+ 17.5.2024 + 20 Uhr + UT Connewitz + Black Block (Dokumentarfilm, 94 min, interpool.tv, 2023) +


+ + AUCH BEI AMAZON PRIME VIDEO (LEIHEN UND KAUFEN) + +

Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 94 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen, 48 Stunden) und 9,99 Euro (Kaufen, inklussive Download) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - ausführliche Interviews und nicht gesendete Szenen. Welches ständig erweitert wird. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden.

Die Kinopremiere fand am 19. Januar 2024 im Leipziger Kino UT Connewitz statt und war AUSVERKAUFT. Ebenso eine Zusatzvorstellung am selben Abend. Demnächst soll der Film im Clubkino Glauchau, beim 'Roten Stern' Leipzig und 
- am 17. Mai um 20 Uhr - noch einmal im UT Connewitz gezeigt werden. Karten gibt es HIERAußerdem planen wir den Dokumentarfilm in Berlin (19. Mai), in Frankfurt (Main), Köln und Stuttgart zu zeigen. Gern auch anderswo. Kontaktiert uns unter fredkowasch(et)interpool.tv!

The Bang Bang Club

Vier verwegene Fotografen - man nannte sie auch den 'Bang Bang Club'.
Sie arbeiteten Anfang der 90er Jahre in Südafrika. Zwei von ihnen leben nicht mehr, ein Dritter trat jüngst in Afghanistan auf eine Mine. Ein spannender Spielfilm mit realem Hintergrund. Sehr eindringlich inszeniert - sehenswert!

VIDEO: Der Trailer zum Film - Jetzt auch als DVD!
Keine Videodatei vorhanden!

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Eine abenteuerliche Konstruktion

Zum Urteil im Wettskandal

Ein Kommentar von Fred Kowasch

19.05.2010
Wenn der Gesetzgeber keine Möglichkeit einräumt, Wettmanipulationen zu ahnden, dann muß sich die Behörde etwas einfallen lassen. Dieses Gefühl bekam man beim Schlußplädoyer von Staatsanwalt Andreas Bachmann in Bochum. Um Ante Sapina paragraphenkonform zu verurteilen, 'zauberte' der Anklagenvertreter flugs eine neue Bande aus dem Ärmel.

So wurden hochrangige Mitarbeiter eines britischen Wettanbieters am 12. Verhandlungstag plötzlich zu Sapinas Komplizen in Europas grösstem Wettskandal. Namen wie Chang und Eric Ho, die in der Beweisaufnahme bisher allenfalls am Rande eine Rolle spielten. Am 12. Verhandlungstag wurden sie völlig unvermittelt von der Anklage zu Mitttätern gemacht. Bereits im ersten Verfahren zu Bochum hatte sich die Staatsgewalt mit dem Rechtskonstrukt der Bande schon trefflich verspekuliert.

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Zensus 2011: Chaos bei der Zwangsumfrage

23.05.2011
46 Fragen. 46 Fragen, in denen persönliche Fragen nach Sexualität, Religion und Einkommensverhältnissen gestellt werden. Seit knapp zwei Wochen läuft die Zwangsumfrage. Mittlerweile häufen sich Berichte über Zwischenfälle.

zensus2011
screenshot: Fragebogen (Ausschnitt) zum Zensus 2011

So sollen in  Riesa 'falsche' Befrager unberechtigt Zutritt zu Wohnungen verschafft haben. In anderen sächsischen Städten hätten Unbekannte Daten per Telefon verlangt. Ähnliches wir auch aus Bayern berichtet. Probleme haben die Behörden auch damit, genügend Befrager zu finden. Jeder sechste Interviewer gibt auf, zum Beispiel im Rhein-Sieg-Kreis. Und in Berlin: Lehrer als Zensus-Helfer verpflichtet.

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"Talent verspielt"

von Fred Kowasch, Bochum

19.05.2011
In der Verhandlungspause hatte Ante Sapina realisiert, was ihm blüht. Jahrelange Haft, jahrelang keine Wetten mehr platzieren. Als später die Verteidiger an die Milde des Gericht appelierten, waren Sapinas Augen immer noch feucht.

wettskandal2_urteil_19052011Mit fünfeinhalb Jahren Haft blieb das Gericht erheblich unter dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafmaß. Die hatte sieben Jahre gefordert. Ihre Argumentation beruhte auf die Bildung einer Bande. Diese soll Sapina mit zwei Mitarbeitern eines britischen Wettvermittlers gebildet haben.

Dem kam das Gericht nicht nach. Es erkannte auf gewerbsmäßigen Betrug. Cvrtac und Sapina hätten "fein sorgfältig geplant" und "völlig skrupellos" den Zuschauern "einen falschen Spielverlauf vorgegaukelt". Beide seien "ganz gewöhnlich handelnde, abgefeimte Betrüger".

Immerhin haben die 'gewöhnlichen Betrüger' ein WM-Qualifikationssspiel, ein Spiel der UEFA-Europa-League und ein DFB-Pokalspiel manipuliert. Unter anderem. Hinzu kamen weitere Fußballmatches in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Belgien, sogar in Kanada. Gewöhnliche Betrüger?

Cvrtac und Sapna trafen dabei auf zahlreiche Fußballprofis, die für Manipulationen empfänglich waren. Auch darauf wies der Richter hin. In naher Zukunft werden einige von ihnen mit einer Anklage zu rechnen haben. Dies kündigte Staatsanwalt Andreas Bachmann am Rande des Prozesses an.

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sport inside: "Den Ball flach halten"

AKTUELL: Sportgericht sperrt Kraljevic mit sofortiger Wirkung

kraljevic

"Frage: Es geht um den Wettskandal und ihre Verbindung zu Ante Sapina. Können sie dazu etwas sagen?
Davor Kraljevic: Nein, ich habe dazu nichts zu sagen.
Frage: Sie sind da mit genannt, in der Anklageschrift, die uns vorliegt. Als dejeniger, der das Spiel in Hessen Kassel mit manipuliert haben soll und dort 5.000 Euro ....
Davor Kraljevic: Das stimmt überhaupt nicht. Ich habe damit nichts zu tun."
Frage: Überhaupt nix?
Davor Kraljevic: Nee."

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Im Wortlaut: Silvana Koch-Mehrin

Stellungnahme zur Entziehung des Doktorgrades

 

"Dass meine Doktorarbeit kein Meisterstück ist, weiß ich bereits seit elf Jahren. Ich habe deswegen dafür auch nur eine mittelmäßige Note bekommen: „cum laude“. Ein einfaches Lob, wohl eher für den Fleiß als für die Sorgfalt.

 

screenshot_koch-mehrin

screenshot: Webseite von Silvana Koch-Mehrin

 

Meine Doktorarbeit ist nicht frei von Schwächen, nicht selten ungenau, oberflächlich und manchmal geradezu fehlerhaft. Es wäre auch zu wünschen gewesen, dass ich deutlich gemacht hätte, auf welche Literatur ich mich jeweils stütze. Es werden Aussagen gemacht, ohne dass auch nur ein einziger Beleg genannt würde. .... "


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Cvrtac: "Mit den Spielern Einzelgespräche geführt"

05.05.2011
Wer vor Verhandlungsbeginn angenommen hatte, der Tag wird langweilig, der sah sich getäuscht. Stundenlang plauderte Mario Cvrtac - einer der Hauptverdächtigen - über seine Rolle im internationalen Wettskandal. Drei Stunden beste Unterhaltung, drei Stunden 'grosses Kino'. Im Wesentlichen gab Cvrtac die Inhalte seiner fünfmonatigen Befragung durch die Bochumer Polizei wieder.
wettskandal_cvrtac_aussage
Wer die Akten kennt, war nicht überrascht. Wer sie nicht kannte, dem waren die Schilderungen über spielsüchtige Fußballprofis, über Freundschaftsspiele die zum Zwecke der Manipulation statt fanden, über ein mutmaßlich verschobenes Match der EM-Qualifikation durchaus neu. Das die Partie Norwegen - Malta (4:0) vom 02.06.2007 im Blickpunkt der Behörden steht, sei "ein alter Hut". Das erklärte Staatsanwalt Andreas Bachmann am Rande des Prozesses. Die nächsten Verhandlungstermine: 09. und 16. Mai 2011. 

