft und Auskunft haben will, wird an die Sprecherin des Landgerichtes verwiesen. Die würde die Auskünfte erteilen. Staatsanwaltschaft und Gericht? Sind dass nicht zwei voneinander unabhängige Instanzen?

In München scheinbar nicht. Und so verwundert die folgende Geschichte auch kaum.  Eine Geschichte, in der ein Richter unglaubliche Milde walten lässt, die Staatsanwaltschaft kaum noch existiert. Wo selbst die Einsichtnahme in ein öffentlich verkündetes Urteil - an Schmerzgrenzen stösst.

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Zwei Seiten: Vielen Dank Andreas Singler!

02.03.2016
Die Kommission zur Aufklärung der Dopingpraktiken an der Freiburger Sportmedizin ist zurückgetretern. Nach mehrfachen ähnlichen Ankündigungen in der Vergangenheit hat sie nun diesen Schritt vollzogen. Insider berichten davon, dass immer noch an fünf Abschlußberichten gearbeitet wird. Bisher hat die Kommission noch kein Ergebnis publiziert. Nach mehr als sieben Jahren Arbeit ist das schon mehr als erstaunlich. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Leiterin der Kommission, bisher ein Honorar von 200 Euro die Stunde in Rechnung gestellt hat. Insgesamt hat die Kommission der Universität Freiburg - und damit dem deutschen Steuerzahler - gut 1 Million Euro gekostet. 

Nur ein früheres Mitglied dieser Kommission, Andreas Singler, hat bisher etwas publiziert. Zwei Seiten, veröffentlicht am 02. März 2015. Zwei Seiten Papier, die es in sich haben. Demnach "ist nunmehr erstmals der sichere Befund möglich, dass Anabolikadoping auch im Profifußball eine signifikante Rolle spielte ....". Ausdrücklich benannt ist der VfB Stuttgart. Dort spielten zu dieser Zeit viele bekannte Nationalmannschaftskicker. Bemerkenswert auch, dass sich der VfB Stuttgart, nach seinem Aufstieg aus der 2. Bundesliga, sofort an der Tabellenspitze im bundesdeutschen Fußballoberhaus etablieren konnte. Und dass über Jahre .... 
zwischenbericht freiburg kommission teil 1

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Sport inside: Über die politische Radikalisierung der Hooliganszene

SPORT INSIDE - 02.03.2015 - 22:45 Uhr - Politisch radikal (VIDEO ON DEMAND)

Ein Film von Fred Kowasch

"Am letzten Sonntag im Oktober 2014 demonstrierten Hooligans, Rocker, Kampfsportler und Rechtsradikale in der Kölner Innenstadt gemeinsam unter dem Motto "Hooligans gegen Salafisten" (HogeSa) und lieferten sich eine regelrechte Straßenschlacht mit der Polizei. Die Öffentlichkeit fragt sich seither: Woher kommen plötzlich Tausende von Hooligans, die auf die Straße gehen, um politisch zu demonstrieren?



Parallel dazu entwickeln sich seit Mitte Oktober in Dresden und Leipzig Pegida und Legida, bei deren Kundgebungen immer wieder Hooligans als Ordner auftreten. Fanvertreter, Polizei- und Politikwissenschaftler beobachten seit einiger Zeit, dass Hooligans im Stadion und im Stadionumfeld aktiver geworden sind und sich verstärkt dem Rechtsradikalismus öffnen. Die Behörden gehen mittlerweile härter vor und erzielen damit Wirkung in der Hooliganszene. Die Ermittlungsbehörden bleiben aber dennoch in Alarmstimmung. Noch immer ist wenig darüber bekannt, wer sich hinter den aktiven Hooligangruppen verbirgt und was sie vorhaben. Denn dass sich Hooligans gemeinsam politisch engagieren, ist in der Geschichte des deutschen Fußballs ein absolutes Novum." (Text WDR)

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Sport inside: Über die politische Radikalisierung der Hooliganszene

SPORT INSIDE - 02.03.2015 - 22:45 Uhr - Politisch radikal (VIDEO ON DEMAND)

Ein Film von Fred Kowasch

"Am letzten Sonntag im Oktober 2014 demonstrierten Hooligans, Rocker, Kampfsportler und Rechtsradikale in der Kölner Innenstadt gemeinsam unter dem Motto "Hooligans gegen Salafisten" (HogeSa) und lieferten sich eine regelrechte Straßenschlacht mit der Polizei. Die Öffentlichkeit fragt sich seither: Woher kommen plötzlich Tausende von Hooligans, die auf die Straße gehen, um politisch zu demonstrieren?



Parallel dazu entwickeln sich seit Mitte Oktober in Dresden und Leipzig Pegida und Legida, bei deren Kundgebungen immer wieder Hooligans als Ordner auftreten. Fanvertreter, Polizei- und Politikwissenschaftler beobachten seit einiger Zeit, dass Hooligans im Stadion und im Stadionumfeld aktiver geworden sind und sich verstärkt dem Rechtsradikalismus öffnen. Die Behörden gehen mittlerweile härter vor und erzielen damit Wirkung in der Hooliganszene. Die Ermittlungsbehörden bleiben aber dennoch in Alarmstimmung. Noch immer ist wenig darüber bekannt, wer sich hinter den aktiven Hooligangruppen verbirgt und was sie vorhaben. Denn dass sich Hooligans gemeinsam politisch engagieren, ist in der Geschichte des deutschen Fußballs ein absolutes Novum." (Text WDR)

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Sport inside: Über die politische Radikalisierung der Hooliganszene

SPORT INSIDE - 02.03.2015 - 22:45 Uhr - Politisch radikal (VIDEO ON DEMAND)

Ein Film von Fred Kowasch

"Am letzten Sonntag im Oktober 2014 demonstrierten Hooligans, Rocker, Kampfsportler und Rechtsradikale in der Kölner Innenstadt gemeinsam unter dem Motto "Hooligans gegen Salafisten" (HogeSa) und lieferten sich eine regelrechte Straßenschlacht mit der Polizei. Die Öffentlichkeit fragt sich seither: Woher kommen plötzlich Tausende von Hooligans, die auf die Straße gehen, um politisch zu demonstrieren?