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Maschmeyer bestreitet Geldspende an Schröder

01.05.2011 -
Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL hat der Gründer des Versicherungsuunternehmens AWD, Carsten Maschmeyer, eine verdeckte Spende an den damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Gerhard Schröder (SPD) bestritten. Dieser Vorwurf war zuvor vom ARD-Politikmagazin Panorama erhoben worden. Unterdessen befasst sich mit dem gesamten Vorgang auch der Bundestag. Hierbei soll untersucht werden, welche Rolle bei diesen Vorgängen ehemalige Chef des Niedersächsischen Staatskanzler Frank-Walter Steinmeier spielte.

ARD-Magazin: Verdeckte Spende an Ex-Kanzler

29.04.2011 -
Mit einer verschleierten Spende aus der Wirtschaft soll der Bundestagswahlkampf von Gerhard Schröder (SPD) finanziert worden sein. Was sich 1998 verdeckt abgespielt haben soll, hat die ARD-Sendung Panorama ans Tageslicht gebracht. Das Politikmagazin präsentiert eine gewichtige Zeugin: Bettina Raddatz, einst leitende Beamtin in Schröders Niedersächsischer Staatskanzlei. Im Hintergrund soll Carsten Maschmeier gewirkt haben, ein Freund der Politiprominenz aus Hannover und Berlin. Diesen Schluß legt ein Dokument nahe, dass Panorama auf seiner Webseite präsentiert.

In der Sendung wird ein weiterer massiver Vorwurf erhoben: er lautet Verfassungsbruch. So soll aus der Niedersächsischen Staatskanzlerei heraus, im Jahr 1998 der Wahlkampf von Gerhard Schröder gesteuert worden sein. Chef der Staatskanzlerei in Hannover damals: Dr. Frank-Walter Steinmeier. Auch dafür präsentiert  das Magazin Belege. Steinmeier hat gegenüber den Politikmagazin zu den Vorwürfen Stellung bezogen. Seine Einlassungen finden sich HIER. Heute ist Steinmeier Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag.

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wikileaks: the guantanamo files

26.04.2011 - 15:07
Neues zu Al Quaida, neue Details wie die USA geltendes Recht gebeut haben. Die aktuellen Veröffentlichungen von Wikileaks (The Guantanamo Files) wikileaks_guantanamo_fileszeigen aber auch: die Enthüllungsplattform erscheint nach wie vor arbeitsfähig.

Bisher wurden 118 von 779 Dossiers über einzelne Gefangene auf der Enthüllungsplattform online gestellt. Neben Gefangenen aus Australien und Canada finden sich auch Dokumente über Staatsbürger aus folgenden europäischen Ländern: Belgien, Dänemark, Frankreich, Russland und Spanien.

Insbesondere der britische Guardian hat die einzelnen Dossiers entsprechend graphisch aufbereitet. Die New York Times legt den Schwerpunkt ihrer Berichterstattung auf die Weitertransport der Gefangenen aus Guantanamo. Der SPIEGEL, bisher Kooperationspartner von Wikileaks, wurde von der Veröffentlichung offensichtlich überrascht. Am Montag Nachmittag präsentierte die Webseite des Nachrichtenmagazin eine allgemeine Story - Die Geheimakte Guantanamo.

screenshot: wikileaks.ch 

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Ägypten: "Zeig mir dein Telefon!"

von Kristin Jankowski, Cairo

13.04.2011
"Mit wem hast du gerade gesprochen ?" Ein Mann mit Schnauzbart und schwarzer Lederjacke stand vor mir. "Warum ?" fragte ich ihn. "Wem hast du gerade gesagt, dass Soldaten in das Gebaude gegangen sind ?" wollte er von mir wissen. Er sprach arabisch. "Ich verstehe dich nicht", log ich ihn an. "Zeig mir dein Telefon," forderte er mich auf. "Mit wem hast du gesprochen ?" fragte er weiter. "Ich verstehe dich nicht", lautete wieder meine Antwort. "Ich bin vom Militaer", gab er sich bekannt. "Mit wem hast du gesprochen ?" hakte er nach.  Es war 20 Uhr, Dienstag Abend der 12. April 2011.

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Ägypten: "Zeig mir dein Telefon!"

von Kristin Jankowski, Cairo

13.04.2011
"Mit wem hast du gerade gesprochen ?" Ein Mann mit Schnauzbart und schwarzer Lederjacke stand vor mir. "Warum ?" fragte ich ihn. "Wem hast du gerade gesagt, dass Soldaten in das Gebaude gegangen sind ?" wollte er von mir wissen. Er sprach arabisch. "Ich verstehe dich nicht", log ich ihn an. "Zeig mir dein Telefon," forderte er mich auf. "Mit wem hast du gesprochen ?" fragte er weiter. "Ich verstehe dich nicht", lautete wieder meine Antwort. "Ich bin vom Militaer", gab er sich bekannt. "Mit wem hast du gesprochen ?" hakte er nach.  Es war 20 Uhr, Dienstag Abend der 12. April 2011.

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Ägypten: "Das alte Regime herrscht immer noch"

von Kristin Jankowski, Cairo

10.04.2011
"Ich kann nicht verstehen, warum sie Patronen gegen uns einsetzen", sagte ein Demonstrant. Die Sonne war gerade aufgegangen und lukte zwischen den Haeusern hervor. Er sah muede aus, seine Augen waren geroetet. "Die Armee kam wie Adler von allen Seiten und hat uns  angegriffen. Ich habe mit meinen Freunden auf dem Tahrir-Platz gesessen. Und dann kamen sie von ueberall". Er schuettelt den Kopf, griff in seine Jackentasche und zuendete sich eine Zigarette an. "Wir haben friedlich demonstriert", fuegte er hinzu. Sein Freund stand neben ihm. Er schaute sich um. Es war Samstag, der 9. April 2011, kurz nach 7 Uhr morgens.  Ein Bus stand in Flammen. Dunkler Rauch zog ueber den Tahrir-Platz. Ich war muede, ich konnte nachts kaum schlafen - zu viele Schuesse waren zu hoeren.

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Ägypten: "Das alte Regime herrscht immer noch"

von Kristin Jankowski, Cairo

10.04.2011
"Ich kann nicht verstehen, warum sie Patronen gegen uns einsetzen", sagte ein Demonstrant. Die Sonne war gerade aufgegangen und lukte zwischen den Haeusern hervor. Er sah muede aus, seine Augen waren geroetet. "Die Armee kam wie Adler von allen Seiten und hat uns  angegriffen. Ich habe mit meinen Freunden auf dem Tahrir-Platz gesessen. Und dann kamen sie von ueberall". Er schuettelt den Kopf, griff in seine Jackentasche und zuendete sich eine Zigarette an. "Wir haben friedlich demonstriert", fuegte er hinzu. Sein Freund stand neben ihm. Er schaute sich um. Es war Samstag, der 9. April 2011, kurz nach 7 Uhr morgens.  Ein Bus stand in Flammen. Dunkler Rauch zog ueber den Tahrir-Platz. Ich war muede, ich konnte nachts kaum schlafen - zu viele Schuesse waren zu hoeren.

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Ägypten: Nach der Revolte

von Kristin Jankowski, Cairo

"Ich bin sehr traurig und wuetend", sagt Kirolos Nagy. Seine Stimme zittert. Er holt tief Luft : "Ich verstehe nicht, warum die Armee Maikel Nabil einsperrt. Nach welchem Gesetz hat das Militaer gehandelt ? Maikel ist seit vielen Jahren mein Freund. Ich weiss nicht, was mit ihm passieren wird. Das macht mir grosse Angst."

In der Nacht vom 28. auf den 29. Maerz 2011 hat das aegyptische Militaer den Blogger und Antimilitaristen Maikel Nabil festgenommen.

Maikel Nabil sass oft mit seinen Freunden in einem Strassencafe in der Naehe der  Boerse in Kairo. Es ist Cafe mit bunten Stuehlen und Plastiktischdecken. Maikel hat seinen Tee immer mit einem  Loeffel Zucker getrunken. Wenn er jemandem zur Begruessung die Hand gereicht hat, laechelte er und seine grossen braunen Augen funkelten.

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Ägypten: Nach der Revolte

von Kristin Jankowski, Cairo

"Ich bin sehr traurig und wuetend", sagt Kirolos Nagy. Seine Stimme zittert. Er holt tief Luft : "Ich verstehe nicht, warum die Armee Maikel Nabil einsperrt. Nach welchem Gesetz hat das Militaer gehandelt ? Maikel ist seit vielen Jahren mein Freund. Ich weiss nicht, was mit ihm passieren wird. Das macht mir grosse Angst."

In der Nacht vom 28. auf den 29. Maerz 2011 hat das aegyptische Militaer den Blogger und Antimilitaristen Maikel Nabil festgenommen.

Maikel Nabil sass oft mit seinen Freunden in einem Strassencafe in der Naehe der  Boerse in Kairo. Es ist Cafe mit bunten Stuehlen und Plastiktischdecken. Maikel hat seinen Tee immer mit einem  Loeffel Zucker getrunken. Wenn er jemandem zur Begruessung die Hand gereicht hat, laechelte er und seine grossen braunen Augen funkelten.

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Im Wortlaut: Roland Jahn am 14.03.2011 in Berlin

".... Ein Hallo an die Freunde aus Leipzig.
Ihr seid die Erfinder der legendären Montagsdemonstrationen. Bereits 1988 seid ihr mit wenigen Leuten mutig auf die Straße gegangen, zu einer Zeit, als die Masse der Menschen es noch nicht vermochte, die Angst zu überwinden. (....)


Jahn_20als_20RednerDie Beschäftigung von ehemaligen Stasi-Mitarbeitern in der Behörde für die Stasi-Unterlagen ist unerträglich. Jeder ehemalige Stasi-Mitarbeiter, der in der Behörde angestellt ist, ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer. (....)

Anpassen oder Widersprechen, das ist eine Frage, die sich jeder von uns öfters stellt. Eines sollten wir dabei nicht vergessen: Lasst uns die Freiheit nutzen und genießen. "

Quelle: havemann-gesellschaft.de

Foto: BStU / Kulick

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Zum Download: Werbevideo der Uni Bayreuth

VIDEO: "Fraglos nur ein Ort, Bayreuth"Keine Videodatei vorhanden!Kommentare auf youtube:
  • Sehr geehrte Damen und Herren der Universität Bayreuth,

    ich habe nur 350 euro von hartz4...krieg ich dafür nen "doktor" ?

  • "Zwischen 1999 und 2006, während der Arbeit an seiner Dissertation hat  Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg 747 764,36 Euro als Sponsor an die Uni überwiesen, bestätigte die Rhön-Klinikum AG dem Tagesspiegel"


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sport inside: "Der Fluß des Geldes"

Ein Film von Benjamin Best und Fred Kowasch 

 

wetten_sportschau8_1 

 

Vor wenigen Tagen. Verhandlung vor dem Bochumer Landgericht. Hier geht es mittlerweile beschaulich zu. Weitgehend unbeobachtet erscheinen Richter, Staatsanwalt, Verteidiger und die Angeklagten. Mehr als drei, vier Besucher und einige Journalisten sind nicht da. Dabei geht es hier um einen Fall, der alle Dimensionen sprengt.


 

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sport inside: "Vorsprung durch Technik"

Ein Film von Fred Kowasch
sport inside - 14.02.2011 - Der Film als Video


Winter. Nach dem Weltcup folgt diese Woche die WM am Königssee.
Ein Schaulaufen der besten Bobs, ein Wettrennen um Hundertstel.


Wie immer wird bis zum Schluß geschraubt, geschliffen und poliert. Bei dieser Sportart spielt das Material eine entscheidende Rolle. Wer den schnellsten Bob baut, holt in der Regel am Ende auch die Medaillen.

 

Erfolgsverwöhnt seit Jahrzehnten - die deutschen Spitzensportler. Ihre Bobs baut die FES. Eine Einrichtung, die nur für sie da ist. Und deren Ruf mittlerweile fast legendär anmutet.

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"Wir haben lange noch nicht gewonnen."

Revolte in Ägypten - ein Tagebuch (IV)

von Kristin Jankowski, Cairo

Vom Dach aus konnte ich sehen, wie Soldaten gemeinsam mit einer Gruppe von Maennern am aegyptischen Museum vorbeirannten. Sie hatten die selbe Geschwindigkeit. Ihre Richtung: Der Tahrir-Platz. Dann verschwanden sie aus meinem Sichtfeld. Ich lief die Treppen hinunter, nahm mit einem Sprung mehrere Stufen. Ich oeffnete das grosse Eisentor, das auf die Strasse fuehrt. "Nein, nein", rief der Pfoertner. "Gehe nicht dort lang", rief er mir nach als ich in zum Tahrir-Platz gehen wollte. "Bitte komm zurueck", rief er.

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"Der Kampf um unser Land hat erst begonnen"

Revolte in Ägypten - ein Tagebuch (III)

von Kristin Jankowski, Cairo

Am 11. Februar 2011 sass ich mit meinen Freunden in meiner Wohnung, wir hatten gerade unseren Kaffee ausgetrunken, als Omar Suleyman, Ägyptens Vize-Praesident vor die Kamera trat. Heidi sass neben mir, ich beobachtete ihr Gesicht genau. "Sag es, sag es" rief sie aufgeregt. Und dann sah ich, wie sich ihre Gesichszüge veränderten, sie nach Luft schnappte und sich zu mir drehte. Kurz bevor sie ihren Mund öffnete um mir zu übersetzen, was Omar Suleyman genau gesagt hat, hörte ich bereits Jubelschreie in der Strasse. Es war alles klar. Heidi, Belal und Kirolos sprangen vom Sofa auf: "Er ist zurückgetreten, Hosni Mubarak ist zurückgetreten," riefen sie. Wir umarmten uns und liefen hektisch durch meine Wohnung. "Schnell, schnell, schnell", sagte ich zu meinen Freunden. "Lasst uns schnell rausgehen".

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"Wir haben lange noch nicht gewonnen."

Revolte in Ägypten - ein Tagebuch (IV)

von Kristin Jankowski, Cairo

Vom Dach aus konnte ich sehen, wie Soldaten gemeinsam mit einer Gruppe von Maennern am aegyptischen Museum vorbeirannten. Sie hatten die selbe Geschwindigkeit. Ihre Richtung: Der Tahrir-Platz. Dann verschwanden sie aus meinem Sichtfeld. Ich lief die Treppen hinunter, nahm mit einem Sprung mehrere Stufen. Ich oeffnete das grosse Eisentor, das auf die Strasse fuehrt. "Nein, nein", rief der Pfoertner. "Gehe nicht dort lang", rief er mir nach als ich in zum Tahrir-Platz gehen wollte. "Bitte komm zurueck", rief er.

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"Der Kampf um unser Land hat erst begonnen"

Revolte in Ägypten - ein Tagebuch (III)

von Kristin Jankowski, Cairo

Am 11. Februar 2011 sass ich mit meinen Freunden in meiner Wohnung, wir hatten gerade unseren Kaffee ausgetrunken, als Omar Suleyman, Ägyptens Vize-Praesident vor die Kamera trat. Heidi sass neben mir, ich beobachtete ihr Gesicht genau. "Sag es, sag es" rief sie aufgeregt. Und dann sah ich, wie sich ihre Gesichszüge veränderten, sie nach Luft schnappte und sich zu mir drehte. Kurz bevor sie ihren Mund öffnete um mir zu übersetzen, was Omar Suleyman genau gesagt hat, hörte ich bereits Jubelschreie in der Strasse. Es war alles klar. Heidi, Belal und Kirolos sprangen vom Sofa auf: "Er ist zurückgetreten, Hosni Mubarak ist zurückgetreten," riefen sie. Wir umarmten uns und liefen hektisch durch meine Wohnung. "Schnell, schnell, schnell", sagte ich zu meinen Freunden. "Lasst uns schnell rausgehen".