Parallel dazu entwickeln sich seit Mitte Oktober in Dresden und Leipzig Pegida und Legida, bei deren Kundgebungen immer wieder Hooligans als Ordner auftreten. Fanvertreter, Polizei- und Politikwissenschaftler beobachten seit einiger Zeit, dass Hooligans im Stadion und im Stadionumfeld aktiver geworden sind und sich verstärkt dem Rechtsradikalismus öffnen. Die Behörden gehen mittlerweile härter vor und erzielen damit Wirkung in der Hooliganszene. Die Ermittlungsbehörden bleiben aber dennoch in Alarmstimmung. Noch immer ist wenig darüber bekannt, wer sich hinter den aktiven Hooligangruppen verbirgt und was sie vorhaben. Denn dass sich Hooligans gemeinsam politisch engagieren, ist in der Geschichte des deutschen Fußballs ein absolutes Novum." (Text WDR)

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Im Original: "Artikel-Platzierung auf Ihrer Webseite"

"Hallo Herr Kowasch,

Ich arbeite bei ................... – einer Online Marketing Agentur. Ich bin auf der Suche nach Kooperationsmöglichkeiten für unserere Kunden.

Wir sind heute auf Ihre Webseite sportspool.tv gestoßen und würden gerne mit Ihnen zusammen arbeiten - durch kontextbezogene Platzierung in einem neuen Artikel auf Ihrer Webseite.

Es geht uns nicht um Banner, sondern um einen neuen Artikel (Fresh Content). Sie selbst oder Ihre Redaktion würden diesen Artikel verfassen (Thema Ihrer Wahl), damit er gut zu Ihrer Webseite passt. Keine Kundenbeschreibung. Kein Werbetext. Lediglich eine Nennung unseres Kunden. Sie suchen sich ein Thema Ihrer Wahl aus. Sie würden in diesem Artikel unseren Kunden nur kurz erwähnen. Unsere Kunden passen zu den verschiedensten Bereichen. Man kann also zu vielen Themen einen passenden Text erstellen.

Wenn unser Angebot für Sie von Interesse ist, melden Sie sich bitte und teilen Sie uns mit, was Sie dafür preislich von uns verlangen.

Falls Sie noch andere Webseiten zur Verfügung haben, auf denen wir Artikel schalten können, lassen Sie uns dies bitte wissen.

Gern sende ich Ihnen ausführlichere Informartionen und Beispiele in einer zweiten Email.

Freue mich auf Ihre Antwort.

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,"

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Konfrontation am Hauptbahnhof - Legida in Leipzig (30.01.2015)

30.01.2015

Breitbeinig lehnen ein paar Hools am Polizeiwagen. Bis eben waren sie vermummt. "Mir war kalt" erklärt einer den Cops aus Berlin. 200 Meter weiter drücken sich Gegendemonstranten an Sperrgittern. Einige haben es sogar bis vor auf die Strassenbahnschienen geschafft. Von einer Bühne schreit ein Mann in den Schneeregen. Am Rande stehen Schwarzgekleidete in Turnschuhen. Es ist der 30. Januar 2015 und 'Legida' lädt in Leipzig zum dritten Mal zu einem Abendspaziergang ein. Gut 2.000 Demonstranten der islamkritischen Gruppe sind gekommen. Es waren schon einmal mehr. Zum Schluß singt Heino. Trotz Verbot dürfen sie dann doch noch laufen. Am Bahnhof treffen sie dann, auf die Schwarzgekleideten aus dem anderen politischen Lager ....

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Der Fall Pechstein: Die Medien, der CAS und die Glaubwürdigkeit (Reblog)

von Fred Kowasch

cp zweite pk pechstein120.01.2015 (update 14.02.2015)
Der Internationale Sportgerichtshof CAS. Wahrheitsfindung geht dort so: die eine Partei stellt ihren Richter auf, die andere Partei den anderen. Dann wird sich zusammengesetzt und aus einer Liste von CAS-Richtern (die meist Rechtsanwälte sind) ein Vorsitzender Richter ausgewählt. Diese Kungelei soll dann der Wahrheitsfindung dienen, geht aber selten gut.

Nun wird - endlich einmal - die Arbeit des CAS thematisiert und diskutiert. Denn das was da läuft, ist juristisch alles andere als sauber. Man nehme - zum Beispiel - die Entscheidung im Fall Pechstein (pdf) vom 25. November 2009. Wer sich die Mühe macht, diese 63 Seiten durchzulesen und mit klarem Verstand zu reflektieren, merkt: hier stimmt etwas nicht. Man wird den Eindruck nicht los: hier wurde bei der Wahrheitsfindung Recht gebogen, ein Urteil entsprechend 'zusammen gezimmert'. Nur rannte man in der Vergangenheit mit dieser Sichtweise nicht gerade offene Redaktionstüren ein ....

Bedenklicher noch: im Gespräch mit Kollegen - die über den Fall berichteten - kam heraus: sie hatten das Urteil nicht einmal gelesen. Unbegreiflich deshalb, auf welcher Grundlage sie zum Fall Pechstein öffentlich so klar Position beziehen konnten.