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Berlinale 2011 - Kurzkritiken vom Filmfestival

Der Trailer zum Film Keine Videodatei vorhanden!von Hanka Knipper

„True Grit" von Joel und Ethan Coen

Endlich wieder ein Western, spannend und immer wieder überraschend. Ja, so mag es damals gewesen sein, als man das Recht in die eigenen Hände nahm  und der, der schneller war, recht hatte. Es wird viel geredet in dem Film,  um so überraschender kommt der Tod und um so ausgefeilter die Charaktere. Die Darsteller sind großartig. Das reinste Kinovergnügen.

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"Es gibt keinen Grund sich zu verweigern."

AKTUELL: Offenbar schwere Polizeifehler bei der Duisburger Loveparade


loveparade_05022011Ein Ausgang, der durch Dixi-Klos blockiert war, Hunderte Ordner, die an diesem Tag nicht - wie geplant - im Einsatz waren und ein Innenministerium, dass bei der Aufklärung der größten Katastrophe in den deutschen Veranstaltungsgeschichte mauert. Eine Tagung in Duisburg, an der Opfer, Hinterbliebene und Experten teilnahmen, brachte erschreckende Einblicke. Am Rande der Veranstaltung haben wir mit einem Parlamentarierer Horst Engel gesprochen, der sich für die Aufklärung der Vorgänge am 24. Juli 2010 in Duisburg einsetzt.


Frage:
Sie haben versucht einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss ins Leben zu rufen. Woran ist er gescheitert?


Antwort:
Wir sind leider daran gescheitert, dass wir von den anderen Fraktionen – mit Ausnahme der Linken – keine Unterstützung gefunden haben. Wir brauchen 20 Prozent, das sind 36 Stimmen. Die haben wir zusammen nicht auf die Waage gebracht. Aus mir nicht bekannten Gründen. SPD, Grüne und CDU haben sich verweigert. Deshalb gibt es den U-Ausschuss bislang nicht.

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Revolte in Ägypten - ein Tagebuch (I)

von Kristin Jankowski, Cairo

25.01.2011 - Tag 1
Ich versuche mich an die vergangenen Tage zu erinnern. Bilder schiessen in meinem Kopf, tanzen hin und her. Verharren für Minuten. Ich erinnere mich an den Tag als alles begann - den 25. Januar 2011. Den Tag, an dem tausende Ägypter auf die Strassen gingen und gegen die Mubarak-Regierung, die Notstandsgesetze, Polizeigewalt, Gerechtigkeit und Freiheit demonstrierten. Den Tag, als die Ägypter die Mauer ihrer Angst vor dem Regime durchbrachen.

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Revolte in Ägypten - ein Tagebuch (I)

von Kristin Jankowski, Cairo

25.01.2011 - Tag 1
Ich versuche mich an die vergangenen Tage zu erinnern. Bilder schiessen in meinem Kopf, tanzen hin und her. Verharren für Minuten. Ich erinnere mich an den Tag als alles begann - den 25. Januar 2011. Den Tag, an dem tausende Ägypter auf die Strassen gingen und gegen die Mubarak-Regierung, die Notstandsgesetze, Polizeigewalt, Gerechtigkeit und Freiheit demonstrierten. Den Tag, als die Ägypter die Mauer ihrer Angst vor dem Regime durchbrachen.

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Revolte in Ägypten - ein Tagebuch (II)

von Kristin Jankowski, Cairo

02.02.2011 - Tag 7
Ich spürte wie meine Schritte immer langsamer wurden. Es roch nach Rauch in der Luft, ich rieb mir kurz die Augen. Tränengas. Vor mir standen zwei beige Panzer, ich hörte Schüsse in der Luft. Mir kamen Verletzte entgegen. Blut floss über ihre Gesichter, sie hielte die Hände über ihre Wunden. Zahlreiche von ihnen hatten bereits ihre Verletzungen mit Mullbinden versorgt. Ich konnte aus der Ferne Steine fliegen sehen.

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Revolte in Ägypten - ein Tagebuch (II)

von Kristin Jankowski, Cairo

02.02.2011 - Tag 7
Ich spürte wie meine Schritte immer langsamer wurden. Es roch nach Rauch in der Luft, ich rieb mir kurz die Augen. Tränengas. Vor mir standen zwei beige Panzer, ich hörte Schüsse in der Luft. Mir kamen Verletzte entgegen. Blut floss über ihre Gesichter, sie hielte die Hände über ihre Wunden. Zahlreiche von ihnen hatten bereits ihre Verletzungen mit Mullbinden versorgt. Ich konnte aus der Ferne Steine fliegen sehen.

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Bundeswehrrituale, ein Video-Zusammenschnitt

25.01.2011 -
Wer die Artikel über den aktuellen Bericht des Wehrbeauftragten liest, muß fast folgerichtig zu dem Schluß kommen: da haut mal einer richtig auf den Putz. Mitnichten! Das 70-Seiten-Dokument ist inhaltlich ein dünnes Papierchen. So erfährt man zum Beispiel, dass sich im afghanischen Feldlager zu Kundus 1.000 deutschen Soldaten sechs internetfähige Rechner und drei stationäre Telefone teilen. Über die aktuellen Vorfälle steht nichts, über seltsame Freizeitrituale in der Truppe wenig drin.

VIDEO: Raupenrennen, Spindsurfen und Bettenwürfeln
Keine Videodatei vorhanden!Spindsaufen, Schweineleber, Stromschläge - dabei sind es gerade die alltäglichen Bundeswehrrituale, die Minister zu Guttenberg untersuchen will. Zeit wird es! Und da gibt es - wie die lose Zusammenstellung von einem halben Dutzend youtube-Videos zeigt - Einiges zu tun.

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BDR - Das Bremer-Gutachten zum Download

Wenn man ein Gutachten bei dem Bruder eines Mitarbeiters in Auftrag gibt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn einen der Vorwurf der Befangenheit trifft. Causa Bremer: Heftige Kritik an BDR-Gutachten.

 

Doch was steht eigentlich in dem Gutachten, dass selbst den Sportausschuss des Bundestages zur Kritik treibt?! Im Sinne der Transparenz und des breiten öffentlichen Dialoges hat sportspool.tv das 30seitige Papierchen online gestellt. Möge sich jeder selbst ein Bild machen.

 

pdf BDR_Gutachten

radsport1

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Doping dank falschen Attests?

Der Sportbetrug mit ärztlichen Bescheinigungen

von Ralf Meutgens

Radsportler, Schwimmer, Skilangläufer, alle, zum Beispiel schwer asthmakrank, das ist fast schon die Regel. Der Nationalen Anti-Doping-Agentur liegen entsprechende medizinische Erklärungen vor. Im Amateursport aber scheinen viele Atteste gefälscht.

Anfang 2009 hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter dem Titel "Hodenkrebs-Attest als Ausweg?" auf eine mögliche Schreibtisch-Manipulation im Radsport hingewiesen. Der betreffende Radsportler hatte sich nach der positiven Probe, die durch die Einnahme eines verbotenen Medikamentes erfolgt sein soll, an seinen Hausarzt gewandt. Der spielte - laut Staatsanwaltschaft - wie schon früher mit und diagnostizierte eine leichte urologische Entzündung. Möglicher Weise war die sogar provoziert. Da der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) in diesem Fall jedoch das Gutachten eines Facharztes für Urologie voraussetzte, überwies der Hausarzt seinen Patienten an einen ihm bekannten Urologen, der wiederum die leichte Entzündung bestätigte. Aus diesem Arztbrief wurde dann offenbar, wie verlangt, ein fachärztliches Attest.

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Cap Verde: Inselhopping (III)

von Fred Kowasch

cap verde 2010 3 calderia3(Dezember 2010)
Zwei Stunden dröhnt der Motor mittlerweile schon. Ein Bus nach dem anderen überholt uns auf dem Weg nach oben. Endlich haben wir den Pass in 2000 Meter Höhe erreicht. Der Ausblick ist phantastisch. WOW, so muß es wohl auf dem Mond aussehen!

Wir fahren durch die 'Calderia'. Eine Steinwüste von haushohen Felsbrocken, die rechts und links der Strasse liegen. Hier stand einmal ein Hunderte Meter hoher Vulkan, der nach seinem Ausbruch in sich zusammen gesackt ist. Unter der Oberfläche brodelt es weiterhin. Davon zeugt ein pechschwarzer Wall, der sich entlang der Strasse zieht. Er erinnert an den letzten Vulkanausbruch im Frühjahr 1995, als hier glühende Lava floss und das Ganze erst 300 Meter vor dem Dorf Portela zum Stehen kam.

Endstation Pension Marisa im Dorf Bangaeira. Ich frage nach einem Zimmer. Problemlos wird mir eins zugewiesen. Anschließend esse ich gemütlich unter einem Sonnenschirm Kartoffeln mit Hähnchen. Das Gericht ist der Hammer. Mit vollem Bauch und ohne Wasser erkunde ich die Gegend. Aha, hier scheint es am Morgen auf den Vulkan zu gehen.

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Cap Verde: Inselhopping (II)

cap verde 2010 2 flugzeug santiago

Zu Jahresanfang hat der als 'Backpackerbibel' berüchtigte Reise-Verlag Lonely Planet seine zehn interessantesten Länder für 2011 vorgestellt. Zu den besten Dreien zählt Cap Verde. Ein Reisebericht in vier Teilen.


Gut eine Stunde vor Abflug kann man schon mal auf dem Flughafen erscheinen. "No stress" - die Lady am Check-In-Schalter gibt den Rhythmus vor, indem sie das Vorgängeschloss zudrückt und von dannen zieht.

In der Propellermaschine ist es dann heiß und eng. Neben mir telefoniert ein Buisnessman. Sonnenbrille auf, Sonnenbrille runter, Portemonnaie rein und raus (ahh, der Mann hat auch Kreditkarten), schließlich wird die die elegante Ledertasche wie ein Bongo traktiert. Rechts am Fenster schreit ein Kind. Die 'verdienten' Prügel des Vaters helfen da auch nicht weiter. Nach 40 Minuten hat der Alptraum ein Ende. Willkommen auf Santiago, meiner Insel Nummer Zwei.

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Cap Verde: Inselhopping (I)

cap verde 2010 1 hafen santamaria
Zu Jahresanfang hat der als 'Backpackerbibel' berüchtigte Reise-Verlag Lonely Planet seine zehn interessantesten Länder für 2011 vorgestellt. Zu den besten Dreien zählt Cap Verde. Ein Reisebericht in vier Teilen.

Nach sechseinhalb Flugstunden - mit Zwischenstop auf Grand Canaria - kam ich am frühen Nachmittag (Ortszeit weniger zwei Stunden) in Sal auf den Cap Verden an. Warum dann allerdings die Passkontrolle noch eine (gefühlte) Stunde dauern muß, erschließt sich einem nicht wirklich. Schließlich sind wir alle im Besitz eines  Visas, dass zu erwerben äußerst umständlich ist.

Zunächst muß man 45 Euros auf das Konto der Kapverdischen Botschaft überweisen, dann eine Kopie der Überweisung, eine Kopie vom Flugschein und den Originalpass per Einschreiben mit Rückschein zur Berliner Niederlassung schicken. Nach einer Woche gibt es dann Post.

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Wikileaks: Amazon und all die anderen

07.12.2010 - 21:13freejulian
Ob nun Amazon, Paypal, Master-Card oder Visa ihren (bezahlten) Support für Wikileaks aufgeben, im Netz werden die Unterstützer für die Enthüllungsplattform immer mehr. 748 'gespiegelte' Webseiten gibt es bisher. Bemerkenswert sind auch die Hintergründe zur Verfolgung durch die schwedische Justiz - Die Frau, die Assange jagt.


Es wird viel geschrieben in die diesen Tagen über Julian Assange. Dies ist die Geschichte von Wikileaks - Der vielleicht beste Artikel findet sich in der FAZ. Totale Öffentlichkeit - welche Perspektiven hat diese Art des Publizierens, fragt die Süddeutsche Zeitung.

13 Punkte: Wikileaks-Aussteiger erklärt die Plattform und wie es weitergeht
. Dazu auch ein 88 minütiges Video, in dem Daniel Domscheit-Berg die Gründung einer eigenen Plattform für Mitte Dezember ankündigt. Ab Freitag gibt es dann ein SPIEGEL-Sonderheft zum Thema an den Kiosken.

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VIDEO-Tipp: Die Lügen vom Dienst

Die Lügen vom Dienst - Der BND und der Irak-Krieg. Da war doch mal was?! Immerhin hat sich ein Untersuchungsausschuss des Bundestages drei Jahre mit dem Thema beschäftigt. Es ist gut möglich, dass es im Zuge der Wikileaks-Veröffentlichung, auch hier neue Details gibt. Anfang Dezember beleuchtete eine Dokumentation in der ARD die Rolle des BND-Informaten 'Curveball', dessen Informationen für die öffentliche Begründung des Irak-Krieges durch die US-Regierung nicht unerheblich war. Die Doku ist leider nicht in der ARD-Mediathek, dafür in zwei Teilen bei youtube.

dokument

US-Geheimgefängnisse auf deutschem Boden

interpool.tv
hat Teile dieses brisanten und geheimen Berichtes zum DOWNLOAD ins Internet gestellt. Die Papiere tragen die Bezeichnung VS-NfD (Verschlußsache - Nur für den Dienstgebrauch) und sind ein Dokument der Zeitgeschichte. Deshalb gehört es an die Öffentlichkeit.

pdf Bericht_Deutscher_Bundestag_Geheimgefaengnisse_VS-NfD_31032008

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No Comment: "Der kommende Aufstand"

"Der kommende Aufstand" gilt als eine Art Manifest des militanten Aussteigertums und als Abkehr von bisherigen Proteststrategien. Es ist auch der radikalste und problematischste Ausdruck eines neuen gesellschaftlichen Unbehagens."
- DER SPIEGEL Nr. 47/2010


Der SPIEGEL veröffentlicht Auszüge. interpool.tv auch.


A
UFSTAND
"....
Das Territorium von der polizeilichen Besatzung befreien.
Soweit möglich die direkte Konfrontation vermeiden.


Eine der Errungenschaften der letzten Bewegungen ist, black_blog_g8dass eine echte Demonstration eine »wilde« ist, ohne Anmeldung bei der Präfektur. Was die Wahl des Terrains anbelangt, täten wir gut daran, uns ein Beispiel am Schwarzen Block 2001 in Genua zu nehmen, die roten Zonen zu umgehen, die direkte Konfrontation zu fliehen und, in Entscheidung des Weges, die Bullen zum Laufen zu bringen, statt von ihnen zum Laufen gebracht zu werden – vor allem die der Gewerkschaften, vor allem die der Pazifisten. Es hat sich gezeigt, dass es tausend Entschlossenen gelingen kann, ganze Wannen der Carabinieri zurückzudrängen, um sie schließlich in Brand zu stecken.
...."

Quelle: "Der kommende Aufstand"

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Und redet und redet .....

von Fred Kowasch, Bochum 

 

09.02.2011 - 16. Verhandlungstag
Er erzählt schon einige Stunden, als endlich die entscheidende Frage kommt.
Warum hat das System keinen Ausschlag gegeben? Es geht um das vom DFB bezahlte Frühwarnsystem betradar, es geht um in Deutschland manipulierte Spiele im Wettskandal.

 

Carsten Koerl redet und redet, minutenlang. Er spricht davon, dass man noch
lernen würde, Algorithmenkriterien verfeinert gehörten, das Frühwarnsystem keine Strafverfolgungsbehörde sei, die Daten von Ansetzungen der Schiedsrichter erst jetzt erfasst würden, die Spiele durchs Raster gefallen wären .... . Eine Antwort gibt Carsten Koerl nicht.

 

Außerdem erfährt man noch, dass seine Firma aus zehn Einzelunternehmen besteht, im Jahr 20 Millionen Umsatz macht und eine Gewinnmarge von mehr als 20 Prozent erzielt. Und das sein System in den letzten fünf Monaten zwischen 70 und 100 Spiele als manipulationsverdächtig eingestuft hat. Konkrete Fakten bleibt er schuldig. Der vom Gericht bestellt Wettexperte - nicht jeder im Gerichtssaal war mit seiner Ladung einverstanden - betrieb vor allem in eigener Sache kräftig Werbung. 