Nun gibt es eine interessante Dokumentation vom mdr. Neben dem Autor Tom Scheunemann hat mein Kollege Ralf Meutgens daran mitgewirkt. Der Film wirft - erstmals im TV - deutliche Fragen zur Funktionsweise des CAS auf. Wie unabhängig er arbeitet, wie unabhängig seine Richter sind. Zum Beispiel der Deutsche Dirk-Reiner Martens. Sonst CAS-Richter, wirkte er jüngst als Rechtsanwalt in einem aufsehenerregenden Prozeß mit. Vor dem Münchener Landgericht vertrat er den Internationalen Eisschnelllaufverband (ISU) im Verfahren gegen die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein. Sorgt dass für Glaubwürdigkeit?

update vom 14.02.2015:
Unter der Überschrift "Autonomie des Sports gefährdet" schreibt Rechtsprofessor Ulrich Haas in der Neuen Züricher Zeitung über den CAS. Wie notwendig er sei, wie unabhängig er arbeitet. Gleichzeitig weist weder die Zeitung, noch der Autor darauf hin, dass Ulrich Haas seit 2002 als Richter am CAS arbeitet. Er de facto 'In eigener Sache' schreibt.  Sorgt dass für Glaubwürdigkeit?

Es ist an der Zeit, den CAS und seine Richter einmal genauer unter die Lupe zu nehmen!

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Pegida in Köln: "Hast Du Dich auch hergetraut?"

von Fred Kowasch, Köln

05.01.2015
"Wir haben lang genug, die Faust in der Tasche gehabt" sagt ein Rentner zu zwei Umstehenden. Sie sind nicht jünger als er. Es ist bitter kalt an diesem Montagabend auf dem Bahnhofsvorplatz. In Köln/Deutz finden sie zusammen. Rentner, Hooligans, Rechtsradikale und ein paar, die seit Jahren keine Demo gegen den Islam ausgelassen haben. 500 sind es vielleicht, die sich hier vor dem ICE-Halt treffen. Umzäunt von Polizeisperrgittern, angestrahlt von gelben Bahnhofslampen. Ein paar Pappschilder werden geschwenkt: "Lügenkomplott - Politik, Presse", "Peace with Russia" und "Kartoffeln statt Döner". Gleich daneben beissen zwei Demonstranten herzhaft in ebendiesen. Eine Gruppe von Hooligans aus Aachen ruft - in Richtung einiger Gegendemonstranten - etwas von "nationalen Widerstand". Und: "Wir wollen keine Salafistenschweine". Langsam kommt Bewegung in die Szenerie.



Aus einem Lautsprecherwagen heraus werden schwarz-rot-goldene Fahnen gereicht. Auf dem eisigen Steinfußboden ein paar Boxen aufgebaut. Dann werden ein paar Reden gehalten. Aus der Ferne pfeift es laut. Es folgt eine Ansage an den Verfassungsschutz. Der soll am Rande um eine neue Informantin geworben haben. Immerhin. Zum Schluß gibt es dann noch ein Liedchen: "Die Gedanken sind frei ...." Nächste Woche geht es in Düsseldorf weiter.

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Nix "Brunnen bauen": Wie Bundeswehr und BND bei den NATO-Todeslisten halfen

30.12.2014
Geheimpapier über Killerkommandos
- Nach einem Bericht der BILD-Zeitung haben Bundeswehr und BND bei 'gezielten Tötungen' in Afghanistan geholfen. Wie aus dem Bericht hervorgeht - der als Belege eine ganze Reihe von geheimen Papieren anführt - soll es im deutschen Hauptquatier der Bundeswehr in Mazar-e-Sharif eine sogenannte 'Target Support Cell' gegeben haben, die von einem Obertsleutnant geführt wurde.

Diese Gruppe sollte Informationen über Afghanen sammeln und diese an ISAF-Stellen weitergeben. Im Klartext: es ging darum, wer auf Obamas geheime Todeslisten gesetzt wird. In seiner aktuellen Ausgabe berichtet das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL ausführlich über diese geheimen Listen, auf denen zeitweise bis zu 750 Namen gestanden haben sollen.

Auch der Bundesnachrichtendienst (BND) soll - dem Bericht des Boulevardblattes zu Folge - in die Operation eingebunden gewesen sein. So habe der BND die Handynummern von einem Taliban-Führer weiter gegeben, aufgrund derer er von den ISAF-Truppen lokalisiert und getötet werden konnte.

Das ist nicht das erste Mal, dass sich der BND aktiv an Kriegshandlungen im Ausland beteiligt. Bereits zu Beginn des Irak-Krieges gaben zwei Mitarbeiter des BND Koordinaten potenzieller Ziele in Bagdad weiter. Mit diesem Vorgang beschäftigte sich in der Folge in Berlin auch ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss. Die entsprechende Stelle im Abschlussbericht des BND-Ausschusses befindet sich auf den Seiten 5 bis 32.

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Warum nicht?!

Wenn ein 'Linker' Ministerpräsident wird ....

mauerspechte klein

Ein Kommentar
von Fred Kowasch 

05.12.2014
Zu Triumpfgeschrei gibt es keinen Grund. Zu tief sind die Gräben, zu frisch die Wunden. Auch nach 25 Jahren noch.

Dabei ist eigentlich etwas Normales passiert. Ein Politiker wird zum Ministerpräsident gewählt, weil die meisten Abgeordneten für ihn stimmten. Eine Koalition regiert, weil sie im Thüringer Landtag die rechnerische Mehrheit hat. Dennoch hat dieser Staatsakt auf Landesebene - wie kaum ein anderer zuvor gespalten, zu heftigen Diskussionen geführt.

So hat sich Bundespräsident Gauck erklärt, Bundeskanzlerin Angela Merkel Stimmung gemacht. Flankiert von ehemaligen Bundestagsabgeordneten, die heute längst vergessen sind. Souveräne Demokraten sehen anders aus. 

Macht verändert, Macht korrumpiert. In Brandenburg zum Beispiel haben die 'Linken' in der Regierung einem weiteren Abbau der Braunkohle zugestimmt. Obwohl sie - als Opposition - vorher klar dagegen waren. Auch Ramelows Parteigenossen werden sicher noch kräftig 'Kreide fressen'. Sonst ist es mit der Regierungskoalition in Thüringen schon bald vorbei.