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Exhibition Gaza 2010 of Kai Wiedenhoefer

Exhibition in the Musée d´Art Moderne de la Ville de Paris from 4, November to 5, December featuring 82 color photographs of the aftermath of war in Gaza at the turn
of 2009. The exhibit consist of two parts, destroyed buildings and war victims. The photographs were taken between November 2009 and May 2010.

VIDEO: Bilder einer AusstellungKeine Videodatei vorhanden!Schnitt: Patrick Lindhof

The accompanying book "The Book of Destruction" is published by Steidl ISBN 978-3-86930-207-2.

The production of photographs, exhibition and was made possible by the Carmignac Gestion Foundation in the framework of the Carmignac Gestion Photojournalism
Award 2009.

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"Fair Game" - Ein Politthriller

Waren die Gründe für den Irak-Krieg nur vorgeschoben? Sie waren es. Zumindest was die vorgeblichen Uran-Lieferungen an Saddam Hussein aus Afrika betrafen.

VIDEO: Der Trailer zum Film (aktuell im Kino)Keine Videodatei vorhanden!Als der amerikanische Diplomat Joseph Wilson (Sean Penn) dies öffentlich hinterfragt, wird seine Frau Valerie Plame (Naomi Watts) via 'Washington Post' als CIA-Agentin enttarnt. Ein schmutziger Kleinkrieg beginnt. Die wahre Geschichte, die bis hoch in die US-Administration reicht, wurde jetzt als Politthriller verfilmt. Es empfiehlt sich, den Film im Original zu sehen. Die deutsche Synchronstimme von Sean Penn hört sich - zumindest im Trailer - furchtbar an.

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castor proteste 2010 - videos aus dem wendland

09.11.2010 - 12:20
300 gewaltbereite Autonome, 3.000 Blockierer und 4. bis 5.000 'eventorientierte' Demonstranten. 131 Cops verletzt, 172 Strafverfahren, 1.316 Ingewahrsamsnahmen. So die Bilanz der Polizei.  

09.11.2010 - 09:55
Nach 92 Stunden sind die elf Castorbehälter mit radioaktiven Müll im Zwischenlager von Gorleben angekommen. Es war der längste Transport in der Geschichte der Bundesrepublik. Unterdessen wurde die Webseite www.kernenergie.de gehakt.

VIDEO: Ein kleiner Besuch an den Gleisen - 07.11.2010Keine Videodatei vorhanden!09.11.2010 - 08:44
Die Tieflader mit den Castoren sind aus dem Verladebahnhof in Dannenberg weggefahren und haben die nördliche Route über Laase genommen. Kurz vorher war der Laster der Umweltschutzorganisation Greenpeace - der über Stunden auf einer Kreuzung in Dannenberg stand - weggeschoben worden. Auch die aus mehreren Tausend Menschen bestehende Sitzblockade vor der Zufahrtsstrasse zum atomaren Zwischenlager in Gorleben wurde bis zum Morgengrauen von der Polizei geräumt.

ein_paar_baumstaemme_im_wald_07112010
Foto: Alexander G.

09.11.2010 - 00:14
Alle Castorbehälter mit radioaktiven Müll sind in Dannenberg auf Tieflader verladen worden. Wann der Transport ins 20 Kilometer entfernte Zwischenlager nach Gorleben beginnt, ist immer noch unklar. In der Nähe des Verladebahnhofes blockiert seit Stunden ein als Bierlaster getarnter Laster der Umweltschutzorganisation Greenpeace eine Kreuzung. Die Straßenblockade vor dem atomaren Zwischenlager in Gorleben ist inzwischen auf mehr als 3.000 Aktivisten angewachsen.

VIDEO: Aktivisten vertreiben Polizei in DannenbergKeine Videodatei vorhanden!Wer sich aktuell über den Transport und die Proteste dagegen informieren will: bei Twitter gibt es einen Castorticker. Auch die taz hat einen LIVE-Ticker, SPIEGEL ONLINE ebenso. Eine kommentierte Linkliste gibt es auf tagesschau.de.

gorleben21_06112010
Foto: Alexander G.

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Merapi: Auf dem Gipfel des Vulkans

16.11.2010 -
Zehn Tage nach der grossen Eruption des Merapi kehren - entgegen den Warnungen indonesischer Behörden - zahlreiche Bewohner in ihre Dörfer am Fuße des Vulkans zurück. Nach wie vor gilt an dem Berg die höchste Gefahrenstufe. Wie die Behörden mitteilten, wurde beim Vulkanausbruch Anfang November zehnmal so viel Gesteins- masse frei, wie bei der letzten Eruption vor vier Jahren. 259 Menschen starben in Folge des Ausbruches, Hunderttausende leben immer noch in Notunterkünften. 

VIDEO: Merapi - unveröffentlichtes DrehmaterialKeine Videodatei vorhanden!Der indonesische Berg Merapi gehört zu den Hochrisikovulkanen der Welt. 2002 hatte wir für die Sendung zdf.reporter einen Film über deutsche Vulkanforscher produziert. Das Drehmaterial vermittelt einen unmittelbaren Eindruck von der Gefährlichkeit des 'Feuerberges'.

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sport inside: Das Geschäft mit den Jedermännern

triathlon_2010Film von Daniel Drepper und Fred Kowasch
(Oktober 2010)

Die Fitnesswelle. Ein Boom, der scheinbar kein Ende kennt. Fast jeder Vierte läuft. Und auch der Triathlon wird immer populärer. Schwimmen, Rad fahren, Laufen - am Ende hoffentlich finishen. Immer mehr Sportveranstaltungen werden mittlerweile von kommerziellen Event-Agenturen ausgerichtet. Ein riesiger Markt mit riesigem Potenzial.

Köln, vor zwei Wochen. Auf den letzten Drücker kommen sie. In ein paar Stunden startet in Köln das Abenteuer Marathon. Dass sie heute Morgen - mit über 100 Euro - fast doppelt so viel zahlen, wie noch vor ein paar Monaten, ist ihnen egal.

Es ist schon ein bisschen teurer als die Konkurrenten, aber ich denke, das ist ok.
Ich weiß, was für ein Aufwand dahinter steckt."

Bei manchen gibt es auch noch ein T-Shirt dabei, das gibt's hier nicht.
Aber sonst ist es ok."

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Das Geschäft mit den Jedermännern

triathlon_2010

Die Fitnesswelle.
Ein Boom, der scheinbar kein Ende kennt. Fast jeder Vierte läuft.

Und auch der Triathlon wird immer populärer. Schwimmen, Rad fahren, Laufen - am Ende hoffentlich 'finishen'.
Immer mehr Sportveranstaltungen werden mittlerweile von kommerziellen Event-Agenturen ausgerichtet.

Ein riesiger Markt mit riesigem Potenzial.


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sport inside: Das Geschäft mit den Jedermännern

triathlon_2010Film von Daniel Drepper und Fred Kowasch
(Oktober 2010)

Die Fitnesswelle. Ein Boom, der scheinbar kein Ende kennt. Fast jeder Vierte läuft. Und auch der Triathlon wird immer populärer. Schwimmen, Rad fahren, Laufen - am Ende hoffentlich finishen. Immer mehr Sportveranstaltungen werden mittlerweile von kommerziellen Event-Agenturen ausgerichtet. Ein riesiger Markt mit riesigem Potenzial.

Köln, vor zwei Wochen. Auf den letzten Drücker kommen sie. In ein paar Stunden startet in Köln das Abenteuer Marathon. Dass sie heute Morgen - mit über 100 Euro - fast doppelt so viel zahlen, wie noch vor ein paar Monaten, ist ihnen egal.

Es ist schon ein bisschen teurer als die Konkurrenten, aber ich denke, das ist ok.
Ich weiß, was für ein Aufwand dahinter steckt."

Bei manchen gibt es auch noch ein T-Shirt dabei, das gibt's hier nicht.
Aber sonst ist es ok."

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Internationale Tippgemeinschaft

Ein Film von Benjamin Best und Fred Kowasch

Diese Akten bergen viele Geheimnisse. Geschichten aus der Welt des europäischen Fußballs, die am fairen Spiel mit dem Ball erhebliche Zweifel aufkommen lassen. Tausende Blatt Papier - Abhörprotokolle, Zeugenbefragungen, Ermittlungsunterlagen.
Im ersten Prozeß um von Europa größten Wettskandal ist die mutmaßliche organisierte Kriminalität geladen. Vier Angeklagte sollen 32 Spiele verschoben haben, indem sie Fußballprofis Geld für schlechte Leistungen boten.

gerichtssaal_wettskandal


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Sport inside: Verdächtiger Dreikampf

ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens (2010)

triathlon

Ein Septemberwochenende in Köln am Fühlinger See. Kurz vor dem Saisonhöhepunkt auf Hawaii. Tausende Hobby- und Profiathleten zelebrieren ihre Sportart. Eine Sportart auf die bisher kaum ein Schatten fällt.

Wir sind verabredet mit Phillipp Görgen. Er ist selbst Leistungssportler auf der Sprintdistanz. Görgen hat mit zahlreichen Spitzenathleten gesprochen, weil er eine Doktorarbeit schreiben will. Thema: Doping im Triathlon. Ein Thema, mit dem man sich nicht unbedingt Freunde macht, aber das auch im Triathlon ein ernstzunehmendes Problem darstellt.


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Sport inside: Verdächtiger Dreikampf (Reblog)

ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens (2010)

 Ein Septemberwochenende in Köln am Fühlinger See. Kurz vor dem Saisonhöhepunkt auf Hawaii. Tausende Hobby- und Profiathleten zelebrieren ihre Sportart. Eine Sportart auf die bisher kaum ein Schatten fällt.

Wir sind verabredet mit Phillipp Görgen. Er ist selbst Leistungssportler auf der Sprintdistanz. Görgen hat mit zahlreichen Spitzenathleten gesprochen, weil er eine Doktorarbeit schreiben will. Thema: Doping im Triathlon. Ein Thema, mit dem man sich nicht unbedingt Freunde macht, aber das auch im Triathlon ein ernstzunehmendes Problem darstellt.

Philipp Görgen:
"Zu den Substanzen, die gern genommen werden kann man sagen, daß es sich hier ähnlich verhält wie bei anderen Ausdauersportarten auch, beispielsweise beim Radsport. Epo ist sicherlich an erster Stelle zu nennen, Wachstumshormone, Insulin, aber auch S 107." triathlon

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Prozeßauftakt zum Wettskandal

Ein Bericht von Benjamin Best und Fred Kowasch

gerichtssaal_wettskandal

Saal C 240 im Landgericht Bochum. Hier werden sie am Mittwoch sitzen - die ersten Angeklagten im Europas grössten Wettskandal. Es geht um organisierten Betrug, hohe Haftstrafen drohen. Justizvollzugsanstalt Bochum. Hier sitzen einige der acht Hauptverdächtigen. Auch der 55jährige Türke Tuna A. - einer der mutmaßlichen Drahtzieher im Wettskandal. Er soll umfassend ausgesagt haben.

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Unwissenheit oder Vorsatz?

Bezahlung eines Funktionärs des Bundes Deutscher Radfahrer aus Zuwendungen des Bundesministeriums des Innern vor dem Hintergrund eines verschleierten Dopingsfalls

 

von Ralf Meutgens

 

26.09.2010 - Nach Angaben des Bundesministeriums des Innern, abgegeben im Namen der Bundesregierung, beliefen sich die Bundesmittel für den BDR für die Jahre 2004 bis 2010 auf rund 17,2 Millionen Euro. Für die Jahre 2004 bis 2009 erhielt Burckhard Bremer als Sportdirektor des BDR insgesamt rund 440.000 Euro. Allein für dieses Jahr beläuft sich sein Gehalt, das vollständig aus Steuermitteln bezahlt wird, auf 89.000 Euro. Die Frage, ob die Bundesregierung im Vorfeld der letzten Vertragsverlängerung des Sportdirektors Bremer Kenntnisse über diese Ereignisse hatte, wird verneint. Dabei waren die Vorwürfe gegen Bremer bereits lange zuvor in den Medien thematisiert worden. Sie führten unter anderem zum Rücktritt der damaligen BDR-Präsidentin Sylvia Schenk.

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Duisburg; 24.07.2010, 16:23 - 17:20 Uhr

Echtzeit-Video der Loveparade mit bis zu 6 Perspektiven


Das Projekt Loveparade2010doku hat eine Echtzeitversion von Videos der Loveparade online gestellt. Gefertigt hat das Video lopachron. Die zeitgenaue Parallelmontage von über 100 Amateurvideos ermöglicht einen Überblick, was während der Katastrophe am 24.07.2010 in der Zeit zwischen 16:23 und 17:20 Uhr an verschiedenen Orten der Loveparade in Duisburg geschah.

VIDEO: Echtzeit-Video von Loveparade2010doku - Teil 1Keine Videodatei vorhanden!In ersten Teil erkennt man, wie im östlichen Zugangstunnel noch reichlich Platz ist. Gleichzeitig gehen Polizeibeamte massiv an der Sperrkette 3 gegen einen Besucher vor, der auf das Gelände will. Später versucht ein Polizeiwagen durch das Gedränge zu fahren. Er wird von Ordnern abgeschirmt, die übermütige Besucher vom Dach des Wagens holen.

VIDEO: Echtzeit-Video von Loveparade2010doku - Teil 2Keine Videodatei vorhanden!Im zweiten Teil der Echtzeitdokumentation zeigt sich, welches Gedränge im Bereich um die Treppe herrschte, während wenige Meter weiter Besucher ausgelassen und unbedrängt feiern.

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Sachen-Anhalt: Landessportbund droht Insolvenz

von Thomas Purschke

Geht erstmals in der Geschichte des deutschen Sports ein Landessportbund bankrott? Geht es nach Politikern des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, dann droht dem dortigen LSB ernsthaft eine Insolvenz. Der Landesrechnungshof hatte schon 2008 eine erhebliche Misswirtschaft und Veruntreuung von Steuergeldern durch Sportfunktionäre moniert, aber auch die mangelnde Kontrolle durch die Landesregierung gerügt.

 

In dem seit Jahren schwelenden Finanz-Skandal im Landessportbund (LSB) Sachsen-Anhalt ist Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) jetzt der Geduldsfaden geplatzt. Er schickt dem LSB unabhängige Wirtschaftsprüfer, um die genaue wirtschaftliche Situation zu ergründen. Dies geschieht im parteiübergreifenden Einvernehmen mit Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU).

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doku: the tillman story

In den USA sorgt in den Kinos gerade ein Dokumentarfilm für Furore, der mit einem amerikanischen Helden bricht. Pat Tillman war ein bekannter Footballstar, verdiente mit seinem Sport Millionen. Nach dem 11. September 2001 zog er in den Afghanistan-Krieg, wo er unter mysteriösen Umständen starb.

VIDEO: the tillman story - der Trailer zum FilmKeine Videodatei vorhanden!Drei Jahre lang hat Filmemacher Amir Bar-Ley die Eltern, bei ihrem Ringen um Aufklärung, begleitet. Der Film, der nicht in den US-Armee-Kinos gezeigt wird, geht der Frage nach: starb Pat Tillman durch 'friendly fire', wurden die Umstände seines Todes verschleiert?!

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Berichte, Dokumente, Quellen

NRW-Innenministerium:

Stadt Duisburg:

lopavent GmbH:

Augenzeugenberichte in Online-Medien:

Dokumentationen von Bloggern:

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Loveparade: Ermittlungen abgeschlossen - Zehn Angeklagte

12.02.2014
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu den Vorgängen auf der Loveparade sind abgeschlossen. Zehn Personen werden angeklagt. Darunter vier Mitarbeiter des Veranstalters Lopavent GmbH und sechs Bedienstete der Stadt Duisburg. Ihnen wird fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Sie hätten wissen müssen, dass die Rampe als Auf- und Abgang für ein derartiges Ereignis nicht ausreichend gewesen sein konnte. Unter diesen Umständen hätte die Loveparade in Duisburg niemals genehmigt werden dürfen.

Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft ihnen vor, den Zugang durch den Aufbau von Zäunen zusätzlich verengt und damit zu der Katastrophe beigetragen zu haben. Wörtlich werden zwei Gründe für den späteren Verlauf verantwortlich gemacht: "schwerwiegende Fehler bei der Planung und Genehmigung der Veranstaltung sowie eine unterbliebene Überwachung sicherheitsrelevanter Auflagen am Veranstaltungstag".    