Dennoch. Es ist an der Zeit, sich den Schaum auch einmal abzuwischen. Die meisten DDR-Bürgerrechtler haben sich längst in die Schmollwinkel zurückgezogen, es sich auf ihren Versorgungsposten gemütlich gemacht. Sachen, die zu ändern sind gibt es mehr als genug. Sei es die Überwachung, die längst Orwellsche Dimensionen angenommen hat oder eine Politik die wieder im Ausland bomben lässt.

Die Probleme von heute geht man nicht an, wenn man stoisch in alten Akten wühlt. Auch dass gehört dazu, aber nicht nur. "Stasi raus" und "Wir sind das Volk" beinhalten auch ein Vermächtnis. Das Vermächtnis, dass man einen Staat auch verändern muß.

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Unterwegs - Reisetipps für Abenteurer

mozambik kleinIrgendwo in der Wildnis von Alaska an einem Gleis stehen. Im Regen auf den Zug warten. Irgendwann kommt er. Handzeichen und Stopp. 
Es hält ein Zug im Nirgendwo. Wunderbar geschriebene Reisereportage über den 'Hurrican Train'. Da bekommt man richtig Lust loszufahren .... 

Es gibt sie noch, die Gegenden, in denen nicht hinter jeder Ecke ein Backpacker lauert. Sri Lanka an der Ostküste, Nicaragua bevor der grosse Kanal gebaut wird, Venezuela und Kolumbien, Mozambik.

Bazaruto-Archipel - das vergessene Paradies. Geschichte über einen tagelangen Ausflug mit einem Segelboot zu einer Gegend, wo kaum einer ist und man phantastisch schnorcheln kann. Und hinterher lekker Krebse isst ....

War wirklich was erleben will, kauft ihn gar nicht erst. Gemeint ist der 'Loneley Planet', die Backpackerbibel für Jedermann. Bitte hier entlang - was passiert, wenn aus dem 'Geiheimtipp' plötzlich ein Eintrag in einem Boardmagazin geworden ist. Und: die besten Tipps bekommt man immer noch unterwegs oder von Bekannten und Freunden.

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HoGeSa: Die Ereignisse von Köln im NRW-Polizeibericht

20.11.2014 - 15:05 Uhr (update)
Zehn Prozent der rund 4800 Teilnehmer der Demonstration von Köln am 26.10.2014 sollen "strukturell der rechtsextremistischen Szene angehörig" gewesen sein. Das geht aus einem aktuellem Bericht des NRW-Innenministeriums (pdf-download) hervor. nrw bericht innenministerium 20112014 seite 11 ausschnitt

Ein Zehntel der Teilnehmer. Gespräche mit Hooligans am Rande der HoGeSa-Veranstaltung von Hannover am vergangenen Samstag bestätigen diesen Eindruck der NRW-Polizei. Die Hools sprachen gar von "drei Viertel, ein Viertel". Und weiter in dem NRW-Bericht vom 14.11.2014: "Bei der Demonstration dominierten eindeutig Parolen und Gesänge aus der Hooliganszene" (siehe Seite 11 des Berichtes).

Dass sich Hooligans als 'rechtsoffen' und 'deutsch, national' verstehen, dürfte für Kenner der Szene nichts Neues sein. Unter denen, die sich auf dem 'Acker' zum Fight treffen sind u.a. auch Journalisten, Ärzte, Rechtsanwälte, Türsteher und Polizisten. Ein Querschnitt der Gesellschaft eben. 

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"Deutschland, Hooligans" - HoGeSa in Hannover

15.11.2014
Der zentrale Busbahnhof im Herzen von Hannover. 3000 Symphatisanten der Gruppe 'Hooligans gegen Salafisten' sind erschienen. Ein Dutzend Wasserwerfer stehen am Rand, zahlreiche Räumpanzer und mehr als 5000 Polizisten. Auch die Antifa will mitmischen. Wie es den den HoGeSa-Ordner dennoch gelingt, die Lage unter Kontrolle zu behalten, zeigen die folgenden Bilder ....

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Important shots - Photoreporter by Arafats Funeral (Doku, 32 min, 2004)

interpool.tv hat am 11. und 12. November 2004 - während der Beerdigung von Jassir Arafat - einige Photoreporter bei ihrer Arbeit in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten begleitet. Unter ihnen Kai Wiedenhöfer, Ivo Saglietti und Paolo Pellegrin - alle mehrfacher Gewinner des 'World Press Photo Award'. "Important shots" - ein 30minütiger Dokumentarfilm.

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Hooligans: Festspiele am Rhein. Oder Eigentor?

von Fred Kowasch

29.10.2014
Es dauerte nur ein paar Augenblicke: ZACK, dann kippte der Polizeibus um. Auch ein anderes Einsatzfahrzeug wackelte schon bedenklich, dann wurde es der Polizei zu bunt. "Wir waren absolut überrascht von dem Ansturm. Es herrschte das reinste Chaos", sagt ein (anonymer) Polizist gegenüber dem WDR. Und: "Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger war (...) zu keinem Zeitpunkt wirklich gewährleistet." Klare Worte, die Konsequenzen haben müssen. Mit 1.300 Polizisten, gegen 5.000 Holligans einen Stich sehen zu wollen, ist mehr als nur naiv. Es dürfte für die Kölner Einsatzleitung keine Neuigkeit gewesen sein, dass Hooligans im Nahkampf gut trainiert sind, es in der Regel mit zwei Polizisten aufnehmen können.



Nun ist das Gezetere groß. Selbsternannte Experten, die sich bei solchen Gelegenheiten die Klinke in die Hand geben, haben Konjunktur. 'Journalisten', die vom Thema keine Ahnung haben, berichten - die sportschau verschweigt es ganz. Hat mit Fußball ja nichts zu tun. "Zurück zum Sport", wie bei solchen Fällen immer gern formuliert wird. Hooligans sind Teil des Fußballes. Und das schon jahrzehntelang. Sie hatten sich nur aus den Stadien zurückgezogen, waren aber nie ganz weg. Bei deutschen Länderspielen in Prag und Wien waren sie aber immer noch in Aktion. 

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Krautreporter und Correct!v: Nach den Perlen muss man suchen

von Fred Kowasch

24.10.2014
Neuen journalistischen Angeboten muß man - erst einmal - seine Sympathie entgegen bringen. Vor allem, wenn man selbst die Qualität der Berichterstattung in den Zeitungen, Zeitschriften und dem Öffentlich-Rechtlichem Fernsehen beklagt. Nun sind mit correctiv und Krautreporter zwei neue Medien im Internet an den Start gegangen. Die Erwartungen waren (und sind) hoch, nicht zuletzt weil die Macher im Vorfeld in eigener Sache vollmundig 'getrommelt' haben. Das was sie nun liefern, ist - zumindest in einem Fall - eine Enttäuschung.

Vor allem die Internetplattform 'Krautreporter' wartet mit ziemlich abgehangenen Stories auf. Zum Auftakt gibt es eine wirre - und unendlos lange - Geschichte eines Medienkritikers, der einen anderen Medienkritiker kritisiert, weil er ihn offenbar nicht leiden kann. Dann erfährt der Leser etwas aus dem Leben einer Buchhandelsvertreterin, die gleichzeitig auch noch Bestsellerautorin ist. So what? Die einzige Sport-Geschichte der neuen Plattform ist über ein Jahr alt. Sie wurde im Rahmen eines anderen bezahlten Projektes der 'Krautreporter' schon einmal verwurstet.

Allenfalls die Auslandsreportage über das Leben in Gaza und das Interview mit einem Ebola-Helfer sind es wert, gelesen zu werden. Wer noch nicht genug vom Stasi-Beauftragen Roland Jahn hat, dem sei das Interview mit Thilo Jung empfohlen. Dort führt er den BStU-Chef als Stütze des deutschen Überwachungsstaates vor. Das Interview findet sich auch auf der youtube-Seite des Fragestellers. Wozu braucht es dann eigentlich noch 'Krautreporter'?! Das via Crowdfunding überwiesene Geld ist das Projekt (bisher) nicht wert.

Bei correctiv arbeitet man etwas stiller. Und wirksamer. Eine wirkliche Bereicherung ist die Geschichte über die Verwendung von Strafgelder in Gerichtsverfahren. Nach die Story über eine Bayerische Ex-Richterin und ihren Verein - an den die Gelder der Kollegen fließen - müßten sich eigentlich alle politischen Magazine die Finger 'lecken'. Die dazu angebotene Datenbank bringt für den Leser einen erheblichen Mehrgewinn. Sehr positiv ist auch, dass man die Story in die eigene Webseite einbauen kann.

Generell scheinen einige interessante Projekte - wie die Recherche zu den Sparkassen - in Arbeit. Noch ist der redaktionelle Output bei correctiv allerdings gering. Was nicht ist, kann ja noch werden. Das gilt auch für 'Krautreporter', auf deren erste wirklich exklusive Geschichte ich immer noch mit Spannung warte.

In eigener Sache: Mehrfach habe ich für 'Krautreporter' gespendet. Auch correctiv unterstütze ich finanziell.

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ARD-Korrespondenten vor Ort - Wenn es brenzlich wird, sind sie verschwunden

02.10.2014 - update
So langsam merken sie auch bei den ARD-Tagesthemen, was sie für einen Mist verzapfen. In eigener Sache (ab min 20:50) - eine Richtigstellung in dem publiztistischen News-Flagschiff, wann hat es das vorher schon gegeben? Wenn man einmal dabei ist, kann Kai Gniffke doch gleich weiter machen. Und erklärken, wo in diesem Stadion die "Zehn Tausende Menschen" waren .....

30.09.2014
Es gibt Blogeinträge, die lohnen sich wirklich zu lesen. Meist gegen Mitternacht geschrieben, von einem Herrn der - in der Regel - nichts falsch macht. Auch seine jüngsten Ausführungen - Der Ukraine-Konflikt in der Tagesschau - bestätigen dies. Da schreibt Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD-Aktuell, zum Beispiel über Korrespondenten, die unter "physisch und psychisch äußerst strapaziösen Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet" haben. Die Wirklichkeit vor Ort sieht oft anders aus.

Denn Korrespondenten greifen üblicherweise auf die Arbeit sogenannter Fixer (Stringer) zurück. Das sind meist Ortskundige, die die Landessprache sprechen, unterwegs sind, auch mal mit der HD-Kamera ein paar Bilder drehen, Interviews führen. ARD-Korrespondenten machen diese Arbeit normalerweise nicht. Ihre Aufgabe besteht in der Einordnung des Geschehens, im Bewerten von Ereignissen. Ereignisse, die sie selten selbst erleben.

Es gibt unter Journalisten viele schöne Geschichten. Es sind Geschichten von Kollegen, die ARD-Korrespondenten vor Ort erlebt haben, mit ihnen zusammenarbeiteten. Da ist die Rede von einer 'Kollegin', die in Kiew das 'Hotel Ukraina' fast nur zum Einkauf verlässt. Für ihre Ausflüge in den nahen Supermarkt dann aber auch noch einen Medienpreis bekommt. Legendär auch 'unser Mann aus Tel Aviv'. Stocksteif, von der Dachterasse geschaltet. Obenauf statt mittendrin. Oder der vollmundige Brasilien-Erklärer. Als es während einer Besetzung am Maracana-Stadion in Rio de Janeiro mal etwas brenzlich wurde, war er weg. Auch sonst sah man in vor Ort fast nie. Einzelfälle? Vielleicht.

Dennoch darf man sich schon fragen: diese Leute wollen den Zuschauern die Welt erklären, fundierte Einschätzungen aus fremden Ländern geben? Kommt endlich aus euren Bunkern raus, verkauft die Zuschauer nicht für blöd. Denn die öffentliche Kritik an der aktuellen Ukraine-Berichterstattung - intern auch bestätigt durch den ARD-Programmbeirat - ist vor allem eines: das sich der 'GEZ-Trottel' dieses schlechte Handwerk auf Dauer nicht mehr bieten lassen will.