Dazu, dass die Zäune zum Absperren auf der Rampe parkende Polizeiwagen verwendet worden, kein Wort. Auch dass Beamte kurz vor der Katastrophe den Auf- und Abgang der Rampe abgesperrt hatten und damit zum Personenstau beitrugen, findet sich in der Erklärung der Staatsanwaltschaft Nichts.

Bei der Loveparade am 24.07.2010 starben infolge einer Massenpanik 21 Menschen.
653 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Einige von Ihnen sind bis heute noch traumatisiert.

VIDEO: Trauer am TunnelKeine Videodatei vorhanden!Dokumente zur Loveparade am 24.07.2010:

pdf Anlage_59_Protokoll_der_Ortsbesichtigung_am_23072010
pdf Anlage_62_Einsatztagebuch_Ordnungsamt
pdf Anlage_68._Augenzeugenbericht

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lopavent: doku loveparade 24.07.2010

30.08.2010 -
Der Veranstalter der Loveparade 2010, die Firma lopavent, hat umfangreiches Videomaterial zur Ansicht ins Internet gestellt. Kern der Videos ist eine sechs Minuten lange grafisch aufbereitete Darstellung der Ereignisse, kurz bevor an der Zugangsrampe auf das Gelände 21 Menschen sterben.

Webvideo: lopavent - der 'dokumentarfilm'Keine Videodatei vorhanden!Die Veranstalter bezeichnen die Vorgänge dort, selbst als Unglück; das Video als Dokumentarfilm. Zu den Ereignissen im Vorfeld dieser Veranstaltung verliert der Film kein Wort. Gleichzeitig haben die Veranstalter einige Dokumente ins Internet gestellt, von denen allerdings die Mehrzahl bekannt ist. Bei der Anhörung im Innenausschuß des NRW-Landtages am Donnerstag, wo es um die Vorgänge des 24.07.2010 in Duisburg gehen soll, will Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller nicht erscheinen.

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Die Loveparade-Akten

In Folge der Ereignisse auf der Loveparade am 24.07.2010 in Duisburg starben 21 Menschen. Mehrere Staatsanwälte ermitteln, unterstützt von über 60 Polizeibeamten. Im Raum steht der Vorwurf der 'fahrlässigen Tötung'. Nachdem bereits am 28.07.2010 das NRW-Innenministerium seine Sicht der Dinge verbreitete und Schaubilder und Skizzen zur Ansicht ins Internet stellte, veröffentlichte die Stadt Duisburg als oberste Genehmigungsbehörde am 03.08.2010 einen Zwischenbericht zum Ablauf der Geschehnisse in der Ruhrgebietsstadt.

loveparade kerzen auf gullideckel

Was in der veröffentlichten Version allerdings fehlt, waren die durchaus erkenntnisreichen Anlagen. Dokumente, von hoher Brisanz. So brisant, dass die Stadt Duisburg das Blog xtranews.de auf Unterlassung verklagte, als sie die Papiere online stellten.

Mittlerweile sind sie an verschiedenen Stellen im Internet wieder aufgetaucht. Hier, hier und hier. Und natürlich in Gänze auch bei interpool.tv. Wir haben die Papiere einmal 'quergelesen'. Im Interesse der Öffentlichkeit stellen wir hier die relevantesten Dokumente zum Download zur Verfügung.

pdf Anlage 10 - Veranstaltungsbeschreibung
pdf Anlage 12 - Massnahmen Polizei
pdf Anlage 17 - Lopavent Besucherprognose
pdf Anlage 25 - Ablehnung Dressler
pdf Anlage 28 - Nachforderung fehlender Unterlagen
pdf Anlage 29 - Veranstaltungsbeschreibung 19.06.10
pdf Anlage 34 - Genehmigung Unterschreitung Fluchtwege
pdf Anlage 37 - Auslastungsmeldung
pdf Anlage 38 - Ereignisprotokoll (Seite 10-19)
pdf Anlage 39 - Sperre Zugang

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"Sauerland Du bist ein Mörder"

wie die Menschen mit der Loveparade-Katastrophe umgehen


eine Reportage aus Duisburg von Fred Kowasch

"Warum?" - Irgendwer hat diese Frage mit weißer Kreide an die Tunnelwand geschrieben. Ein paar Kerzen davor brennen noch. Weiter hinten sitzt brauner Stoffteddy einsam am Rand.

loveparade_sauerland_du_bist_ein_moerder

Warum nur, warum?

Die beiden Polizeibeamten wissen auch keine Antwort. "Wir sind nur hier um Präsenz zu zeigen". Ihr neuer blauer Streifenwagen steht quer zur Fahrbahn. Davor und dahinter sind zwei gelbe Plastiksperren aufgebaut. Von den Warnlichtern blinkt keines. "Sauerland! Nur Verbrecher tauchen unter". Das ist das erste, was man liest. Im Hintergrund donnert ein Vorortzug hinweg. Am Rande stehen hunderte rote Kerzen, mehrere Blumensträuße liegen dazwischen. Darüber klebt ein weißes Schild mit schwarzer Schrift: 'Schande'. 

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Gegenseitige Schuldzuweisungen

05.08.2010 -
Erst der Veranstalter, dann die Polizei und schließlich die Stadt Duisburg. Der Reihe nach haben sie in den letzten Tagen jede Schuld für die Katastrophe abgestritten, den jeweils anderen für die Vorfälle bei der Loveparade 2010 für verantwortlich erklärt. Mit den immer zahlreiche werdenden Papieren, Dokumenten und Rechtfertigungsschriften entsteht aber auch ein genaueres Abbild der Vorgänge vom 24.07.2010.

Wenn man sich zum Beispiel den Zwischenbericht zur Loveparade der Stadt Duisburg genau durchließt, wird man über einige Details stolpern. So stellte man in Duisburg bereits im Herbst 2008 fest, daß die Durchführung der Loveparade "auf öffentlichen Verkehrsflächen nicht möglich war". Deshalb entschied man sich für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes.

loveparade_sperrkette3

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Loveparade 2010 - Sperrlinie 3 (Reblog)

Loveparade Duisburg, 24.07.2010, Sperrlinien der Polizei28.08.2010 - (Reblog) 
Im aktuellen SPIEGEL erhebt Rainer Schaller, Veranstalter der Loveparade, schwere Vorwürfe gegenüber der Polizei. So seien die drei Ketten, die die Polizei am 24. Juni 2010 ab 15:55 Uhr am Eingang zum Veranstaltungsgelände gebildet hätte, "vermutlich die Ursache der Katastrophe" gewesen. Schaller: "Für uns stellt sich die Frage, warum die Polizei dies tat." Ohne diese Sperren, so Schaller gegenüber dem Nachrichtenmagazin, würden die "Menschen heute noch leben".

Bereits am 30.07.2010 hatte die 'Bild-Zeitung' Fotos veröffentlicht, die deutlich zeigen, wie es zur Menschenansammlung am Eingang des Gelände der Loveparade gekommen ist. Nachdem die Polizei am Ausgang zwischen mehreren Metallgittern eine Kette gebildet hatte, kam es oberhalb der Rampe zu einer Traube von Loveparade-Besuchern, die die Veranstaltung verlassen wollten.

Im Bereich des Platzes nach dem Tunnel war es da noch vergleichsweise leer. Als dann plötzlich Menschenmassen zum Eingang strömten, nach übereinstimmenden Zeugenaussagen sollen sie vor dem Tunnel sogenannte Schleusen überrannt haben, kam es zu dem verhängnisvollen Gedränge. Mehrere Leute hangelten sich an Lichtmasten auf das Veranstaltungsgelände nach oben, Dutzende Menschen benutzten eine kleine Steintreppe.

Was dann genau geschah zeigt folgender Augenzeugenbericht sehr eindrücklich. Die Filmaufnahmen des Videoamateurs sind ein beklemmendes Dokument über das, was am 24.07.2010 zwischen 16:25 und 17:10 Uhr in Duisburg am Aufgang zum Gelände der Loveparade geschah.

Grafik: Innenministerium NRW, 28.07.2010

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