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Im Kino: WHO AM I

Kurzweilig, Spannend, gute Musik. Ein Thiller aus der Welt der Hacker - zur Nachmachung ausdrücklich empfohlen. Ein Film für die traute Familie. Oder was davon übrig geblieben ist. Ein Thriller aus Deutschland. Ja, auch hier kann man spannend die Wirklichkeit erzählen. Ansehen! UNBEDINGT!!

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Exklusiv: Auch ein zweiter Fanforscher ist VS-Mitarbeiter

masterarbeit 201124.09.2014
Auch ein zweiter Fanforscher, der jahrelang zum Thema Ultras recherchierte, arbeitet für den Geheimdienst. Das berichtet der Online-Nachrichtendienst interpool.tv mit Bezug auf das Hintergrundmagazin 'Sport inside' und eigene Recherchen. Bei dem Fanforscher handelt es sich um den Politikwissenschaftler Jannis Linkelmann. Linkelmann studierte an der Juristischen Fakultät der Ruhr Universität Bochum. Im Fachbereich Kriminologie und Polizeiwissenschaft schrieb er 2010/2011 seine Masterarbeit. Thema: "Analyse des Attraktivitätszuwachses der Nürnberger Ultra-Bewegung".

Zusammen mit dem Fanforscher Martin Thein - er wurde bereits vor einigen Monaten in dem Buch 'Heimatschutz' der Autoren Stefan Laabs und Stefan Aust als V-Mann-Führer des Bundesamtes für Verfassungsschutz in der rechtsradikalen Szene der 90er Jahre geoutet - gab Jannis Linkelmann Bücher zum Thema Ultras/Fußballfans heraus. Auch gründeten Sie die Internetplattform fankultur.com und initiierten ein Institut für Fankultur an der Universität Würzburg. Nach interpool.tv-Informationen arbeitet Linkelmann für das Bundesamt für den Verfassungsschutz in Köln. Diese Information geht auf mehrere - voneinander unabhängige - Quellen zurück.

Unterdessen hat sich auch die Bundestagsfraktion 'Die Linke' dem Vorgang angenommen. In einer Kleinen Anfrage vom 28. August wollte Sie Antworten auf die "Aktivitäten des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Fußball-Fanszenen" haben (BT-Drucksache 18/2425). Die Antwort vom 12. September 2014 ist HIER zu lesen. 

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Sport inside - Der Verfassungsschutz und die deutsche Fanszene

sport inside - 22.09.2014 - 22:45 Uhr - Enger Kontakt (Video on Demand)

Ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens

vs heimatschutz"Der deutsche Fußball ist bekannt für seine tolle Stimmung auf den Rängen. Doch auch Bilder von Pyrotechnik, Fangewalt und Polizei bestimmen seit Jahren das öffentliche Erscheinungsbild. Die Polizei hat in den Fankurven mehrerer Bundesländer V-Leute eingesetzt. Dass die Polizei mit nachrichtendienstlichen Methoden Informationen in der Fanszene sammelt, ist teilweise gesetzlich legitimiert.

Neu ist jedoch, dass sich nun auch hauptamtliche Mitarbeiter des Verfassungsschutzes für die deutsche Fußballfanszene interessieren. Dabei zählt dies nicht zu ihren Aufgaben. "sport inside" zeigt einen Film über Verfassungsschützer, die sich - unter Vorspiegelung falscher Tatsachen - das Vertrauen von Ultragruppen erschlichen haben. Die als Fanforscher versuchten, an mehreren Universitäten "anzudocken". Und für die sich nun auch parlamentarische Kontrollgremien des Bundestages interessieren." (Text WDR)

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Enger Kontakt - Der Verfassungsschutz und die deutsche Fanszene

sport inside - 22.09.2014 - 22:45 Uhr - Enger Kontakt

Ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens

"Der deutsche Fußball ist bekannt für seine tolle Stimmung auf den Rängen. Doch auch Bilder von Pyrotechnik, Fangewalt und Polizei bestimmen seit Jahren das öffentliche Erscheinungsbild. Die Polizei hat in den Fankurven mehrerer Bundesländer V-Leute eingesetzt. Dass die Polizei mit nachrichtendienstlichen Methoden Informationen in der Fanszene sammelt, ist teilweise gesetzlich legitimiert.

Neu ist jedoch, dass sich nun auch hauptamtliche Mitarbeiter des Verfassungsschutzes für die deutsche Fußballfanszene interessieren. Dabei zählt dies nicht zu ihren Aufgaben. "sport inside" zeigt einen Film über Verfassungsschützer, die sich - unter Vorspiegelung falscher Tatsachen - das Vertrauen von Ultragruppen erschlichen haben. Die als Fanforscher versuchten, an mehreren Universitäten "anzudocken". Und für die sich nun auch parlamentarische Kontrollgremien des Bundestages interessieren." (Text WDR)

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Enger Kontakt - Der Verfassungsschutz und die deutsche Fanszene (Reblog)

sport inside - 22.09.2014 - 22:45 Uhr - Enger Kontakt

Ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens

"Der deutsche Fußball ist bekannt für seine tolle Stimmung auf den Rängen. Doch auch Bilder von Pyrotechnik, Fangewalt und Polizei bestimmen seit Jahren das öffentliche Erscheinungsbild. Die Polizei hat in den Fankurven mehrerer Bundesländer V-Leute eingesetzt. Dass die Polizei mit nachrichtendienstlichen Methoden Informationen in der Fanszene sammelt, ist teilweise gesetzlich legitimiert.

Neu ist jedoch, dass sich nun auch hauptamtliche Mitarbeiter des Verfassungsschutzes für die deutsche Fußballfanszene interessieren. Dabei zählt dies nicht zu ihren Aufgaben. "sport inside" zeigt einen Film über Verfassungsschützer, die sich - unter Vorspiegelung falscher Tatsachen - das Vertrauen von Ultragruppen erschlichen haben. Die als Fanforscher versuchten, an mehreren Universitäten "anzudocken". Und für die sich nun auch parlamentarische Kontrollgremien des Bundestages interessieren." (Text WDR)

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'Stern' und 'SPIEGEL': Nerven blank, die Zweite

spiegel210.09.2014
Eben war sie - redaktionsintern - noch die "süsse Maus". Jetzt ist sie die Personifizierung für all das Böse, was aus der Verlagsleitung kommt. In einem Offenen Brief wendet sich die 'STERN'-Redaktion gegen Julia Jäckel.  Man kann schon fragen, was die Lady für ihren Job auszeichnet - aber lassen wir das. Die 26 Kündigungen sind wohl erst der Anfang. Das haben ein paar schlaue Schreiberlinge durchaus schon begriffen - Wie es sich dieser Tage anfühlt ein Journalist zu sein

Auch beim 'SPIEGEL' beschäftigt man sich dieser Tage gern mit sich selbst. Was man dem Blatt auch deutlich anmerkt. Momentan sind die Redakteure aus der Print-Abteilung vor allem dabei, ihren Status Quo zu erhalten. "Qualität eingeführter Produkte gefährdet" heißt es hier in einer Erklärung an die Gesellschafter. Kann sich der Chefredakteur schon bald auf eine saftige Abfindung freuen. Auch beim 'STERN', so heisst es, warten Festangestellte nur auf ein lukratives Angebot.

Entschleunigt in die Zukunft - dass Journalismus auch Mission sein kann, die Freude bereitet - zeigt ein Beispiel aus Stuttgart.


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'Stern' und 'SPIEGEL': Die Nerven liegen blank

23.08.2014
Die Auflage im Sinkflug, das redaktionsinterne Tischtuch zerschnitten. Bewährungsfrist für Büchner und seine Spiegel-Readaktion - eine richtig gute Story, die sich in diesen Tagen in Hamburg abspielt. Dabei sollte es mittlerweile eine Binsenweisheit sein, dass Print und Online nur noch gemeinsam funktionieren.

Das Verteidigen der liebgewonnenen Pfründe - auch beim STERN kam die Neubesetzung der Redaktionsleiterposten intern nicht so gut an. Das Mitarbeiter dort ein lockeres (und lukratives) Leben haben, ist in der Journalistenszene Allgemeinwissen. Hin und wieder mal ein zusammengebauter Artikel, da bleibt viel Zeit für Nebenbeschäftigungen. Damit wird bald wohl Schluß sein. Denn der STERN ist längst nicht mehr die 'Cash-Cow' für Gruner+Jahr wie noch vor Jahren. Weitere Hintergründe in dem sehenswerten Beitrag aus der ZAPP-Redaktion.

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OFFLINE: Der Gaza-Krieg - Zwei Sichtweisen

04.08.2014
Der Gaza-Krieg in den deutschen Medien. Gegen die Bilder ist unser Text machtlos - der eine, Richard C. Schneider, ist nicht dort, darf aber darüber für die ARD pausenlos berichten. medienweblogFür den anderen, Martin Lejeune, interessiert sich beim Tagesschau-Sender NDR allenfalls der Pförtner. Zwei Sichtweisen, die unterschiedlicher nicht sein können.  

Journalisten als politische Lobbyisten? Mit ihrer Klage gegen das ZDF haben sich die zwei ZEIT-Berichterstatter selbst in den Fokus gebracht.

01.08.2014
Journalisten sind - in der Regel - eitel. Bei exklusiven Treffen im Hinterzimmern lassen sie sich gern mal auf die Rolle nehmen. Geschreddert, Vergessen, Geschlossen - im aktuellen 'Journalist' beschreibt Autor Michael Kraske wie die Süddeutsche Zeitung deutschen Verfassungsschützern auf den Leim ging. Infos gegen entlastende Berichterstattung? Über einen ahnungslosen VS-Mitarbeiter, der am 11.11.11 im Kölner Bundesamt nur Wertloses schreddern ließ. Und einen V-Mann-Führer der - in einem Kasseler Internetcafé sitzend - vom einem Mord nichts mitbekommen haben will. Und - parallel zur grossen SZ-Story im Juni 2012 - im Rechercheverbund mit dem ARD-Politikmagazin Panorama, in seinem Garten friedlich Äpfel erntet.

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Zwei Einsatzleiter vor Gericht - der Stuttgart-21-Prozess

24.06.2014 update
Zwei Einsatzleiter wegen Körperverletzung angeklagt - fast vier Jahre nach dem brutalen Polizeieinsatz am 30. September 2010 im Stuttgarter Schloßpark hat der Prozess gegen zwei leitende Beamte begonnen. Den beiden leitenden Polizisten wird fahrlässige Körperverletzung im Amt vorgeworfen. Sie sollen Einsatzbefehle nicht an die Besatzungen der beiden Wasserwerfer weiter gegeben haben. Durch deren Einsatz wurden einige Demonstranten massiv an den Augen verletzt. Die Bilder eines alten Mannes, der aus den Augen blutet, gingen um die Welt.

Am ersten Verhandlungstag wiesen die Angeklagten die Vorwürfe zurück. Der Einsatz wäre grundsätzlich genehmigt gewesen. Außerdem wäre ein Funkkanal gestört gewesen, so daß sie keine Nachrichten zum Einsatzgeschehen erhalten hätten. "Sie müssen bestraft werden" - Geplant sind mindestens zehn Verhandlungstage, mehr als 35 Zeugen sollen gehört werden. Mit einem Urteil ist in einigen Monaten zu rechnen.

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Sachbuch-Tipp: 'Heimatschutz' von Stefan Aust und Dirk Laabs (Reblog)

von Fred Kowasch

heimatschutz864 Seiten, die es in sich haben.
864 Seiten bester, hintergründiger Journalismus.

Das Buch räumt mit der Legende auf, dass Polizei und Sicherheitsdienste die Gefahr eines Rechtsterrorismus unterschätzt haben. Akribisch wird dokumentiert: schon früh beschäftigte dich das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) mit der rechtsradikalen Szene. Dort platzierten sie Dutzende Spitzel, die nicht selten später selbst zu Akteuren, zum Problem wurden.

Die Rolle des BfV und seiner V-Leute in der NSU-Affäre ist bis heute unklar. Auch weil im BfV, mit Bekanntwerden des Nationalsozialistischen Untergrundes Anfang November 2011, massenweise einzigartige Treffberichte eilig geschreddert wurden.

In einer Detailfülle, die ihresgleichen sucht, rekonstruieren die Autoren Stefan Aust und Dirk Laabs die einzelnen Taten des NSU. Banküberfälle, Sprengstoffanschläge, Morde. Sie zeigen, auf welchen Spuren die Ermittler waren, in welche Richtung sie wie ermittelten. Noch nie wurde - zum Beispiel - das Abtauchen des NSU am 26. Januar 1998 so genau beschrieben, hat man diese Details zum Mord an der Polizistin Michelle Kiesewetter (25. April 2007) erfahren. 

Ein spannnendes, fast unglaublich-wirkendes Stück Zeitgeschichte. Chronologisch dargestellt wie in einem Tagebuch. Nur dass man hier auf das Gewesene aus verschiedenen Perspektiven blicken kann. Vervollständigt durch Abhörprotokolle und wörtliche Mitschriften aus den verschiedenen Untersuchungsausschüssen von Bund und Ländern.

Am Ende ergibt sich ein Bild, dass zwangsläufig unvollständig sein muß. Das aber zeigt, wie zuweilen unmotiviert und unprofessionell Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz gearbeitet haben. Wie sie beste Gelegenheiten ausliessen, Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zu fassen.

"Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekannt werden, die ein Regierungshandeln unterminieren." Diesen Satz des ehemaligen BfV-Vize Klaus-Dieter Fritzsche vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages haben die Autoren an den Schluß ihres Werkes gestellt. Keine andere Aussage verdeutlich eindringlicher, warum staatlichen Behörden so gehandelt haben.

Stefan Aust, Dirk Laabs - Heimatschutz, Der Staat und die Mordserie des NSU, Mai 2014, Pantheon-Verlag, 22,99 Euro

 

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Montagsdemos: Nur Irre und Rechtsextreme?

26.05.2014
Die einen halten sie für 'Irre', die andere sehen in Ihnen Rechtsextreme. Vor allem die Mainstreampresse trägt zu diesem Bild in der Öffentlichkeit bei. SPIEGEL TV, Kulturzeit (3sat) und Vice schütteten kübelweise Häme und Unwahrheiten über die Organisatoren der aktuellen Montagsdemos aus.

Kaum einer fragt einmal vorurteilsfrei: wer sind sie, was wollen sie wirklich? Deshalb lohnt es sich, das folgende Gespräch einmal in Ruhe zu betrachten. 90 interessante Minuten über aktiven Widerstand, wirksame Aktionsformen und welchen langen Atem es bedarf, bis einen die Herrschenden zur Kenntnis nehmen.

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Per Günther: "Wenn die bei mir klingeln, sind sie der Chef"

Per Günther (Basketballnationalspieler):

"Die kommen natürlich gerne Morgens. Mein persönliches Empfinden ist, dass die gerne kommen und schnell wieder gehen, um möglichst viele Kontrollen an einem Tag zu schaffen. Von meinem Rechtsempfinden her ist mein zu Hause irgendwie ein Bereich, wo ich mich wohlfühle und wo ich darüber entscheiden möchte, ob jemand in mein Zuhause eindringt oder nicht. Es sind wildfremde Männer, die ich nicht kenne, mal kontrolliert mich einer öfter, mal nicht, die dann wann es der NADA passt oder nicht klingeln die bei mir. Und wenn die bei mir klingeln sind sie der Chef."


"Es gibt einfach Momente der extremen Frustration mit diesem System zusammen. Ich habe kein Gefühl von miteinander, irgendwie. Normalerweise müßte ich halt eine Dankbarkeit sehen. Normalerweise müsste ich als Sportler ja froh sein, dass es die NADA gibt, weil die dafür garantieren sollte – eigentlich – dass wir alle die gleichen Chancen haben. Aber das ist eben nicht mein Empfinden."

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Zweitligaspiel manipuliert: Ex-Bundesligaprofi Cichon verurteilt

11.06.2014
"Grundsätzlich fast jeder Sportler wettet". Mit diesem Satz beginnt Thomas Cichon vor dem Bochumer Landgericht. Es ist seine erste umfangreiche Aussage gegenüber der Öffentlichkeit - viereinhalb Jahre nachdem der Fußballwettskandal im November 2009 bekannt geworden ist. Detailliert schilderte der ehemalige Bundesligaprofi, wie er in Osnabrück in die Hände der Wettmafia geriet. Das es "ab 2007 keinen Tag mehr gegeben hat, wo ich nicht mehr gewettet habe". Wie er Wettschulden hatte, man ihn mehrfach ansprach, Bundesligaspiele zu manipulieren. Schließlich sei alles in diesem Spiel gegen den FC Augsburg am 17.04.2009 kulminiert. Wegen 'Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug' wurde Thomas Cichon zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.



Mehr HINTERGRÜNDE unter der Website www.sportspool.tv .

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Abo-Website im Internet: Was 'Frisches' für den Leser / Deadline geknackt

13.06.2014
Die Abgesänge waren bereits geschrieben. Jetzt hat das Projekt Krautreporter die anvisierten 15.000 Abbonnenten doch noch geschafft. Glückwunsch!! Und: es sind noch ein paar Stunden Zeit zum Spenden. Der Sache sollte man eine Chance geben. Die Idee (und die Themen) klingen gut, das Ganze ist längst überfällig. Eine journalistische Website im Netz, finanziert von den Lesern, von zahlenden Abbonnenten. Vor allem: unabhängig von den Verlagen.

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